Nabburg ist im Bereich des mittleren Naabtales ein städtebaulicher und historischer Höhepunkt, der als „Stadt auf dem Berge“ keinem Vorüberfahrenden verborgen bleiben kann. Die Gründung der heutigen Oberstadt auf einem steil abfallenden Höhensporn zwischen der Naab und einer westlichen, hier einmündenden Bachsenke geschah wohl um 800 als ein erster Stützpunkt in der Erschließung des Nordgaues. Im Jahr 929 wurde Nabburg erstmals urkundlich erwähnt, ab 1061 besaß es das Stadtrecht, um diese Zeit war es bedeutend als Markgrafensitz, in deren Gebiet damals auch Amberg lag. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurden die Wittelsbacher Landesherren über Nabburg, infolge deren Erbteilungen wurde Nabburg Sitz eines Vizedomamtes. Als solches 1410 aufgelöst und Amberg einverleibt, wurde nun das vordem bedeutendere Nabburg von Amberg überrundet.
Nach einer Brandschatzung durch die Hussiten 1420 wurde durch kurfürstliche Steuerbefreiung 1429 der Weiterbau an der Stadtbefestigung ermöglicht. Binnen eines halben Jahrhunderts wurde die Stadt in eine Festung mit doppeltem Mauerring und zwölf Toren verwandelt. Wenngleich auch diese nicht mehr vollständig erhalten sind, so haben sie doch die Einmaligkeit der Altstadt geprägt als einer Siedlung, die zugleich Burggestalt hatte, im Gegensatz zu den meisten übrigen Siedlungen, die sich am Fuß eines Burgberges einrichteten. Nach Vollendung der Stadtbefestigung dürften im Inneren allerdings noch sehr bescheidene Bauten gestanden haben, was aus dem damaligen Verbot ersichtlich wird, dass zur Nachtzeit nicht die Schindeln aus den Dächern gezogen werden dürften.
1536 war durch Brandstiftung die obere Stadt ausgebrannt und im gleichen Jahr der nördliche Pfarrkirchenturm zweimal durch Blitzschlag beschädigt worden, so dass man an dessen vollständige Abtragung ging. Nach den Wirren eines fünfmaligen Konfessionswechsels zwischen lutherischem und calvinischem Bekenntnis wurde die Stadt durch den Dreißigjährigen Krieg vollends verelendet; nachdem auch alle nachfolgenden Kriege dämpfend wirkten, kam es kaum mehr zu einer echten Erholung. Dies hatte andererseits zur Folge, dass die Stadtgestalt durch die Jahrhunderte nahezu unverändert erhalten blieb. Das Verkehrsrückgrat des schmalen und langgezogenen Altstadtumrisses bilden Oberer Markt und Unterer Markt als Mittelachse, die in Richtung zur Stadtpfarrkirche hin aufsteigt. Die Platzfronten werden von giebel- oder traufständigen Satteldach-, Walm- oder Halbwalmhäusern des 16. bis 18. Jahrhunderts und einigen angepassten Neubauten gebildet.
Einige Häuser zeigen eine Nabburger Sonderform durch Einziehung jeweils eines Hauseckes, jedoch bei gleich weit vorgezogener Dachform. Als zweiter wichtiger Nordsüdstraßenzug dient die Schmiedgasse. Vom Oberen Stadttor in der nordwestlichen Stadtmauer geht die Straße Obertor aus, in welche die beiden Nordsüdachsen, die Schmiedgasse und der Obere Markt einmünden. Beidseits der Straße, östlich und südlich des Tores, liegen zwei größere Gebäudekomplexe um das ehemalige Pflegschloss und das Bürgerspital.
Die Sackgasse zieht sich an der ehemaligen Ostmauer mit traufseitigen und giebelseitigen Kleinhäusern des 16. und 17. Jahrhunderts entlang, die zum Teil noch unverändert sind. An der Westflanke bildet das Mähntor sowohl Zugangsmöglichkeit als auch städtebaulichen Akzent. An der Ostzeile des Oberen Marktes dominiert das Alte Rathaus mit seinem südlichen Staffelgiebel und Turm. Die gesamte Altstadt aber wird weithin überragt von der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist mit ihren doppelchörigen Abschlüssen, dem östlichen Querhaus und dem hochaufsteigenden, im 19. Jahrhundert mit einem Spitzhelm regotisierten Südturm.
Aktennummer: E-3-76-144-1
Stadtbefestigung
Ehemalige Stadtbefestigung, trapezförmiger, doppelter Mauerring mit Zwinger, Bastionen, Haupttoren, Befestigungstürmen und tiefem Halsgraben, Granitbruchstein, nach 1429, im 16. Jahrhundert teilweise erneuert. Aktennummer: D-3-76-144-1
Erhaltene Abschnitte der doppelten Ringmauer, zum Teil mit Bastionen:
Im Osten unter Badgasse 2, 4, 5, 6, 8
Östlich der Anwesen Oberer Markt 8, 10, 12, 14
Gegenüber der Sackwebergasse 1, 3, 5, 7, 9, 11, 12, 13, 15, 17, 18, 29, 22, 24
Im Westen entlang der Adressen Obertor 7, 11, 12, 13, 14, Schmiedgasse 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23 und am Unteren Markt 2, 4, 6, 8 und 19
Erhaltene Reste der Ringmauer ohne Bastionen:
An der Nordseite der Stadt am ehemaligen Halsgraben,
Entlang der Anwesen Hüllgasse 4, 5a, 7, Obertor 12 und Sackwebergasse 24
Viergeschossiger Rechteckturm aus Granitbruchsteinmauerwerk, mit tonnengewölbtem Durchfahrtstor, eingezogenes Obergeschoss mit Satteldachabschluss, gedeckter Holzgalerie und Freitreppe, südwestliches Vortor mit Zinnen und spitzbogigem Durchfahrtsportal, nach 1429 erbaut, 1532 umgebaut, Gewölbemalerei aus dem 18. Jahrhundert, südöstlicher Torbogen um 1904.
Gotischer fünfgeschossiger Torturm aus Bruchsteinmauerwerk mit achteckigen Obergeschossen und Pyramidendach, tonnen- und kreuzgratgewölbte Durchfahrtstor mit spitzbogigem Torbogen, östlicher Mauerabsatz mit Wehrgang und Freitreppe, 15. Jahrhundert, Umbau bezeichnet mit „1565“, südlicher Durchfahrtsbogen 1912/13.
Mit Relief des Nabburger Stadtwappens, Inschrift und gefaster Rahmung, Sandstein, bezeichnet mit „1584“; an der westlichen Traufseite von Haus Nummer 3.
Ehemaliges Nebengebäude der Apotheke (Oberer Markt 8), zweigeschossiger Eckbau mit weit auskragendem Satteldach, Eckrücksprung und giebelseitig einfachem Radfenster, 18. Jahrhundert; zugehöriges Reststück der Ring- und Zwingermauer.
Gutshaus, zweigeschossiger Satteldachbau, nach Norden dreigeschossiger Mittelrisalit, im Kern 16./17. Jahrhundert, Südportal mit Wappen des Klosters Reichenbach, bezeichnet mit „1725“;
Toreinfahrt mit Hofmauer, rundbogiges Portal mit Staffelgiebel und Lisenengliederung, Bruchsteinmauerwerk, 17. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert verändert;
ehemaliges Nebengebäude, schmales zweigeschossiges Satteldachhaus mit Flachbogenfenstern, 17. Jahrhundert;
Kapelle, rechteckiger Satteldachbau mit Treppengiebel und Lisenengliederung, Innenraum mit Kuppelgewölbe und eingezogenem Chorbereich, 1822;
vierzehn Kreuzwegstationen, gedrungene und verputzte Stelen mit Satteldachabschluss und Flachbogennische, 1822, Tonreliefs von 1986;
Kreuzigungsgruppe, Holzkruzifix mit Beifigur Mariä über reliefiertem Granitsockel, beidseit von schlichten Kreuzen flankiert, farbig gefasstes Holz, wohl 1822; südlich der Kapelle.
Dreiseitig geschlossener Satteldachbau mit Treppengiebel und Lisenengliederung, Spitzbogenportal mit geschnitzter Holztür in neugotischen Formen, 1865.
Am nördlichen Ende der Kemnather Straße (Standort)
Feldkapelle St. Josef
Rechteckiger Satteldachbau mit korbbogig geöffnetem Vorraum, seitlich auskragende Giebelfassade mit Lisenengliederung, 19. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Dreischiffige, kreuzrippengewölbte Basilika mit Querhaus und eingezogenem West- und Ostchor, sechsgeschossiger Südturm mit Oktogon und Spitzhelm, überwiegend verputztes Quadersteinmauerwerk, Fassadengestaltung mit Maßwerkblenden und -fenstern, Strebepfeilern und Friesen, 1290–1349, Anbau der nördlichen Annakapelle im 15. Jahrhundert, Nordturm 1536 eingestürzt, südliches Hauptportal 17. Jahrhundert, um 1700 durch Portalvorhalle, sogenannte Sebastianskapelle überbaut; mit Ausstattung;
Reliefplatte, mit Darstellung der Kreuzabnahme und Grablegung Christi, Sandstein, um 1400; in die südliche Langhauswand eingelassen;
Kirchhofbefestigung, mit Keilstützen, Bruchsteinmauerwerk, 16./17. Jahrhundert.
Chorturmanlage, flachgedecktes Langhaus mit Walmdach und Eckquaderung, Südportal mit gesprengtem Giebel und Pilastergliederung, eingezogener Ostturm aus Bruchsteinmauerwerk, mit Sakristei und Pyramidendach über Zahnschnittgesims, Turm romanisch, Langhaus 18. Jahrhundert, Lourdes-Grotte von 1904; mit Ausstattung;
Epitaphien des 16.–19. Jahrhunderts an der westlichen Langhauswand;
Friedhof mit Grabsteinen aus dem 19. und ersten Drittel des 20. Jahrhunderts;
Leichenhalle, eingeschossiger Backsteinbau mit Walmdach, Mittelrisalit mit Arkadenöffnungen, neuromanische Fassadengestaltung mit Lisenen- und Backsteingliederung, 1898.
Wohnhaus des Dreiseithofs, zweigeschossiger und verputzter Giebelbau, im Kern 17. Jahrhundert;
Hoftor, korbbogig;
Schauerkreuz, Holzkruzifix, Viernageltypus mit Beifigur Mariä und rundbogiger Blechüberdachung, farbig gefasst, teils 18. Jahrhundert; an der südlichen Giebelseite des Nebengebäudes.
Dreigeschossiges Schweifgiebelhaus mit Gesims- und Pilastergliederung, Flachbogenportale mit Sandsteingewände, bezeichnet mit „1570“, im 18. Jahrhundert verändert.
Ehemaliges Söldnerhaus und sogenanntes Leonardihaus
Heute Museum und sogenanntes Schmidt-Haus, zweigeschossiger Giebelbau mit profilierten Fensterfaschen, 16./17. Jahrhundert, giebelseitige Sgraffitomalereien von Karl Schmidt-Wolfratshausen, 1930; mit Ausstattung.
Zweigeschossiger Walmdachbau mit erdgeschossigen Stichbogenfenstern, Rundbogenportal mit Granitgewände, im Kern 16./17. Jahrhundert, Sgraffito-Malerei 1930–40;
Hausfigur, in Rundbogennische, farbig gefasstes Holz; an der nördlichen Traufseite.
Zweigeschossiger Giebelbau mit nördlicher Eckeinziehung, Fenster und Rundbogenportal mit profilierter Stuckrahmung, im Kern 16./17. Jahrhundert, Fassadengestaltung 18. Jahrhundert;
Hofmauer, mit spätgotischem Eingang, Bruchsteinmauerwerk, 16./17. Jahrhundert.
Langgestreckter zweigeschossiger Traufseitbau in Ecklage, mit Treppengiebel und Giebelturm mit Zinnenkranz, südlich daran zweigeschossiger Treppenvorbau mit Walmdach, rundbogigen Arkadenöffnungen und Renaissanceportal, bezeichnet mit „1580“, Umbau 1849/50, weiterer Umbau mit Fassadenumgestaltung 1898/99.
Dreigeschossiger und verputzter Giebelbau, mit Giebelaufsatz und -zier, Fassadengestaltung Anfang 19. Jahrhundert, im Kern älter, gewölbter Jugendstileingang mit Fliesen um 1900.
Zweigeschossiger und freistehender Walmdachbau, Stichbogenfenster mit profilierter Stuckrahmung, im Kern 18. Jahrhundert, im Inneren bezeichnet mit „1846“, Nordfassade mit integriertem Teil der alten Kirchhofmauer und Weihwasserbecken, 16./17. Jahrhundert.
Ehemaliger Zehentstadel, seit 2003 Stadtmuseum Nabburg
Zweigeschossiger Halbwalmdachbau aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, nach Norden eingeschossiger Pultdachanbau und Rundturm mit Pyramidendach, 16./17. Jahrhundert.
Gotischer Bau, Langhaus mit Satteldach, eingezogener Polygonchor mit Strebepfeilern aus Sandsteinquaderwerk, zweite Hälfte 14. Jahrhundert, barocker Umbau im 18. Jahrhundert mit Rundbogenfenstern am Langhaus, im 19. Jahrhundert profaniert; mit Ausstattung.
Zweigeschossiger Satteldachbau mit polygonalem Treppenturm und Pyramidendach im Westen, Rundbogenportal mit Sandsteingewände, im Kern um 1420, nördliche Erweiterung und Satteldach 1560, Umbauten im Inneren 1701–1719;
Zweigeschossiger und verputzter Halbwalmdachbau, nach Norden firstgedrehter eingeschossiger Satteldachanbau mit rundbogigem Einfahrtstor, 17. Jahrhundert;
zugehörige Reste der Ringmauer und einer überbauten Bastion.
Mächtiger dreigeschossiger Traufseitbau mit westlichem Schopfwalm, im Kern 16. Jahrhundert, Umbau und Erweiterung 1750;
evangelisch-lutherische St.-Laurentius-Kirche, ehemalige Schlosskapelle, spätgotischer kleiner Rechteckbau mit flachgedecktem Saalraum, eingezogener Polygonchor mit Netzrippengewölbe und Maßwerkfenstern, Chorbogen bezeichnet mit „1489“;
Sakristei, rechteckiger Walmdachanbau aus Bruchsteinmauerwerk, wohl 18./19. Jahrhundert; an der östlichen Chorseite;
ehemalige Fronfeste, seit 2001 Touristeninformations-Zentrum, zweigeschossiger Walmdachbau mit einseitigem Halbwalm und korbbogigem Eingangsportal, im Norden dreigeschossiger Walmdachanbau, 18. Jahrhundert, im Kern älter;
Romanische Hallenkirche, rechteckiger Satteldachbau mit östlichem Fußwalm aus Quaderwerk, flachgedecktes Langhaus mit eingezogener, trapezförmiger Apsis, Mitte 12. Jahrhundert, nach Säkularisation profaniert, Renovierung mit Apsis 1964, 1970 wieder geweiht;
Kruzifix, achteckige Granitstele mit Eisenkreuz, bezeichnet mit „1582“; an der nördlichen Chorwand.
Zweigeschossiger Eckbau mit Walmdach bzw. rückwärtigem Halbwalm, mit hohem Kellergeschoss und Keilstützen, Fenster und Rundbogenportal mit Sandsteingewände;
Zweigeschossiger Walmdachbau mit Standerker und profiliertem Traufgesims, flachbogige Fenster- und Toröffnungen, Walmdachanbau im Westen, 16./17. Jahrhundert;
Zweigeschossiger Eckbau mit auskragendem Walmdach, hohem Kellergeschoss und zweiarmiger Freitreppe, Fassadengestaltung mit rustizierten Ecklisenen, Gesimsgliederung und Stuckrahmung, im Stil der Neurenaissance, Ende 19. Jahrhundert;
Heute Polizeigebäude, dreigeschossiger Walmdachbau über hakenförmigem Grundriss, mit geschwungenem Zwerchhausgiebel und polygonalem Eckerker mit Zwiebelhaube, hofseitig überdachter Holzbalkon auf Steinkonsolen, Fassadengestaltung im Stil der Neurenaissance mit Sandsteinelementen;
Spätgotisches, zweigeschossiges Treppengiebelhaus, Fenster mit Stuckrahmung, nach 1455, im Süden zweigeschossiger Pultdachanbau mit neugotischer Eingangstür, um 1900;
nach Süden mit Stadtmauer und Befestigungsturm verbunden;
ehemaliges Wirtschaftsgebäude, sogenanntes Kuttnerhaus, Dreiflügelanlage, zweigeschossiger Satteldachbau um Innenhof, mit integriertem Torbogen im Süden, im Kern 17. Jahrhundert.
Herrenhaus, zweigeschossiger Schopfwalmdachbau mit Dachreiter und hohem Kellergeschoss, Fassadengestaltung mit Gesimsgliederung und Eckquaderung, Fenster mit geohrten Fensterfaschen, Eingangsportal mit dreiseitiger Freitreppe, giebelseitig kleiner Balusterschrot, im Heimatstil, frühes 20. Jahrhundert;
Gutshof mit Wirtschaftsgebäuden, Stallungen und Verwaltung, dreiseitige und eingeschossige Satteldachbauten, mit überwiegend flachbogigen Gewändeöffnungen, frühes 20. Jahrhundert.
Romanische Chorturmanlage, Langhaus mit Satteldach und Zahnfriesgesims, gedrungener Rechteckturm mit Pyramidendach, wohl 13. Jahrhundert, Fenster und Eingang mit spitzbogigen Sandsteingewänden, gotisch, westliche Langhauserweiterung Mitte 14. Jahrhundert, weitere Umgestaltungen im 17./18. Jahrhundert; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer mit Rundbogenportal, Bruchsteinmauerwerk, 17./18. Jahrhundert.
Rechteckiger Satteldachbau mit spitzbogigem Eingangsportal, 1929; mit Ausstattung;
sogenanntes Schwarzes Marterl, Granitstele mit Bildnische und bekrönendem Eisenkruzifix mit Beifigur, 16. Jahrhundert;
ehemalige Gemarkungssäule, sogenannter Bauernfeind, Bildstock mit vierseitigem Bildnischenaufsatz und Kreuzigungsreliefs, über gedrungener Säule, Sandstein, Anfang 16. Jahrhundert; beides neben der Ortskapelle.
Im Kern Anlage des 16. Jahrhunderts, ab dem 17./18. Jahrhundert verändert und erweitert.
Westflügel, zweigeschossiger Schopfwalmdachbau, 17./18. Jahrhundert, nach Süden achteckiger Treppenturm mit Pyramidendach, Turmuntergeschoss im Kern 16. Jahrhundert, Obergeschoss nach 1990 erneuert;
darin Schlosskapelle, erste Hälfte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung;
südlicher Westflügel, zweigeschossiger Walmdachanbau mit geohrten Fensterfaschen, wohl erstes Drittel 19. Jahrhundert;
Wirtschaftshof, Dreiflügelanlage, eingeschossige Halbwalm- und Satteldachbauten mit rundbogigem Durchfahrtstor im Süden, Fenster mit Stuckrahmung, 18./19. Jahrhundert.
Ehemaliger Pfarrhof, ab 1470 Bauernhof, nach 1692 sogenannter Edelmannshof, seit 1964 Bauernmuseum
Dreiseitanlage.
Ehemaliges Pfarrhaus, Wohnstallhaus, zweigeschossiger Satteldachbau aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, mit traufseitigem Balusterschrot, 1605, im Kern 13. Jahrhundert;
Stadel, eingeschossiger Satteldachbau in verschalter Ständerbaukonstruktion, mit Bruchsteinmauerwerk, 1922;
Wagenschupfen mit Schweinestall, eingeschossige Ständerbaukonstruktion mit Satteldach und Stallgewölbe, rückseitig Bruchsteinmauerwerk, wohl 1605, Schweinestall 1966 aus Trichenricht (Lkr. Schwandorf) transferiert;
Stallgebäude, eingeschossiger Satteldachbau aus Bruchsteinmauerwerk, mit Stallgewölbe, wohl 1605;
Streuschupfen, eingeschossiger Satteldachbau, Ständerkonstruktion mit Bruchsteinmauerwerk, wohl 1605;
Getreidekasten, aufgeständerter Blockbau mit Schopfwalmdach, 1964 aus Losenried (Lkr. Cham) transloziert;
Hofmauer mit stichbogigem Durchfahrtstor und Spitzbogenportal mit Sandsteingewände, wohl 1605.
Spätromanische, dreischiffige Basilika aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, Langhaus mit Stichkappentonne und eingezogenem Rechteckchor, östliche Doppeltürme mit Pyramidendach, gotische Vierpass- und Maßwerkfenster, erste Hälfte 13. Jahrhundert, Turmerhöhung 13./14. Jahrhundert, Sakristeianbau und Chorgewölbe erste Hälfte 15. Jahrhundert, Barockisierung des Innenraums 1750–55; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer, Bruchsteinmauerwerk, im Kern mittelalterliche Befestigungsmauer;
Friedhofskapelle, Karner, zweigeschossiger romanischer Rundbau aus Bruchsteinmauerwerk, mit Kegeldach, Ostapside und Oberkapelle mit Kuppelgewölbe, um 1160, Fresken zweite Hälfte 12. Jahrhundert.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.