Das Gemeindegebiet liegt südöstlich des Oberen Gerichts, auf den Hängen des Glockturmkammes in den Ötztaler Alpen. Der Hauptort Fendels kann über die L313 erreicht werden. Es gibt auch eine Seilbahn. Die wichtigsten Bäche sind der Fendler Bach und der Gschwendtbach.
Von der Gesamtfläche von rund dreizehn Quadratkilometer sind beinahe vierzig Prozent bewaldet, dreißig Prozent sind Almen und sechzehn Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Sogar etwas mehr sind hochalpines Ödland.[1]
1288 wird der Ort im landesfürstlichen Urbar von Meinhard II. von Tirol-Görz als Venels erstmals genannt. 1297 wurde Fendels als eine Exklave der Hanse erwähnt.
Erzherzog Siegmund besaß hier eine Jägerhütte und stiftete dem Dorf einen Kaplan. Fendels war bis ins frühe 20. Jh. für seine fruchtbare Landwirtschaft in der windgeschützten Höhlung bekannt. Man baute Roggen, Weizen und Gerste an.
Der ursprüngliche Ortskern mit eng aneinandergebauten, gemauerten Häusern ist durch Brände 1939 und 1972 stark verändert worden, in der Umgebung liegen aber noch typische Hofanlagen. Ein Straßenbau 1959 brachte für das abgelegene Dorf, das bis dahin nur durch eine Seilbahn erreichbar gewesen war, einen Anschluss nach außen. Ein Skiliftbau brachte Impulse für die Entwicklung des Tourismus.
Fendels war ursprünglich Teil des Gerichtsbezirks Ried in Tirol und wurde nach der Auflösung des Gerichtsbezirks Ried 1978 Teil des Gerichtsbezirk Landeck.
Arbeitsplätze, Erwerbstätige: Im Jahr 2011 gab es in Fendels 31 Arbeitsplätze, 5 in der Landwirtschaft, 8 im Produktionssektor und achtzehn im Dienstleistungssektor.[2] Von den 118 Erwerbstätigen, die in der Gemeinde wohnten, pendelten 91 aus.[3]
Fremdenverkehr: Jährlich zählt die Gemeinde rund 80.000 Übernachtungen. Dabei sind die Sommer- und die Wintersaison etwa gleich stark mit Spitzen im Februar und im August.[4]
Verkehr: Fendels ist über eine sechs Kilometer lange Stichstraße mit der Kaunertalstraße verbunden.[5]
↑Unser Gemeindewappen. Gemeinde Fendels, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 23. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fendels.tirol.gv.at
↑Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 13/1978. (Digitalisat)
↑Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S.46.