26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische)

26. Kavallerie-Brigade
(1. Königlich Württembergische)

Aktiv 3. Juli 1872 bis 1919
Staat Wappen Königreich Württemberg
Streitkräfte Württembergische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort Stuttgart
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Die 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) war ein Großverband der Württembergischen Armee.

Geschichte

Die 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) wurde am 31. März 1817 in Ludwigsburg als 1. Reiter-Brigade der Württembergischen Armee aufgestellt. Zugleich wurde in Esslingen/Neckar die 2. Reiter-Brigade errichtet. Beide Verbände, die aus je zwei Regimentern bestanden, bildeten die Reiter-Division. Am 29. Juli 1849 wurde der Divisionsstab, die 2. Reiter-Brigade und deren Brigadestab aufgelöst. Die neu gebildete Brigade wurde nach Stuttgart verlegt und am 15. September 1852 in Reiter-Division umbenannt, bei unveränderter Zusammensetzung. Am 18. Dezember 1871 wurde die 2. Reiter-Brigade „wiederbelebt“ und aus den beiden Reiter-Brigaden die 26. und 27. Kavallerie-Brigade (1. und 2. Königlich Württembergische) gebildet, wobei die Brigadestäbe noch nicht gebildet wurden und die vier Kavallerie-Regimenter unter dem „Kommando der Kavallerie“ vereinigt blieben. Am 3. Juli 1872 wurde dieses Kommando aufgehoben und zwei Brigadestäbe gebildet.[1] Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war sie Teil der 26. Division (1. Königlich Württembergische) und wurde mit Kriegsbeginn bis zum 6. Oktober 1917 der 7. Kavallerie-Division[2] unterstellt. Anschließend operierte sie eigenständig.

Gliederung

  • 1817

1. Reiter-Regiment (Ulanen-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 19), 2. Reiter-Regiment (Dragoner-Regiment König (2. Württembergisches) Nr. 26)

  • 1835

3. Reiter-Regiment (Ulanen-Regiment König Wilhelm I (1. Württembergisches) Nr. 20), 4. Reiter-Regiment (Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr. 25)

  • 1841

1. Reiter-Regiment (Ulanen-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 19), 3. Reiter-Regiment (Ulanen-Regiment König Wilhelm I (1. Württembergisches) Nr. 20)

  • 1847

1. Reiter-Regiment (Ulanen-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 19), 2. Reiter-Regiment (Dragoner-Regiment König (2. Württembergisches) Nr. 26)

  • 1871

Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr. 25, Ulanen-Regiment König Karl (1. Württembergisches) Nr. 19

  • 1894

Dragoner-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 25, Dragoner-Regiment „König“ (2. württembergisches) Nr. 26[3]

  • Kriegsgliederung 1914

Wie vor

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

Während des Krieges gegen Frankreich kam die Brigade im Verband 7. Kavallerie-Division zum Einsatz.

Erster Weltkrieg

Bis Anfang Oktober war die Brigade auf dem westlichen Kriegsschauplatz und anschließend bis Mitte Januar 1917 an der Ostfront eingesetzt und nahm anschließend an den schweren Kämpfen an der Westfront teil. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 7. Kavallerie-Division

Brigadekommandeure

Dienstgrad Name Datum[4]
Reiter-Division
Generalleutnant von Röder 1817
Generalmajor von Moltke 1818
Generalmajor von Sontheim 1825
Generalmajor Friedrich von Lützow 1841
Reiter-Brigade, Reiter-Division und 26. Kavallerie-Brigade
Generalmajor Franz Karl von Troyff 1849
Generalmajor von Weißenstein 1852
Generalmajor von Linden 1857
Generalmajor Herrmann von Sachsen-Weimar-Eisenach 1859
Generalmajor Eugen von Entreß-Fürsteneck 1865
Generalmajor von Schéler 1866
Generalmajor Richard von Mirus 1871
Oberst, ab 1873 Generalmajor Alexander von Salviati 1872
Oberst, ab 1881 Generalmajor Otto Witte (General) 1878
Oberst, Generalmajor, Generalleutnant Alarich von Gleich 1886
Oberst, 1893 Generalmajor von Müller 1891
Oberst, 1897 Generalmajor Heinrich XIX. Reuß zu Köstritz[5] 1896
Oberst, 1902 Generalmajor von Alten 1900
Oberst, 1904 Generalmajor, 1908 Generalleutnant Gustav von Starkloff 1903
Oberst, 1910 Generalmajor Wilhelm Karl von Urach 1908
Oberst, 1913 Generalmajor Robert von Württemberg 1912

Literatur

  • Dermot Bradley, Günter Wegner (Hrsg.): Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.

Einzelnachweise

  1. Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg. Druckerei des königlichen Kriegsministeriums Stuttgart, Stuttgart 1913 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Die deutsche Kavallerie im ersten Weltkrieg; Fachbuch zur Neueren Geschichte. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Löbell's Jahresberichte über die Veränderwesen und Fortschritte im Militärwesen 1894. Stuttgart 1913 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  5. Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII. (Koeniglich Wuerttembergischen) Armeekorps. 1896 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).