Wartenberg-Rohrbach
Wartenberg-Rohrbach ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Winnweiler an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die viertkleinste Ortsgemeinde darstellt. GeographieDie Ortsgemeinde Wartenberg-Rohrbach liegt im Nordpfälzer Bergland im Südwesten des Donnersbergkreises an der Grenze zum Landkreis Kaiserslautern. Sie besteht aus den Ortsteilen Wartenberg im Norden und Rohrbach im Süden. Die räumliche Trennung beider Teilorte beträgt weniger als hundert Meter. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Lohnsfeld, Münchweiler an der Alsenz, Sembach, Mehlingen und Otterberg. Durch das Siedlungsgebiet fließt der Lohnsbach, der ein linker Nebenfluss der Alsenz ist. ersterer nimmt von links den Lanzenbach auf, in den ebenfalls von links der Ellenbach mündet. GeschichteDie im Jahr 1522 zerstörte Burg Wartenberg war der Stammsitz des Adelsgeschlechts Kolb von Wartenberg. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution gehörte Rohrbach zur Hälfte zur Herrschaft Kirchheim und Stauf; dort war der Ort dem Amt Alsenz unterstellt. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war die Gemeinde in das französische Département Donnersberg und in den Kanton Winnweiler eingegliedert. Infolge des Wiener Kongresses gehörte der Ort 1815 zunächst zu Österreich. Ein Jahr später wurde er Bayern zugeschlagen. Von 1818 bis 1862 waren Wartenberg und Rohrbach Bestandteil des Landkommissariat Kaiserslautern, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Am 1. Dezember 1900 wechselte die Gemeinde in das neu geschaffene Bezirksamt Rockenhausen. Ab 1939 war Wartenberg-Rohrbach Bestandteil des Landkreises Rockenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. 1961 hatte die Gemeinde insgesamt 286 Einwohner. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde am 7. Juni 1969 zusammen mit den meisten anderen Orten des Kreises in den neu geschaffenen Donnersbergkreis. Drei Jahre später wurde sie Teil der Verbandsgemeinde Winnweiler. PolitikBürgermeisterAxel Erbach wurde 2024 Ortsbürgermeister von Wartenberg-Rohrbach. Seine Vorgängerin war Dagmar Schneider-Heinz. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 52,38 % in ihrem Amt bestätigt.[2] Wappen
KulturDie Mühle am Schloßberg ist als Denkmalzone ausgewiesen; Mit der protestantischen Kirche existiert zudem ein Einzelobjekt, das unter Denkmalschutz steht.[3] Mit der Lindenallee zur Kirche befindet sich vor Ort zudem ein Naturdenkmal. Wirtschaft und InfrastrukturUnter Napoleon wurde die Kaiserstraße Paris–Mainz durch den Ort geführt; die Bezeichnung blieb innerhalb der Gemeinde als Straßenname erhalten und ist heute Bestandteil der Landesstraße 401. Direkt südöstlich ist die Anschlussstelle Sembach der A 63, die von Kaiserslautern nach Mainz führt und die in Nord-Süd-Richtung durch die Gemarkung der Ortsgemeinde verläuft. In Münchweiler an der Alsenz befindet sich seit 1999 ein Haltepunkt der Alsenztalbahn. Amerikanische AnlagenDie zur Sembach Air Base gehörenden östlich Wartenberg-Rohrbachs und nördlich Sembachs gelegenen Wohnanlagen – die sogenannte „Housing-Area“ – der Heuberg-Siedlung wurden von der US Air Force weitergenutzt und in Sembach Annex umbenannt. Am 1. Oktober 2010[4] wurde die Sembach Annex von der US Air Force an die US Army übertragen, welche diese in „Sembach Kaserne“ umbenannte und nach wie vor als Kaserne nutzt. Seit 2022 ist Sembach Basis eines neu aufgestellten Brigade-Hauptquartiers der bodengestützten Flugabwehrtruppe. Hierzu wurde die 52nd Air Defense Artillery Brigade reaktiviert.[5] Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Wartenberg-Rohrbach – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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