Ebermannstadt (Lage) wird inselartig von zwei Wiesentarmen eingeschlossen. Der Ort wurde 981 erstmals als Dorf erwähnten und bekam 1323 die Stadtgerechtigkeit verliehen, die 1458 und 1510 bestätigt wurde. Das Ensemble umfasst die west-östlich durch die gesamte Altstadt, in leichter Krümmung verlaufende Hauptstraße. Dieser Straßenzug ist streng geschlossen bebaut und besteht meist aus zweigeschossigen bürgerlichen Giebelhäusern, die vorwiegend aus dem 17.–19. Jahrhundert stammen und bildet die Hauptachse der Stadtanlage. Der Marktplatz legt sich etwa in der Mitte der Achse südwärts als Rechteck an diese an und war bis 1864 von einem freistehenden Rathausbau beherrscht. Auch hier verfügt die geschlossene Bebauung zum Teil über reiches Fachwerk. Die Stadt war ehemals mit drei Toren, Wällen und Palisaden befestigt. Das abgegangene Obere und Untere Tor begrenzten die Stadt in ihrer Ostwesterstreckung, wo die Endpunkte des Ensembles liegen. Aktennummer: E-4-74-121-1.
Das Obere Scheunenviertel (Lage) ist aus Feuerschutzgründen außerhalb des historischen Ortskerns am östlichen Wiesentufer angelegt worden. Die haufenförmige Anlage an der Mühlenstraße besteht aus Lager- und Speicherbauten des 18. und 19. Jahrhunderts, die zumeist als Sandsteinquaderbauten mit Fachwerkgiebeln errichtet worden sind. Aktennummer: E-4-74-121-2.
Ensemble Unteres Scheunenviertel
Das ebenfalls außerhalb des historischen Ortskerns angelegte Untere Scheunenviertel ist ein geschütztes Ensemble mit der Aktennummer E-4-74-121-52.
Gemeindeübergreifendes Baudenkmal
Lokalbahn Ebermannstadt-Behringersmühle: Nebenstrecke der Ludwig-Süd-Nord-Bahn, ca. 16 km lange Trasse, erbaut 1922 und 1930; mit Stationsgebäuden, Brücken, Wasserdurchlässen und den entsprechenden Ingenieursbauten. Aktennummer: D-4-74-129-76.
Zweigeschossiges Eckhaus mit abgewalmtem Satteldach, verputzter Massivbau mit geohrten Fenstern im Obergeschoss, im Kern zweite Hälfte 18. Jahrhundert, Erdgeschoss entkernt
Heute Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossiger, spätklassizistischer Massivbau mit leicht vortretendem Mittelrisalit, flachgeneigtes Walmdach, Mitte 19. Jahrhundert, Erdgeschoss entkernt
Traufständiges Halbwalmdachhaus, zweigeschossig, massives Erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss mit geohrten Fenstern, verputzt, zweite Hälfte 18. Jahrhundert, mit älterem Kern, Erdgeschoss überformt
Zweigeschossiger Jugendstilbau mit Krüppelwalmdach, zweigeschossiger Kubus mit Treppenhausvorbau, Standerker und Wintergarten, Fassadenstuck, um 1910; Portal mit Bedachung, um 1910
zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Fachwerkkniestock, Halbwalmdächern und Lüftungshaube, von Heinrich Schmidt, 1925/26, 1929 an Südseite um Pultdachanbau erweitert
Giebelständiger erdgeschossiger Satteldachbau, Fachwerk und massiv, meistenteils verputzt, im Kern erste Hälfte 18. Jahrhundert, verändert Mitte 19. Jahrhundert; parallel dazu giebelständiger Stadel, Sandsteinquader, Fachwerkgiebel, Satteldach, 19. Jahrhundert
Burgartige Anlage, hoher Turm und viergeschossiges Haupthaus mit ein- bis dreigeschossigen Anbauten mit Sattel-, Walm- und halbwalmdächern, Jurakalkstein, 1941 als Labor für Hochfrequenztechnik errichtet, seit 1946 Haus der katholischen Jugend der Diözese Bamberg; moderne kreuzgangartige Anbauten mit Sattel- bzw. Walmdach, um 1960; über ein Foyer mit Treppenhaus angeschlossene doppelstöckige Kirche Verklärung Christi, Rund- und Parabelform in Grund- und Aufriss variierender Kubus, Wände in Kalkstein und Farbglas, 1958–60 von Hans Schädel und G. Heinzmann; Ausstattung; zugehörig gleichzeitiger freistehender Glockenturm über Kapelle zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes, Beton und Holz mit Pultdach; kirchhofartiger Terrassenvorbau mit Einfriedung, Pflasterung und gedecktem Gang zur Glockenturmkapelle
Ehemalige Knabenschule, zwei durch Gelenkbau miteinander verbundene zweigeschossige Pavillonbauten, Massivbau, verputzt, Walmdach bzw. Mansardwalmdach mit Haubendachreiter, neubarock, 1914–16.
Kriegerehrenmal für einen Gefallenen des Ersten Weltkriegs, kleiner dreiseitig geschlossener Saalbau mit Satteldach und Dachreiter, teilverputzter Massivbau auf hohem Kalksteinquadersockel, neugotisch, nach 1915; gleichzeitig gemauerter Vorplatzsockel mit gusseiserner Einfriedung
Zweigeschossiger traufständiger Massivbau mit Satteldach, Zwerchhaus mit gekuppeltem Doppelfenster mit neubarocker Stuckdekorrahmung, historistisch, um 1895, stark überformt
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, auf schmalem langgestrecktem Grundriss, Fachwerk verputzt, Mitte 19. Jahrhundert, mit älterem Kern, Erdgeschossfront durch Ladeneinbau überformt
Giebelständiger zweigeschossiger Eckbau mit Satteldach, auf schmalem langgestrecktem Grundriss, verputzt mit fachwerksichtigem Giebel, Mitte 19. Jahrhundert, mit älterem Kern, Erdgeschossfront durch Ladeneinbau überformt
Giebelständiger zweigeschossiger Satteldachbau, Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss, im Kern erste Hälfte 18. Jahrhundert, Mitte des 19. Jahrhunderts und modern verändert
Giebelständiger Eckbau mit Satteldach, verputzt und Fachwerk, erste Hälfte 19. Jahrhundert, mit älterem Kern, Erdgeschossfront durch moderne Ladenfenster überformt
Heute Gasthaus, zweigeschossiger Halbwalmdachbau, Fachwerk, Anfang 19. Jahrhundert, mit älterem Kern, Veränderungen in der zweiten Hälfte 20. Jahrhundert
Über Sockelgeschoss zweigeschossiger Kubus mit flach geneigtem Walmdach, Sandsteinquaderbau, Ecken und Fenstergewände mit Werksteinquaderungen, Neurenaissance, um 1880
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Erdgeschoss verputzt, Fachwerkobergeschoss, Anfang 19. Jahrhundert, mit älterem Kern, Erdgeschoss durch Ladeneinbau stark überformt
zugehörig, mit insgesamt neun Eingängen (zwei nördlich, sieben südlich) mit langen, in die Tiefe führenden gemauerten Kellerhälsen, Naturstein, wohl zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Westturm 14. Jahrhundert mit verschiefertem ins Achteck überführtem Spitzhelm von 1802, Saalkirche mit Satteldach, eingezogener dreiseitig geschlossener Chor, 15. Jahrhundert, spätgotisch und im 17. Jahrhundert barockisiert; mit Ausstattung
Langgestreckter Saalbau mit Satteldach, halbrunde Apsis, Turm mit Spitzhelm, massiv, Sockel und Gliederungselemente aus Sandsteinquadern rahmen Putzflächen, neuromanisch, 1853–56 von Regierungs-Baumeister Maximilian von Wallenfels unter Beteiligung der Architekten Wilhelm Frank, Joseph Bachauer und Konrad Weis; mit Ausstattung
Zweigeschossiger giebelständiger Halbwalmdachbau auf leicht gekurvtem, dem Flusslauf angepasstem Grundriss, massiv und Fachwerk verputzt, zweite Hälfte 18. Jahrhundert
Hinter der Nikolauskirche um einen Platz angelegte Gruppe von Scheunen in teils offener Bebauung, teils in geschlossenen Reihen nach Süden und Osten ausstrahlend, sowohl Massivbauten mit Kalksteinwänden und Fachwerkgiebeln als auch Fachwerkbauten über Steinsockeln, teils verputzt, Giebel teils freiliegend, teils verbrettert oder verschiefert, im Wesentlichen Satteldachbauten, am Ende einer Scheunenenreihe abgewalmt, in den Scheunenreihen traufseitige Tore, Einzelscheunen und Kopfbauten zum Teil mit Klebdächern und giebelseitig zugänglich, 1901 über altem Kern wiedererrichtet
Traufständiger zweigeschossiger Satteldachbau mit Zwerchhaus, Erdgeschoss massiv, verputzt, Obergeschoss in Fachwerk, bezeichnet „1798“, Veränderungen Ende 19. Jahrhundert
Station XII Stationskapelle, offener Massivbau mit Korbbogenportal, verputzt, Satteldach, 19. Jahrhundert oder 1908 (zugehörige Kreuzigungsgruppe heute im Vorraum der Marienkapelle in Ebermannstadt); Stationen I-VII, Sandstein mit Stuckreliefs, Neurenaissance, um 1900; am Weg nach Wohlmuthshüll
Satteldachbau mit verschiefertem Glockendachreiter mit Zeltdach, Sakristeianbau mit Schleppdach, verputzter Kalksteinbau, bezeichnet „1936“; mit alter Ausstattung
Mit Wohnturm, Teilen der ehemaligen Befestigung und Gräben sowie ehemalige Vorburg mit Jagdhaus und Stadel; Wohnturm (sogenannte vordere Kemenate) mehrgeschossiger verputzter Massivbau mit einseitig halbrund abgewalmtem Satteldach, im Kern 13./14. Jahrhundert, Renovierungen nach 1525, nach 1632, erste Hälfte 19. Jahrhundert
jetzt Gasthaus, zum Graben drei-, sonst zweigeschossiger Bau, Massiv mit zweitem Obergeschoss in Fachwerk um 1600, angefügter Südostflügel mit historistischem Fachwerkobergeschoss um 1900, über älterem massivem Erdgeschoss, gemeinsames Walmdach, wohl 1920er Jahre
Saalkirche mit Walmdach und offener Vorhalle, schlanker Dachreiter mit abschließender Haube, Kalksteinbau, 1950–52 von Fritz Freitag, eingemauertes Marienkrönungsrelief, barock, 18. Jahrhundert
Quadratischer Schaft mit abgefasten Ecken, am Sockel Stifterinschrift, Dolomit mit eisernem Patriarchalkreuz auf dem Bildhaus, barock, bezeichnet „1737“; am „Gasseldorfer Berg“
Zweigeschossiger Satteldachbau, Erdgeschoss massiv, mit geohrten Tür- und Fensterrahmungen im ehemaligen Wohnbereich, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, bezeichnet „1732“
Schlanke Sandsteinsäule, Bildhäuschen mit Mansardwalmdach, darauf lateinisches Eisenkreuz mit Kleeblattenden, 18./19. Jahrhundert; am Gasseldorfer Schuttplatz
Chorturmkirche, spätgotischer Ostturm, massiv, verputzt, Obergeschosse von 1708/09, nach Blitzeinschlag 1819 um ein Geschoss reduziert und mit Spitzhelm versehen, nach Blitzeinschlag 1914 renoviert, Langhaus auf längsrechteckigem Grundriss mit schmalerem, an den Turm angefügtem Chor, massiv, verputzt, Walmdach, 1921/22 von Otto Schulz, nachträgliche Aussegnungshalle an der Turmnordseite; mit Ausstattung
Schaft auf quadratischem Grundriss mit eingeritzten christlichen Symbolen und Datierung unterhalb des Bildhäuschens, Sandstein, bezeichnet 1851; an der Kreuzung der Flurstraßen am einstigen Lange-Meile-Weg
Altbau, dreigeschossiger massiver gotischer Chorturm um 1439, mit Walmdach von 1801, Langhaus, massiver Saalbau mit Satteldach, Anfang 18. Jahrhundert; Neubau durch Vorbau an Chorturm angeschlossen, modern-romanisierende Anlage, Langhaus mit eingezogenem Rechteckchor unter gemeinsamem Walmdach, niedrige Chorseitentürme mit Zwiebelhauben, Kalkstein verputzt, 1936/37 von Architekt Franz Ruff junior; mit Ausstattung
Feldkapelle, Massivbau, verputzt, mit Satteldach, 19. Jahrhundert; mit Ausstattung; circa 1,4 km nördlich des Ortes, östlich der Einmündung der Niedermirsberger Straße in die FO 41, zwischen Segelflugplatz und Burg Feuerstein
Zweiflügelbau, Kernbau zweigeschossiger Satteldachbau, Erdgeschoss Bruchstein massiv, Obergeschoss in Fachwerk 18. Jahrhundert, im Winkel angesetzter etwas niedrigerer Flügelbau, zweigeschossig, verputzt, 19. Jahrhundert; gegenüber zugehöriges Stallgebäude mit Frackdach, Kalkstein und Fachwerk, 19. Jahrhundert; rückwärtig zugehörige Fachwerkscheune mit Satteldach, 19. Jahrhundert
Polygonal geschlossener Saalbau mit angefügtem Chor, Putzbau mit kalksteinsichtigen Gliederungselementen, abgewalmtes Dach, Dachturm mit verschieferter Haube, neubarock, bezeichnet „1920“; mit Ausstattung
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Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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