Bahnstrecke Clamecy–Nevers
Die Bahnstrecke Clamecy–Nevers ist eine eingleisige Eisenbahnstrecke in der ostfranzösischen Region Bourgogne-Franche-Comté, die nur noch auf dem südlichen Teilabschnitt befahren wird. Sie ist 75 km lang und hatte überwiegend gütertechnische Bedeutung, auch wenn auf ihr ursprünglich auch Personenverkehr stattfand. Die Kilometerzählung geht vom Bahnhof Paris Gare de Lyon aus und setzt sich über die Strecken Villeneuve-Saint-Georges–Montargis (Bahnkilometer 0,0–14,5), Villeneuve-Saint-Georges–Montargis (BK 117,7), Montargis–Sens (BK 179,5) und Triguères–Surgy (BK 228,0, Abzw. Baugy) fort. Betriebstechnisch wurde diese Bahnstrecke als Verlängerung der Bahnstrecke Laroche-Migennes–Cosne von Auxerre verstanden. GeschichteIn den frühen 1860er Jahren begannen Planungen für eine Direktverbindung Auxerre–Nevers, die am 14. Juni 1861 in ein kaiserliches Dekret gefasst wurden. Den Zuschlag für den Bau und Betrieb erhielt die junge Bahngesellschaft Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM), die bereits mehrere Strecken im Umkreis betrieb und noch weitere Strecken hinzubekommen sollte. Vertragspartner der PLM war das Ministerium für Landwirtschaft, Handel und öffentliche Arbeiten, die am 1. Mai 1863 den Vertrag unterzeichneten und diesen fünf Wochen später per Dekret genehmigen lassen sollten.[2] Die Eröffnung fand auf der gesamten Länge am 2. Juli 1877 statt.[3] Der Personenverkehr wurde unmittelbar nach Übernahme (Verstaatlichung) der Bahngesellschaft durch die SNCF noch im ersten Halbjahr 1938 beendet. Der Güterverkehr wurde auf dem nördlichen Abschnitt Clamecy–Arzembouy zum 1. Juni 2000 eingestellt. Nachdem für kurze Zeit im Bereich der Gemeinde Varzy bis Clamecy eine pedalbetriebene Eisenbahn-Draisine eingerichtet worden war, wurden die Gleise bis 2007 von der Trasse entnommen. Bisher (Stand 2020) fand noch keine Entwidmung statt.[3] Der südliche Abschnitt bis Arzembouy wird im Güterverkehr noch für mehrere Gleisanlieger genutzt. Einzelnachweise
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