12. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

12. Kavallerie-Brigade

Aktiv 5. September 1818 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 5. Kavallerie-Division
Standort Neiße
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Die 12. Kavallerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Geschichte

Die 12. Kavallerie-Brigade wurde am 5. September 1818 als Kavallerie-Brigade der 12. Division in Neiße aufgestellt und am 22. Dezember 1919 in 12. Kavallerie-Brigade umbenannt. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war sie Teil der 12. Division, die dem VI. Armee-Korps in Breslau zugeordnet war. Während des Krieges unterstand sie der 5. Kavallerie-Division, die zum Höheren Kavallerie-Kommando Nr. 1 (befehligt von General Manfred von Richthofen bis 22. September 1916, danach von General Götz von König), gehörte.[1]

Gliederung

  • 1820 bis 1851

Husaren-Regiment „Graf Goetzen“ (2. Schlesisches) Nr. 6, 2. Ulanen-Regiment (Schlesisches)

  • 1852 bis 1866

Wie vor, zusätzlich 6. Landwehr-Husaren-Regiment und 2. Landwehr-Ulanen-Regiment

  • 1867

Wie vor, zusätzlich 3. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr. 15

  • 1868 bis 1869

Wie vor, ohne die Landwehr-Regimenter

  • 1871 bis 1913

Husaren-Regiment Graf Goetzen (2. Schlesisches) Nr.6 und Ulanen-Regiment von Katzler (Schlesisches) Nr.2

  • 1913 bis 1914

Husaren-Regiment „von Schill“ (1. Schlesisches) Nr. 4 und Husaren-Regiment Graf Goetzen (2. Schlesisches) Nr.6

  • Kriegsgliederung 1914

Wie vor

Deutsch-Dänischer Krieg 1864

Im Deutsch-Dänischen Krieg war die Brigade unter Führung des Generals Eduard von Hobe an den Kämpfen beteiligt.[2]

Deutscher Krieg 1866

Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich nahm die Brigade an den Kämpfen teil.[3]

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

Im Krieg gegen Frankreich war die Brigade im Verband der 13. Division an den Kämpfen beteiligt.[4] General Adalbert von Bredow[5] führte die Brigade in der Schlacht bei Vionville-Mars-la-Tour. Dabei gelang es ihm – unter großen Opfern – in einer Offensive den Gegner zu vertreiben.

Erster Weltkrieg

Mit Beginn des Krieges war die Brigade im Verband der 5. Kavallerie-Division an den Kämpfen an der Westfront beteiligt, bis sie Ende Oktober 1914 an die Ostfront verlegt wurde, wo sie bis zum Kriegsende verblieb. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 5. Kavallerie-Division.

Brigadekommandeure

Name Datum[6]
Otto von Stoessel 20. Oktober 1818 bis 17. Juni 1825
Friedrich Ludwig Karl Baron von Stjiern 18. Juini 1825 bis 29. März 1829
Peter von Colomb 30. März 1829 bis 29. März 1838
Karl von Rheinbaben[7] 30. März 1838 bis 21. März 1843
Adolf Westphal von Bergener 22. März 1843 bis 26. März 1847
Hans von Auerswald 27. März 1847 bis 6. März 1848
Wilhelm von Tresckow 7. März 1848 bis 22. Mai 1854
Dietrich Karl Heinrich von Sobbe 23. Mai 1854 bis 31. Mai 1856
August von Oelrichs 1. Juni 1856 bis 13. Juni 1859
Wilhelm zu Stolberg-Wernigerode 14. Juni 1859 bis 23. Juli 1861
Hans Friedrich von Kotze 24. Juli 1861 bis 15. September 1862
Richard von Kalckreuth[8][9] 16. September 1862 bis 4. März 1867
Enno von Colomb[10][11] 5. März 1867 bis 18. Juli 1870
Adalbert von Bredow[12] 19. Juli 1870 bis 17. Januar 1871
Theodor Viktor von Schauroth 18. Januar 1871 bis 21. Januar 1874
Karl von Unger 22. Januar 1874 bis 11. Juni 1877
Hugo von Knobloch 12. Juni 1877 bis 11. Juni 1880
Hubert von Meyerinck 12. Juni 1880 bis 6. Dezember 1880
Gottlieb Graf von Haesler 7. Dezember 1880 bis 16. Oktober 1883
Friedrich Wilhelm von Niesewand 17. Oktober 1883 bis 18. September 1888
Wilhelm von Zastrow 19. September 1888 bis 15. Juni 1891
Eugen von Entreß-Fürsteneck 16. Juni 1891 bis 14. Juli 1893
Friedrich von Müller 15. Juli 1893 bis 13. Juli 1895
Gustav von Bonin 14. Juli 1895 bis 23. Mai 1898
Eugen Rudolf Ernst von Hirschfeld 24. Mai 1898 bis 17. April 1901
Willibald von Schmettow 18. April 1901 bis 13. Juni 1904
Otto von Schack 14. Juni 1904 bis 25. April 1907
Adalbert von Rothkirch und Panthen 26. April 1907 bis 19. Februar 1909
Max Krieger 20. Februar 1909 bis 12. September 1911
Albrecht von Pfeil und Klein-Ellguth[13] 13. September 1911 bis 27. August 1914
Viktor von Lepel 28. August 1914 bis Dezember 1915
Arthur von Lupin Dezember 1915 bis 24. Mai 1918
Ernst Ritter und Edler von Loesl 25. Mai 1918 bis Kriegsende

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

  1. The Prussian Machine: Höhere Kavallerie-KommandeureDigitalisat
  2. Carl von Winterfeld: Der Schleswig-Holstein'sche Krieg von 1864, Bände 1 – 2. 1865 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Die deutschen Kriege von 1864, 1866, 1870/71 in wohlfeiler Bearbeitung nach den großen Generalstabswerken. 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Großer Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung II: Gefechts-Kalender des deutsch-französischen Krieges 1870-71. 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wilhelm Blume: Die Operationen der deutschen Heere von der Schlacht von Sedan bis zum Ende des Krieges; nach den Operations-Akten des großen Hauptquartiers dargestellt. 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  7. Uebersicht der im Jahre 1841 im Geschäftskreise der General-Ordens-Kommission eingetretenen Veränderungen. 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. C. Von Winterfeld: Geschichte der Preussischen Feldzüge von 1866. 1867 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Geschichte des Königlich Preussischen Ulanen-Regiments Graf zu Dohna (Ostpreussisches). 1867 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Militär-Wochenblatt unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht · Band 66. 1881 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. von Colomb: Aus dem Tagebuche des General-Majors von Colomb während des Feldzuges 1870-71. 1876 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Wilhelm Blume: Die Operationen der deutschen Heere von der Schlacht von Sedan bis zum Ende des Krieges nach den Operations-Akten des großen Hauptquartiers dargestellt. 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee 1912. 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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