Falkenstein liegt im Nordpfälzer Bergland innerhalb dessen Teilbereich Falkensteiner Berge[2]; lediglich der Norden der Gemarkung gehört zum Donnersbergmassiv und dessen Untereinheit Westliche Donnersbergrandhöhen. Das Straßendorf liegt an einer alten Passstraße, die in einer Höhe von 464 Metern ihren Scheitelpunkt erreicht. Die Hauptstraße gehört mit 25 Prozent Steigung zu den steilsten öffentlichen Straßen Deutschlands. Südwestlich des Ortes öffnet sich das Falkensteiner Tal, das vor allem durch seine Felsformationen bekannt ist. Die Gemarkung ist größtenteils bewaldet. Neben dem eigentlichen Ort gehört zur Gemarkung zusätzlich ein großes Wochenendhausgebiet auf einem Bergrücken zwischen Appel- und Alsenztal auf 400 bis 480 Metern Höhe. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Rockenhausen, Imsbach, Winnweiler und Schweisweiler.
Erhebungen
Die Gemeinde befindet sich in einem tief eingeschnittenen Tal zwischen dem Bickberg (559 m ü. NHN) im Südosten und dem Schelmenberg (465 m ü. NHN) im Nordwesten, beides südwestliche Ausläufer des Donnersbergs. Ganz im Norden erstreckt sich die 488,1 Meter hohe Schneid.
Gewässer
Zentrales Fließgewässer der Gemeinde ist der Falkensteiner Bach. Im äußersten Nordosten der Gemarkung jenseits des Siedlungsgebiets entspringt der Appelbach.
Stadtgliederung
Zu Falkenstein gehören auch die Wohnplätze Bornshof, Fuchshof, Merzauerhof und Wambacherhof.[3]
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 730 Millimeter. Die Niederschläge liegen im mittleren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte. An 47 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 40 Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Die erste urkundliche Erwähnung als „Falconolai“ ist im Jahr 891 nachweisbar. 1135 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Burg mit dem Besitzer Sigebold von Falkenstein. Im Jahr 1233 befand sich die Burg im Besitz von Philipp III. von Bolanden, der sich erstmals „Herr zu Falkenstein“ nannte. Er war Reichskämmerer und Burgvogt auf dem Trifels und erbte 1258 die Landvogtei in der Wetterau.
Christoph Heuschkel wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Falkenstein. Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 82,5 % gegen einen Mitbewerber durchgesetzt und folgte damit auf Volker Demmerle, der nach 15 Jahren im Amt nicht mehr kandidiert hatte.[5]
Vorgänger von Christoph Heuschkel waren Volker Demmerle (Ortsbürgermeister 2009–2024),[6] Andreas Fischer (2004–2009)[7] und Josef Fischer (1989–2004).[8]
Wappen
Blasonierung: „Geviert von Grün und Gold; oben drei wachsende Eicheln mit Laub in verwechselten Farben, unten links eine grüne bezinnte Burg, unten rechts ein goldener Falke.“
Erstere befindet sich oberhalb des Ortes. Sie wurde ab 1979 teilweise restauriert. Dort befindet sich ebenso die Freilichtbühne mit angrenzender „Burgstubb“. Familie Gienanth erwarb das Burgareal, das später über den Nordpfälzer Geschichtsverein an den Landkreis Rockenhausen und den Donnersbergkreis fiel. Seit 1996 ist die Burgruine im Eigentum der Gemeinde. Sowohl 1978 als auch 1984 erfolgten Sanierungsmaßnahmen an der Burgruine und sie wurde unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Gründung des Burgfördervereins wurde 1992 eine Freilichtbühne und 1997 eine Kneippanlage eröffnet. 2007 erfolgte der Neubau der Burghütte Falkenstein.
Hinzu kommen insgesamt vier Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Sonstige Bauwerke
Der moderne Bau der katholischen Kirche St. Katharina wurde 1976 fertiggestellt und ersetzte eine Kapelle aus dem Jahr 1764. Eine Kneipp-Anlage rund 200 Meter unterhalb des Friedhofs wurde im Jahre 1997 eröffnet.
Josef Fischer (* 1940), Bäckermeister, Ortsbürgermeister von 1989 bis 2004, nachdem er bereits seit 1974 als Erster Beigeordneter für die Gemeinde tätig war. Als Dank für sein Engagement wurde er 2008 zum Ehrenbürger ernannt.[8]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Luitgard von Falkenstein (* um 1357 auf Burg Falkenstein; † nach dem 28. Mai 1391), Adlige, brachte als Erbin der Herrschaften von Königstein und Münzenberg diese in das Haus Eppstein
↑B. Ullrich: Falkensteiner Berge. Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland. In: Geoportal der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz, 2020, abgerufen am 11. Juni 2022.