Die Bahnstrecke Clamecy–Gilly-sur-Loire ist eine zum Teil stillgelegte, eingleisige, nicht-elektrifiziertefranzösische Eisenbahnstrecke mit einer Länge von 126,6 km. Zurzeit wird der 94 km lange nördlich Abschnitt bis Cercy-la-Tour vom Güterverkehr benutzt; Personenverkehr findet nur auf den 22 Kilometern bis Corbigny statt. Diese Züge sind bis Auxerre durchgebunden.
Der Vertrag dazu wurde am 1. Mai 1863 zwischen der PLM und dem Ministerium für Landwirtschaft, Handel und öffentliche Arbeiten unterzeichnet und fünf Wochen später am 11. Juni durch ein kaiserliches Dekret genehmigt.[2] Eine Konzession wurde zunächst nicht erteilt, aber am 19. Juni 1868 erhielt die Strecke den Status des öffentlichen Interesses.[3] Erst am 3. Juli 1875 erfolgte die Konzessionserteilung und damit der Beginn der Arbeiten.[4]
Bahnstrecke Toulon-sur-Arroux–Bourbon-Lancy
In Bourbon-Lancy bestand Anschluss an das Meterspur-Netz der Compagnie de chemins de fer départementaux (CFD). Hier war sein westlicher Endpunkt der 42 km langen Strecke, die von Toulon ausging und von dort auch in nördlich, südliche Richtung führte. In Bourbon-Lancy gab es die Besonderheit, dass der PLM-Bahnhof einige Kilometer weit vom Stadtzentrum der zum Ende des 19. Jahrhunderts etwa 4000-Einwohner-Gemeinde[5] entfernt, gebaut wurde. Eine Stichstrecke führte von dort auf Regelspur an der Landmaschinenfabrik Puzenat vorbei bis ins Stadtzentrum. Über diese Trasse bis ins Stadtzentrum fuhren sowohl die Züge der PLM als auch die der CFD auf einem Vierschienengleis. Diese Strecke ging 1900 in Betrieb und wurde 39 Jahre später stillgelegt.[6]
↑Décret impérial qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un chemin de fer de Cercy-la-Tour à Gilly-sur-Loire: 19 juin 1868, Bulletin des lois de l’Empire Français, Paris, Imprimerie Impériale, XI, Band 32, Nr. 1628, 1868, S. 333.