Gonbach liegt in Rheinland-Pfalz im Donnersbergkreis und dort im Nordpfälzer Bergland östlich des Flüsschens Alsenz und 1 km oberhalb von Münchweiler auf einem steilen Hügel in 290 m Höhe.
Geschichte
Hügelgräber belegen, dass in der Gegend bereits Kelten siedelten. 1019 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Nieder-“ und „Oberganenbach“. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[2] Seit dem Mittelalter bis 1972 wurde Gonbach durch die größere Nachbargemeinde Münchweiler verwaltet und teilt auch die Geschichte dieses Ortes.
Durch die Errichtung einer Handwerkerzunft im Jahre 1724 förderte Graf Ferdinand Andreas von Wiser nachhaltig die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes, besonders die Leinenweberei, auf die das Weberschiffchen im Gemeindewappen hinweist.[4]
Bernd Schiebel wurde am 11. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Gonbach.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 73,7 % für fünf Jahre gewählt worden.[9]
Schiebels Vorgänger waren Jürgen Berberich (CDU, Amtszeit 2019–2024) und Harald Thomas (SPD, 2014–2019).[10][11]
Wappen
Blasonierung: „Geviert; Feld 1 geteilt von Blau und Rot durch einen silbernen Balken, darin ein rotes Weberschiffchen, Feld 2 in Silber ein rotes Eichhörnchen eine goldene Eichel haltend, in Feld 3 in Gold und Feld 4 in Blau ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben.“
Kultur
Regelmäßige Veranstaltungen
Am Wochenende mit dem zweiten Sonntag im September feiert die Gemeinde von Freitag bis Montag ihre traditionelle Kerwe.
Außerdem finden über das ganze Jahr weitere Veranstaltungen der örtlichen Vereine statt: Rosenmontagstammtisch, Schlachtfest, Hamburger Day, Waldgottesdienst, Mottoabend oder Haxenessen beim Jugend- und Freizeitclub, Osterfeuer der CDU, Hexennacht des Feuerwehrfördervereins, Chill out Party mit Familientag und Brunnenfest bei der SPD, das Spielplatzfest der Spielmütter, gemeinsames Singen am Kneippbecken, Liederabend und Weihnachtsliedersingen des Gesangvereins, Fastnacht- oder Theatervorstellungen sowie Weinproben beim Kultur- und Sportverein.
Mundart
Gonbach widmete sich – über seinen Kultur- und Sportverein (KSV) – vor allem der Pflege der Pfälzer Mundart. Jährlich im Herbst wurde von 1984 bis 2011 der Mundartdichter-Wettstreit Gonbach veranstaltet. Erfolgreichste Teilnehmer waren Hans Jürgen Schweizer aus Bad Dürkheim, der sechsmal als Sieger hervorging, und Rolf Büssecker aus Beindersheim mit fünf ersten Plätzen. Dreimal gewann Waltraud Meißner, je zweimal standen Albert H. Keil und Friedel May ganz oben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Über die Bundesstraße 48 westlich von Münchweiler sowie die Autobahn 63 nördlich davon ist Gonbach an das überregionale Straßennetz angebunden. Die A 63, Anschlussstelle Winnweiler, ist etwa 4 km entfernt, zur A 6, Anschlussstelle Enkenbach, sind es etwa 10 km. Die Fahrtstrecke nach Kaiserslautern ist etwa 17 km lang.
↑Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).