Bahnstrecke Moulins–Mâcon

Moulins–Mâcon
Bahnhof Gilly-sur-Loire, 2014
Bahnhof Gilly-sur-Loire, 2014
Streckennummer (SNCF):770 000
Kursbuchstrecke:34, 88, 89
Streckenlänge:144 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 22[1] 
Zweigleisigkeit:zw. Gilly und Paray-le-Monial
Strecke
Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache
von Nevers
Bahnhof
313,1 Moulins-sur-Allier 222 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
313,3 Bahnstrecke Montluçon–Moulins nach Montluçon
Abzweig geradeaus und nach rechts
313,4
0,3
Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache
nach Clermont-Ferrand
ehemaliger Bahnhof
13,2 Montbeugny (264 m)
Brücke über Wasserlauf
19,6 Acolin (12 m)
ehemaliger Bahnhof
20,2 Thiel-sur-Acolin 243 m
Bahnübergang
~27,1 D 779 (ehem. N 488)
Bahnhof
27,8 Dompierre-Sept-Fons 234 m
Brücke über Wasserlauf
30,1 Canal de la Besbre (13 m)
Brücke über Wasserlauf
30,5 Besbre (78 m)
Strecke mit Straßenbrücke
~32,0 D 779 (ehem. N 488)
ehemaliger Bahnhof
34,1 Diou 230 m
Bahnübergang
~34,3 D 779 (ehem. N 488)
Brücke über Wasserlauf
35,2 Canal latéral à la Loire (15 m)
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
35,4 Loire (287 m); Département Allier / Saône-et-Loire
Brücke
~35,5 D 979 (ehem. N 79)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Clamecy–Gilly-sur-Loire von Cercy-la-Tour
Bahnhof
36,9 Gilly-sur-Loire 232 m
Bahnübergang
~41,1 D 979 (ehem. N 79)
Bahnhof
46,6 Saint-Agnan 228 m
Bahnübergang
~46,8 D 979 (ehem. N 79)
Brücke über Wasserlauf
54,6 Arroux (109 m)
Bahnhof
55,7 Digoin 234 m
Bahnübergang
~55,8 D 994 (ehem. N 494)
Brücke über Wasserlauf
56,6 Canal du Centre (21 m)
Bahnübergang
~65,6 D 979 (ehem. N 79)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Bahnstrecke Le Coteau–Montchanin von Roanne
Bahnhof
67,0 Paray-le-Monial 250 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Paray-le-Monial–Givors-Canal nach Givors
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
Bahnstrecke Le Coteau–Montchanin nach Montchanin
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~75,1 D 17 (ehem. N 79)
~75,2 N 79
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
~81,0 N 79
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~82,0 D 17 (ehem. N 79)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
82,2 Charolles
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
87,1 Vendenesse
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
93,7 Beaubery
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
96,5 Les Terreaux
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Tunnel
Tunnel du col de Vaux (528 m)[2]
(Wasserscheide Atlantik/Mittelmeer)
395 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
102,9 Trivy-Dompierre
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
105,7 La Chapelle
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Pouilly-sous-Charlieu–Clermain v. Pouilly
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~110,2 ehem. N 487
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
110,5 Clermain
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
115,8 Sainte-Cécile-la-Valouze
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~116,0 D 17 (ehem. N 79)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung mit U-Bahn (Strecken außer Betrieb)U-Bahn-Strecke querU-Bahn-Strecke von rechts
~116,1 CFD RSL nach Monsols
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig nach links und von links (Strecke außer Betrieb)Strecke von rechtsU-Bahn-Strecke
119,6 Abzw. La Corbette
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)BahnübergangU-Bahn-Strecke
~119,6 ehem. N 80
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)BahnhofU-Bahn-Bahnhof
120,1 Cluny
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)StreckeU-Bahn-Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende
Depot
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeStrecke nach links (außer Betrieb)
Bahnstrecke Cluny–Châlon-sur-Saône nach Châlon
LGV Sud-Est
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Tunnel du Bois-Clair (1602 m)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~128,8 D 17 (ehem. N 79)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
128,9 Croix-Blanche
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
132,3 La Roche-Vineuse
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~134,2 D 17 (2 × (~133,7 + ~134,7); ehem. N 79)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
136,0 Prissé
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
139,3 Charnay - Condemine
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Paris–Marseille von Marseille-St-Charles
Abzweig geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Mâcon–Ambérieu von Ambérieu
Bahnhof
144,0
439,7
Mâcon-Ville 189 m
Strecke
Bahnstrecke Paris–Marseille nach Paris-Gare-de-Lyon
Gleisfeld am Bahnhof Moulins, 2005

Die Bahnstrecke Moulins–Mâcon ist eine nicht mehr vollständig existierende, 144 km lange Bahnstrecke in Frankreich. Sie stellte eine West-Ost-Verbindung zwischen der Hauptstadt des Départements Allier, Moulin, die einen wichtigen Zwischenhalt an der Strecke Paris–Saint Etienne darstellte, und der Hauptstadt des Départements Saône-et-Loire dar, die an der wichtigen Nord-Süd-Achse der Bahnstrecke Paris–Marseille liegt. Während der westliche Teil noch regelmäßig genutzt wird, ist der östliche Teil fast vollständig in der Landschaft verschwunden, nachdem er zwischen Paray-le-Monial und Mâcon am 1. November 1968 endgültig geschlossen wurde. Der Abschnitt zwischen Cluny und Mâcon wurde teilweise als Fuß- und Radweg umgebaut.

Geschichte

Die Konzession zum Bau und Betrieb dieser Strecke ging zunächst an die Compagnie de la Dombes. Am 11. April 1857 wurde ihr die endgültige Konzession für eine Strecke „von Nevers und Moulins bis zur Strecke von Dijon nach Chalon, an einem noch zu bestimmenden Punkt von Châlon nach Chagny“ erteilt. 1872 wurde die Gesellschaft von der Compagnie des Dombes et des chemins de fer du Sud-Est übernommen.

Der östlichste der drei Abschnitte, Cluny–Macôn, war ursprünglich von der Gesellschaft MM. Parent-Pécher et Riche frères aus Brüssel errichtet und betrieben worden, wurde aber am 8. Januar 1874 ebenfalls von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) übernommen.[3]

Konzessionäre
Gesellschaft Zeitraum M–P P–M
Compagnie de la Dombes 1865 – 1872 ×
C.ie des Dombes et des cf du Sud-Est (DSE) 1872 – 1883 ×
Parent-Pecher et Riche frères 1873 – 1883 ×
PLM 1883 – 1937 ×
SNCF 1938 – 1997 ×
Réseau ferré de France (RFF) 1997 – 2014 ×
SNCF ab 2015 ×
M–P = Streckenabschnitt Moulins–Paray-le-Monial,
P–M = Paray-le-Monial–Mâcon

Eröffnung

Die Eröffnung erfolgte in drei Abschnitten: Digoin–Paray-le-Monial am 16. September 1867, Moulins–Digoin am 10. Mai 1869 und Paray-le-Monial–Mâcon am 16. August 1870.

Ursprünglich ging die Strecke über Montchanin nach Paray-le-Monial nordwärts bis Chagny. Ursprünglich sind die drei Streckenabschnitte Moulins-Paray-le-Monial, Paray-le Monial–Montchanin der Bahnstrecke Le Coteau–Montchanin und Montchanin–Chagny der Bahnstrecke Nevers–Chagny als eine Einheit zu sehen. Doch 1883, mit Übernahme der Strecken von der Compagnie des Dombes et des chemins de fer du Sud-Est (DSE) an die PLM, wurden sie neu gegliedert. An diesem Umstand ist auch der Grund zu sehen, warum Züge, die die ganze Strecke befahren wollten, in Cluny Kopf-machen und 500 Strecken­meter doppelt fahren mussten.

Am 19. Juni 1857 wurde durch den Generalrat des Saône-et-Loire die Teilstrecke Moulins–Paray-le-Monial für von öffentlichem Interesse bekundet, also auch für den Personenverkehr vorgesehen. Am 16. Juni 1886, also fast auf den Tag 29 Jahre später, auch der restliche Teil bis Mâcon.

Schließung

Bereits am 15. Mai 1939 wurde der Abschnitt zwischen Paray-le-Monial und Cluny für den Reiseverkehr geschlossen, in der Zeit von Dezember 1943 bis zum Sommer 1947 aber vorübergehend wieder geöffnet. Zwischen Cluny und Mâcon war am 1. November 1968 der letzte Reisetag. Bereits zwei Jahre später wurde die Strecke entwidmet und bis auf die letzten zweieinhalb Kilometer von Mâcon der Oberbau entfernt.

In einer zweiten Phase wurde der Abschnitt Charolles–Clermain am 17. August 1953 auch für den Güterverkehr geschlossen und 15 Monate später entwidmet. Es folgte die Schließung von Clermain–Cluny am 7. Oktober 1964 und deren Entwidmung am 7. Dezember 1965, Cluny–Mâcon am 1. November 1968 und 29. Oktober 1970 und zuletzt Paray-le-Monial–Monial am 6. Januar 1987 die Schließung und am 18. September 1992 die Entwidmung. Die Strecke wurde immer ein bis zwei Jahre nach ihrer Entwidmung entgleist.

Aktueller Zustand

Von den einst 144 Streckenkilometern werden seit 1968 nur noch 67 km bedient. Im Personenverkehr fahren hier vor allem Züge der TER in Richtung Lyon und Dijon, jedoch ist das Angebot auf wenige Züge am Tag beschränkt. Von den übrigen Teilen der Strecke sind heute praktisch keine Spuren mehr zu sehen, zumal die N 79 und deren Zuwegungen an vielen Stellen die alten Bahntrassen nutzen. Eine Besonderheit stellt der alte, 1,6 km lange Bois-Clair-Tunnels dar, der als Fuß- und Radweg umgewidmet wurde. Dieser beleuchtete Tunnel ist von Mitte Oktober bis Ende März geschlossen, um die dort lebenden Fledermauskolonien zu schützen. Auch die angrenzende, ehemalige Bahntrasse beiderseits der Tunnelportale wird heute als Rad- und Fußweg genutzt.

Einzelnachweise

  1. Ligne de Moulins à Mâcon. In: Histoire de lignes oubliées.
  2. Inventaire des tunnels ferroviaires de France N° inventaire: 71571.1, Tunnel du Col des Vaux.
  3. Henri Lathuillere: Un peu d’Histoire locale, 1992, Seite 73