Das Ensemble umfasst mit dem Marktplatz, der aus dem Talboden des Inn zu ihm aufsteigenden Langgasse (einschließlich ihrer angrenzenden Bebauung an der Bahnhof-, Gillitzer-, Jettenbacher Straße, am Bräuberg und Schießstättenweg) und dem Schlossberg den historischen Kernbereich von Kraiburg. Der Marktplatz, eine nahezu quadratische Anlage, ist an den Seiten geschlossen mit zwei- und dreigeschossigen Bürgerhäusern in der Bauweise der Inn-/Salzachstädte bebaut. Aktennummer: E-1-83-124-2.
Stattlicher breit gelagerter, dreigeschossiger Bau, mit Giebelzinnen, Biedermeierhaustür, Portalgewände, bezeichnet mit dem Jahr 1821, Anlage im Kern älter.
sogenannter Schleiferbach, künstlich angelegter, gefasster Bachlauf mit wassertechnischen Anlagen (Einlauf-, Auslauf- und Wehranlagen) sowie Kanalbrücke aus Hausteinmauerwerk und Substruktionen in der Nähe des Mittermühlwegs, im heutigen Verlauf seit 1812 nachweisbar. Siehe auch Eintrag Beim Reichinger Weg, sogenannte Schusterschleife und Beim Keferberg, ehemalige Lohstampfe.
sogenannte Schusterschleife, zweigeschossiger verputzter Satteldachbau an Hangkante, im Kern Ende 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert und 1930 erweitert, mit technischer Ausstattung und Unterwasserturbine von 1871; ehemalige Lohstampfe, eingeschossiger holzverschalter Satteldachbau, im Kern Ende 18. Jahrhundert.
zweigeschossig mit rundbogigen Fensterrahmungen und Giebelgliederung, ursprünglich Armenhaus der früheren Gemeinde Maximilian, im Inneren bezeichnet mit dem Jahr 1848.
traufständig, über dem Tor bezeichnet mit dem Jahr 1580; Kasten, sogenannter Kleiner Salzstadel, dreigeschossiger, giebelständiger Massivbau, wohl 17. Jahrhundert, verbunden mit Jettenbacher Straße 2; - vgl. Ensemble Marktplatz/Langgasse.
sogenannter Großer Salzstadel und sogenannter Salzstadel, heute Heimatmuseum, stattliche gemauerte, dreigeschossige, giebelständige Bauten mit Steilsatteldach, wohl 17. Jahrhundert.
seit 1935 Rathaus, dreigeschossig mit Runderker und Grabendach, im Kern wohl 17. Jahrhundert; im Innenhof eingemauertes Renaissanceportal aus Rotmarmor, bezeichnet mit dem Jahr 1590;
drei Grabsteine des 15.–18. Jahrhunderts, die wohl vom abgebrochenen Vorgängerbau der Kraiburger Pfarrkirche stammen.
stattlicher zweigeschossiger Giebelbau mit Renaissanceerker über abgetreppten Konsolen, im Kern noch 16. Jahrhundert, sonst nach Umbau um 1910, geschmiedetes Türgitter, bezeichnet mit dem Jahr 1910.
Doppelhaus mit Marktplatz 16, stattlicher dreigeschossiger Grabendachbau mit dreieckigem Fassadenerker, wohl 18. Jahrhundert, Fassade um 1900 neubarock umgestaltet.
heute Museum, zweigeschossig, Vorschussgiebel, Satteldach, erneuerte Renaissancebemalung, Flacherker mit getreppter Spitzkonsole, bezeichnet mit dem Jahr 1608.
dreigeschossig, erneuerte erdgeschossige Lauben, 17. Jahrhundert, Erdgeschoss mit Stichkappentonne, eingemauertes Rotmarmorwaschbecken, bezeichnet mit dem Jahr 1698.
dann Pflegerhaus des Gerichts Kraiburg und Mörmoosen, seit 1835 Apotheke, dreigeschossig, Walmdach mit schmiedeeisernem Dachaufsatz, im Kern von 1740, Neurenaissancefassade von 1887.
sogenanntes Hardthaus, dreigeschossiger, traufständiger Bau, Fassade spätklassizistisch, 1875, im Erdgeschoss Ladeneinbau aus Holz, Eisenblechläden, rückwärts im Erdgeschoss das Kontor mit gusseiserner Treppe zum Obergeschoss, an der Fassade neugotische Hausmadonna, um 1875.
sogenanntes Bischof Bernhard Haus, viergeschossig, erdgeschossige Lauben, hofseitig zweigeschossiger Arkadengang, Neurenaissance-Fassade Ende 19. Jahrhundert, im Kern sonst noch 17. Jahrhundert, Erdgeschoss mit Stichkappentonne, Nagelfluhstein bezeichnet mit dem Jahr 1648.
dreigeschossig, Grabendach, Bodenerker, erdgeschossige Lauben, Lichthof, im Kern frühes 17. Jahrhundert, Fletz im Erd- und ersten Obergeschoss mit Kreuzgratgewölben, Flur im zweiten Obergeschoss mit schlichter Kassettendecke, altes Türblatt mit Rahmung des frühen 17. Jahrhunderts.
neuromanische Basilika, Backstein, von Fritz Steinhäußer, 1892/93, vier Turmgeschosse spätgotisch, 15. Jahrhundert, Ausmalung 1893/97 durch Redemptoristenfrater Max Schmalzl, renoviert 1969/72; mit Ausstattung.
zweigeschossiger Blockbau, um 1570 (dendro.dat.), Kniestock und Satteldach, um 1590 (dendro.dat.), nach Süden abgeschleppter eingeschossiger Anbau aus Bruchsteinmauerwerk, wohl gleichzeitig.
spätgotischer einschiffiger Tuffquaderbau, 15. Jahrhundert, Barockisierung durch Johann Michael Millinger: der Westturm 1751, die Kirche 1766; mit Ausstattung;
ehemals Stammsitz der Grafen von Taufkirchen; unregelmäßiger Fünfflügelbau um einen geschlossenen Innenhof, dreigeschossig, über der Hauptzufahrt Turm, bauliche Grundlage 14./15. Jahrhundert, barocker Ausbau um 1666 und um 1725/30, Veränderungen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert;
im Nordflügel Schlosskapelle; mit Ausstattung;
an der Südseite des Schlosses Halsgraben, in der Anlage noch mittelalterlich;
Schlossgarten (Gartenparterre), in der Anlage barock, zweite Hälfte 17. Jahrhundert, im späten 19. Jahrhundert romantisch überformt;
an den Ecken des Gartens drei barocke Pavillons, um 1670/80;
ehemaliger Marstall an der Ostseite des Schlossgartens, davon noch erhalten der Kopfbau mit barockem Schweifgiebel, Ende 17. Jahrhundert;
stattlicher zweigeschossiger Putzbau mit sechs zu fünf Obergeschossachsen und Treppengiebel, im Kern 16./17. Jahrhundert, umgestaltet zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
einschiffiger, spätgotischer Bau mit Westturm, 15. Jahrhundert, Turmobergeschoss mit Zwiebelhaube barock, Innenraum barock überformt, 1724; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer, unverputztes Tuffquadermauerwerk, südwestlich mit gesondert abgeteilten Teil für die unschuldigen Kinder, 17./18. Jahrhundert.
kleiner, einschiffiger Bau mit eingezogenem Chor und halbrunder Apsis, im Kern romanisch, wohl 12. Jahrhundert, barock verändert, um 1759; mit Ausstattung.
heute Wohnheim für behinderte Menschen der Barmherzigen Brüder Algasing, großer, schlossartiger Bau in neubarocken Formen mit Eckerkern, Dachgiebel und Eingangsvorbau, von den Architekten Gebr. Rank, 1905.
zur ehemaligen Villa von Malsen gehörig; einheitlicher Neubau in ansprechendem Heimatstil, von den Architekten Gebr. Rank, 1905, am Hauptbau eingemauerte Ziegelplatte, bezeichnet mit dem Jahr 1792.
sogenanntes Sachsenschlössl, zweigeschossiger, barocker Satteldachbau mit Giebelzinne und zwei polygonalen Eckerkern, am Portal bezeichnet mit dem Jahr 1719.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
einer aus Reitmeister (Gde. Engelsberg, Lkr. Traunstein) transferierten ehemaligen Ziegelhütte, wohl zweite Hälfte 18. Jahrhundert; freistehender Getreidekasten, transferiert, 18. Jahrhundert.
eines auf das 18. Jahrhundert zurückgehenden, im 19. Jahrhundert erneuerten und ausgebauten Vierseithofes, mit Blockbau-Obergeschoss, im Kern 18. Jahrhundert, überformt mit Putzgliederung und neugotischen Zierdetails um 1860/70; Südflügel, großer zweitenniger Bundwerkstadel, erstes Drittel 19. Jahrhundert; Westflügel, Hütte, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.