Das ehemalige Kloster am linken Innufer ging aus einer um 790 zuerst genannten Zelle zweier Priester hervor, die bald zum Benediktinerkloster erweitert und dem Salzburger Domstift unterstellt wurde. Die Gesamtanlage ist im Äußeren weitgehend unversehrt erhalten und der Bezug zur umgebenden Kulturlandschaft eindrucksvoll gewahrt.
Aktennummer: E-1-83-118-2
Ensemble Marktplatz Gars am Inn
Der kleine Marktort Gars, auf einer Terrasse über dem Inn gelegen, entwickelte sich spätestens seit dem 12. Jahrhundert unmittelbar südlich des im 8. Jahrhundert begründeten Klosters und späteren Augustinerchorherrenklosters Gars. Mittelpunkt der Siedlung ist der längsrechteckige, nord-südlich gerichtete, geschlossen bebaute Marktplatz.
jetzt Wohnhäuser, ein- bzw. zweigeschossige Putzbauten mit Flachsatteldächern, im Kern 17. /18. Jahrhundert, Nr. 38 mit Wappenstein, bezeichnet mit dem Jahr 1601.
aus zwei Häusern bestehender zweigeschossiger biedermeierlicher Traufseitbau mit Satteldach, Nischenmadonna und historischer Ladeneinfassung, Mitte 19. Jahrhundert.
zweigeschossiger biedermeierlicher Traufseitbau mit Flachsatteldach und Putzgliederung, Mitte 19. Jahrhundert, Tafelbild an der Fassade, bezeichnet mit dem Jahr 1804; mit historischer Werkstattausstattung.
jetzt Wohnhäuser, dreigeschossiger putzgegliederter Satteldachbau mit Durchfahrt, südseitigem Steh- und Flacherker, im Kern 17. Jahrhundert, nach 1803 verändert.
ehemals Augustinerstiftskirche, barocker Wandpfeilersaal mit Seitenkapellen, Emporen, eingezogenem geradem Chor und westlicher Doppelturmfassade, von Gaspare und Cristoforo Zuccalli, 1661/62, Südturmoberbau und Vorhalle von 1855; mit Ausstattung;
Felixkapelle, ehem Kapitelsaal, barocker kreuzgratgewölbter Saal, von Gaspare und Cristoforo Zuccalli 1661/62, 1674 zur Grab- und Gnadenkapelle umgebaut; mit Ausstattung;
Arme-Seelen-Kapelle, sog. Herz-Jesu-Kapelle, kleiner südlicher Anbau mit Satteldach und Putzgliederung, 17. Jahrhundert; mit Ausstattung.
mit zwölf kleinen Einfamilienhäusern längs einer schmalen Straße; erdgeschossige Putzbauten mit Steilsatteldächern, grünen Fensterläden und Eingangsanbauten mit niedrigem First, erbaut nach Plänen von Michael Steinbrecher (München), 1938; mit umliegenden kleinen Hausgärten.
zweigeschossiges Wohnstallhaus mit Blockbau-Obergeschoss und Flachsatteldach, Anfang 19. Jahrhundert; zugehöriger Stadel, Ständerbohlenstadel mit oberer Bundwerkzone und Flachsatteldach, Anfang 19. Jahrhundert.
zweigeschossiger Kopfbau eines gewölbtem Eiskellers, mit steilem Satteldach, übergiebeltem Mittelrisalit und Zierputzgliederung im Maximilian-Stil, bezeichnet mit dem Jahr 1852.
zweigeschossige barocke Satteldachbauten mit Putzgliederung, Türmchen und südlicher Durchfahrt, gruppiert um einen südlichen Klosterhof, mit Resten des ehemaligen Bibliothekssaals und verbauten Festsaals im Ostflügel, von Cristoforo Zucalli, 1687/88, seit 1803 Brauerei und Gutsbetrieb, bezeichnet mit dem Jahr 1844;
im Ostflügel seit 1844 Bräustüberl, mit Ausstattung, erstes Viertel 20. Jahrhundert.
Katholische Pfarr- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt
ehemalige Augustinerchorherrenstiftskirche, barocke Wandpfeilersaalkirche mit Seitenkapellen, darüberliegenden Emporen, Chorrotunde und westlicher Doppelturmfassade, von Simon Pöllner, 1708–22, auf Grundlage des spätgotischen Vorgängerbaues von 1451 umgebaut, Ausbau der im Untergeschoss spätmittelalterlichen Westtürme 1737; mit Ausstattung;
Friedhofsummauerung, 18./19. Jahrhundert;
ehemaliges Augustinerchorherren-Stiftsgebäude, seit 1854 Franziskanerinnenkloster, vier dreigeschossige Trakte um zwei Innenhöfe mit Kapelle im Osttrakt, nach Plänen von Cristophorus Zuccalli, 1686/87, Zwischentrakt und Aufstockungen der drei barocken zweigeschossigen Flügel im 20. Jahrhundert; mit Ausstattung;
ehemaliger Tortrakt des Klosters, dreigeschossiger Halbwalmdachbau mit Durchfahrtsportal und polygonalem Erker, im Kern 1687, im 19. Jahrhundert Schule und Pfarrhof, jetzt Teil des Franziskanerinnenklosters, modern verändert;
nördlich anschließendes Wohnhaus, kleiner erdgeschossiger Flachsatteldachbau, 18. Jahrhundert.
mit Flachsatteldach und massivem Stallausbau, zweites Viertel 19. Jahrhundert; 1976 aus Evenhausen / Lkr. Rosenheim transferiert und als Rinderstall des Spielleitenhofs ausgebaut.
Flachsatteldachbau mit unregelmäßiger Granitplattenverkleidung und Putzrahmung der Fenster, wohl Anfang 19. Jahrhundert, Dachwerk um 1996 erneuert und Giebelfeld neu aufgemauert.
neubarocke steinerne Marienfigur mit Christuskind auf hohem Säulenschaft mit Sockel, 1909, zur Erinnerung an die alte Pfarrkirche, seit 1920 auch Kriegerdenkmal.
zweigeschossiger Blockbau, Erdgeschoss verputzt, mit Flachsatteldach, Giebelbundwerk und Balkon, Anfang 19. Jahrhundert, ehemaliger Werkstattteil modern ausgebaut.
langgestreckter unverputzter Bruchsteinbau mit flachem, westlich abgewalmtem Satteldach, Rundbogenlüftungen und großem giebelseitigem Hauskruzifix, bezeichnet mit dem Jahr 1841.
Nordflügel eines Dreiseithofs, zweigeschossiger verputzter Flachsatteldachbau, Mitte 19. Jahrhundert; südlich Stadel, stattlicher Parallelstadel mit Flachsatteldach und Bundwerk, Mitte 19. Jahrhundert; westlich Remise, zweigeschossiger Satteldachbau mit hofseitigem Bundwerk, Mitte 19. Jahrhundert.
Wohnstallhaus, zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Putzgliederung und Glockenständer, bezeichnet mit dem Jahr 1863; Stadel, langgestreckter Flachsatteldachbau mit reichem Gitterbundwerk, Mitte 19. Jahrhundert, nachträglich erhöht.
zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Putzgliederung und traufseitiger Laube, Wirtschaftsteil mit Bundwerk und Granit- bzw. Feldsteinmauerwerk, um Mitte 19. Jh.;
sogenannte Peterskapelle, durch gemalte Säulenordnung gegliederter barocker Zentralbau mit flachem Kegeldach, Laterne und Zwiebelhaube, 1626–30, Westturm 1756; mit Ausstattung.
zweigeschossiger Wohnteil mit Flachsatteldach und Trauf- bzw. verbrettertem Giebelschrot, im Kern Blockbau des 17./18. Jahrhunderts, im 19. Jahrhundert verputzt.
sogenanntes Stampflschlössl, kastenförmiger dreigeschossiger Teil der ehemaligen Burg Megling mit steilem Halbwalmdach, im Untergeschoss aus romanischem Bruchstein-Mauerwerk, wohl 12. Jahrhundert, die Obergeschosse aus Hausteinmauerwerk mit ostseitigem Erker, zweite Hälfte 15. Jahrhundert.
sogenannte St.-Ulrichs-Kapelle, kleiner kreuzgratgewölbter Satteldachbau mit Putzgliederung und Westturm, 1903 anstelle eines barocken Vorgängerbaus neu errichtet; mit Ausstattung.
kleiner flachgedeckter Saalbau mit polygonalem netzgewölbtem Chor und barockem Ostturm, im Kern romanisch, Ausbau vom 15.–18. Jahrhundert; mit Ausstattung.
zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Kniestock und Zwerchgiebel, nach Brand 1891 neu erbaut; Stadel, zweigeschossiger massiver Flachsatteldachstadel mit Kniestock und unverputzter westlicher Natursteinfassade, um 1891.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.