Das RKI ist nach dem Mediziner und Mikrobiologen Robert Koch benannt, auf den das Institut auch zurückgeht. Es hieß dementsprechend zunächst Preußisches Institut für Infektionskrankheiten Robert Koch und war in seiner Frühgeschichte Wirkungsstätte der Nobelpreisträger Emil Behring (1901), Robert Koch (1905) und Paul Ehrlich (1908).
Die Aufgaben umfassen sowohl die Beobachtung des Auftretens von Krankheiten und relevanter Gesundheitsgefahren in der Bevölkerung als auch das Ableiten und wissenschaftliche Begründen der erforderlichen Maßnahmen zum wirkungsvollen Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Dazu gehört auch die Entwicklung erforderlicher diagnostischer, experimenteller oder epidemiologischer Methoden, die nicht anderweitig verfügbar sind, sowie die Bewertung gentechnischer Arbeiten und umweltmedizinischer Einflüsse und Methoden.
Das RKI ist dem Gesundheitsministerium unterstellt. Es ist weisungsgebunden und kann Aufträge des Gesundheitsministers nicht ablehnen.[7]
Rechtsgrundlage des RKI ist § 2 des BGA-Nachfolgegesetzes vom 24. Juni 1994. Demnach wird es insbesondere auf folgenden Gebieten tätig:
Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten,
epidemiologische Untersuchungen auf dem Gebiet der übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten einschließlich der Erkennung und Bewertung von Risiken sowie der Dokumentation und Information,
Gesundheitsberichterstattung,
Risikoerfassung und -bewertung bei gentechnisch veränderten Organismen und Produkten und der Humangenetik.
Spezielle Aufgaben sind dem RKI im Zusammenhang mit übertragbaren Krankheiten durch § 4Infektionsschutzgesetz (IfSG) auf nationaler Ebene und durch § 12 IfSG bei der Zusammenarbeit mit der WHO beim Vollzug der Internationalen Gesundheitsvorschriften und mit der Europäischen Union zur Bekämpfung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren übertragen[8][9]. Aufgaben im Zusammenhang mit nicht übertragbaren Erkrankungen ergeben sich beispielsweise aus § 1 des Bundeskrebsregisterdatengesetzes (Einrichtung eines Zentrums für Krebsregisterdaten) oder für Genehmigungsverfahren nach § 14 des Gentechnikgesetz[10][11] und nach dem Stammzellgesetz.[12][13]
die zentrale Forschungs- und Referenzeinrichtung des Bundesministeriums für Gesundheit auf dem Gebiet der biomedizinischen Wissenschaften, insbesondere der Infektionskrankheiten, und der nicht-übertragbaren Erkrankungen,
die zentrale Einrichtung des Bundesministeriums für Gesundheit für die maßnahmeorientierte Analyse gesundheitsbezogener Daten,
die Referenzeinrichtung des Bundesministeriums für Gesundheit für Qualitätskriterien und Verfahrensstandards in der Gentechnologie und der Umweltmedizin, und
Die Grundfinanzierung des Robert Koch-Instituts erfolgt aus Mitteln des Einzelplans des Bundesministeriums für Gesundheit und wird durch Einwerben von Drittmitteln ergänzt.[18]
Geschichte
Gründung
Ein eigenes Institut zur Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten wurde in Preußen ab 1887 erwogen. Der X. Internationale Medizinische Kongress 1890 in Berlin gab schließlich den Ausschlag für die Gründung des Königlich Preußischen Instituts für Infektionskrankheiten am 1. Juli 1891, mit wissenschaftlich-experimentellen Abteilungen und einer klinischen Abteilung.[19] Robert Koch leitete das Institut bis 1904. Seine ersten Mitarbeiter Georg Gaffky (bis 1913) und danach Friedrich Loeffler († 1915) wurden seine späteren Nachfolger im Amt. 1897 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau am Nordufer, der im Sommer 1900 bezogen werden konnte. Im selben Zeitraum entstand nicht weit entfernt das Rudolf-Virchow-Krankenhaus, das 1906 eröffnet wurde. Auf Anregung Robert Kochs wurde hier eine Infektionsabteilung eingerichtet, die von einem Arzt geleitet wurde, der gleichzeitig Mitarbeiter des Koch’schen Instituts war. So sollte der Grundsatz der Trennung zwischen „wissenschaftlicher“ und „Krankenabteilung“ erhalten bleiben. Weitere Kooperationen ergaben sich durch die „Wutschutz“ (Tollwut)– und andere neue Abteilungen. Am 24. März 1912, zum 30. Jahrestag der Entdeckung des Tuberkel-Bazillus, erhielt das Institut für Infektionskrankheiten von seinem Leiter Georg Gaffky, der es als Ordinarius 1888 übernommen hatte, den Namenszusatz „Robert Koch“.[20] Nach dem Ersten Weltkrieg verschwand das „Königlich“ aus dem Namen und wurde in „Preußisches Institut für Infektionskrankheiten Robert Koch“ umbenannt. Der Bau ist bis heute der Hauptsitz des Robert Koch-Instituts.
Das Institut übernahm entsprechende Aufgaben für Städte und Reichsbehörden. Auch internationale Anfragen wurden beantwortet.[21]
Menschenversuche in der Zeit des Nationalsozialismus
Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler mussten jüdische Wissenschaftler das Institut verlassen, auswandern oder sich verstecken. Zwei Drittel der vorher dort beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter waren danach nicht mehr am Institut, die meisten Projekte wurden eingestellt.[22]
In der Zeit des Nationalsozialismus war das spätere Robert Koch-Institut vollständig von der nationalsozialistischen Ideologie durchdrungen und erheblich in die Gewaltpolitik der Nationalsozialisten involviert. Der Direktor und fast alle Abteilungsleiter wurden NSDAP-Mitglieder.[23] Das Preußische Institut wurde 1935 zunächst dem Reichsgesundheitsamt angegliedert, war ab 1. April 1942 selbständige Reichsanstalt zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten und erhielt dabei den Namen Robert Koch-Institut.[24] In Zusammenarbeit mit dem Reichsarzt SS führten viele Wissenschaftler des Instituts Menschenversuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern und in psychiatrischen Einrichtungen durch.[23] Andere Mitarbeiter hatten wichtige Positionen im (wehrwissenschaftlich orientierten) Wissenschaftssystem und anderen medizinischen Einrichtungen der NS-Zeit inne. Neben Menschenversuchen im KZ Sachsenhausen wurden ab 1942 an Häftlingen des KZ BuchenwaldFleckfieberimpfstoffe getestet. Claus Schilling, Direktor der tropenmedizinischen Abteilung am RKI, infizierte im KZ Dachau zirka 1200 Insassen mit Malaria, um Malariaimpfstoffe zu testen. Durch diese Versuche starben 300 bis 400 Menschen.[25]
Entsprechend seiner Rolle als Bundesoberbehörde spielte das RKI ab 2020 eine wichtige Rolle bei der kontinuierlichen Erfassung der Ausbreitung von COVID-19 insbesondere in Deutschland, der Bewertung aller verfügbaren Informationen, dem Vornehmen von Risikobewertungen zu COVID-19 für die deutsche Bevölkerung und der Erteilung von Empfehlungen für die Fachöffentlichkeit.
Das RKI bewertete das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland am 28. Februar 2020 als „gering bis mäßig“,[30] seit dem 17. März als „hoch“ und für Risikogruppen seit dem 26. März als „sehr hoch“.[31] Die Gefahr variiere regional; schwere Krankheitsverläufe seien „mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen“ wahrscheinlicher.[32] Das RKI empfahl zum Infektionsschutz, genügend Abstand zu anderen Menschen einzuhalten (zum Eigen- und Fremdschutz), sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen, um nicht das Virus auf die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen zu bringen. Nachdem am 26. März 2020 der Präsident der Bundesärztekammer die Bevölkerung aufgerufen hatte, zusätzlich einfachen Mundschutz zu tragen,[33] erklärte das RKI am 2. April, das Tragen von einfachem Mundschutz könne zusätzlich mithelfen, andere Menschen nicht anzustecken. Es sei aber kein Ersatz für andere Maßnahmen wie das Abstandhalten.[34]
Der Virologe Alexander Kekulé kritisierte im Frühjahr 2020, dass das RKI die von COVID-19 ausgehende Gefahr anfangs nicht richtig kommunizierte und auf einen frühzeitigen Ausbau der Überwachung und auf Coronavirustests schwer kranker Patienten mit grippeähnlichen Symptomen verzichtete.[35] Als das RKI Anfang Mai 2020 die zunächst täglichen und dann zweimal pro Woche gegebenen COVID-Pressekonferenzen einstellte, wurde dies in den Medien kritisch gesehen.[36]
Im Oktober 2021 kritisierten Medien den Umgang des RKI mit der Ermittlung der Kennzahlen. So seien hospitalisierte Patienten ohne klaren Impfstatus so eingestuft worden, als seien sie ungeimpft, damit sei die Zahl der hospitalisierten Ungeimpften „künstlich erhöht“ worden, daraus folgte eine „Überschätzung des Impfeffekts“. So führte die Unterstellung von „zu hohen Impfquoten“ zu einer künstlich erhöhten Impfeffektivität. Die Sieben-Tage-Inzidenz falle in manchen „Regionen systematisch zu niedrig aus“, der neue Leitindikator, die Hospitalisierungsinzidenz, sei „kaum aussagekräftig“.[37] Das Problem sei, es wisse „niemand, wo Deutschland im Kampf gegen das Virus“ stehe, denn es gebe „keine echte Impfquote“, die reale Inzidenz sei wohl höher als die vom RKI dargestellte, die Zahl der Impfdurchbrüche sei unbekannt, auch dem Bundesministerium für Gesundheit, das den Medien „nicht beziffern [könne], wie hoch der tatsächliche Anteil an Impfdurchbrüchen in den Kliniken ist.“[38]
Anlässlich der Veröffentlichung der Protokolle des RKI-Krisenstabs äußerte Lauterbach, das RKI habe unabhängig von politischer Weisung gearbeitet. Er wies den Vorwurf der politischen Einflussnahme auf das Robert-Koch-Institut in der Coronakrise zurück.[39]
Mausoleum und Museum
Nach dem Tod Kochs am 27. Mai 1910 wurde im Institutsgebäude eine Grabstätte für ihn eingerichtet. Im Erdgeschoss des Südwestflügels wurde dafür ein großer Raum gegenüber dem Hörsaal ausgewählt und mit Marmor in verschiedenen Farbtönen ausgekleidet. In diesem Zimmer war zu Lebzeiten Kochs die photographische Abteilung untergebracht. Die Adaptierung des Raums als Mausoleum erfolgte nach Plänen des Architekten Paul Mebes. Am 4. Dezember 1910 wurde in Anwesenheit von Familienangehörigen Kochs die kupferne Urne mit seiner Asche dort beigesetzt. Die offizielle Einweihung des Mausoleums fand am 10. Dezember 1910 statt. Das Mausoleum des Institutsgebäudes enthält an seiner westlichen Schmalseite das von dem Berliner Künstler Walter Schmarje ausgeführte Epitaph mit dem Reliefbild Kochs. Darunter befindet sich in einer durch eine weiße Marmorplatte verschlossenen Nische die Urne mit der Asche Kochs. An der Ostseite des Raumes sind unter der Überschrift „Robert Koch – Werke und Wirken“ wesentliche Daten zu den Ergebnissen seiner Forschungsarbeit dargestellt. Die Bestattung Kochs im Institutsgebäude war möglich, da es zu der Zeit in Preußen noch kein Gesetz über die Urnenbeisetzung gab.
Das Mausoleum sowie das angegliederte Museum zu Leben und Wirken Robert Kochs und der heutigen Arbeit des Instituts sind öffentlich zugänglich.[40][41] Nach einer fast zweijährigen Planungs- und Bauphase wurde das Museum am 30. November 2017 neu eröffnet und ist seit dem 1. Dezember 2017 für das Publikum zugänglich. Die Neugestaltung und Erweiterung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde.
Das RKI beschäftigt nach dem Stand von April 2023 etwa 1500 Mitarbeiter, davon rund 700 Wissenschaftler, einschließlich Doktoranden und Trainees.[44] Etwa 450 Mitarbeiter sind befristet beschäftigt. Rund 320 arbeiten in Teilzeit.
RKI 2010
Um den neuen Herausforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden, wurde 2008 vom Bundestag die Projektgruppe „RKI 2010“ einberufen, ein Gremium nationaler und internationaler Experten im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens, deren Aufgabe es war, ein tragfähiges Konzept zur notwendigen Stärkung und Neugestaltung des Instituts zu erarbeiten.[45] Infolgedessen wurde ab 2010 am Standort Seestraße ein neues Labor- und Bürogebäude errichtet und erhielt dazu Bundesmittel von rund 170 Millionen Euro.[46]
Durch das Programm konnten neue und drängende Public-Health-Themen erfolgreich bearbeitet und hochqualifizierte Fachkräfte für die speziellen Fachaufgaben gewonnen werden. Die zunächst als wissenschaftliche Projekte gestarteten Einzelthemen sind zwischenzeitlich überwiegend als längerfristige Aufgaben in die Fachabteilungen des RKI integriert und haben sich auch im Geschäftsverteilungsplan dauerhaft niedergeschlagen.
Hochsicherheitslabor
Am 3. Februar 2015 wurde ein neues Hochsicherheitslabor in Berlin eingeweiht. Neben dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, einem Labor der Sicherheitsstufe 4 in Marburg und dem Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems ist es das vierte dieser Art in Deutschland und das einzige des Bundes im humanmedizinischen Bereich. Gebaut wurde es am Standort Seestraße direkt neben der Sonderisolierstation des Virchow-Klinikums, auf der bereits Patienten mit Verdacht auf Ebola behandelt wurden.
Das Labor wurde am 31. Juli 2018 in Betrieb genommen.[47]
Standorte
Standort Nordufer
In dem 1897–1900 errichteten Gebäude am Nordufer befindet sich der Hauptsitz des Robert Koch-Institutes. Es wurde vom preußischen Staat als Institutsgebäude für das 1891 gegründete Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten errichtet und ist heute ein gelistetes Baudenkmal.[48] Das historische Gebäude in unmittelbarer Nähe des Campus Virchow-Klinikum der Charité beherbergt die Institutsleitung, Forschungsgruppen zu HIV und Bioinformatik, die Verwaltung, die Bibliothek, das Mausoleum für Robert Koch und ein öffentlich zugängliches Museum[49] (siehe oben).
Standort Seestraße
Der sanierte Gebäudekomplex sowie ein Labor- und Büroneubau an der Seestraße 10 wurden am 3. Februar 2015 in Anwesenheit von Kanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Hermann Gröhe und Umweltministerin Barbara Hendricks eröffnet. Hier befinden sich die Mehrzahl der Forschungslabore einschließlich des neu eingerichteten Biosafety-Level-4-Labors. Ebenfalls befinden sich hier zentrale Einrichtungen wie die IT-Abteilung.
Standort General-Pape-Straße
In dem 1895–1897 für die Landwehrinspektion Berlin errichteten Kasernengebäude in der General-Pape-Straße befindet sich die Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring sowie die Institutsdruckerei. Der Gebäudekomplex ist zusammen mit anderen Kasernengebäuden ein gelistetes Baudenkmal.[50]
Standort Wernigerode
Die Forschungsstätte in Wernigerode am Harz, die der DDR als zentrale Einrichtung für Bakterienforschung gedient hatte, wurde in den 1990er Jahren zu einer wichtigen Außenstelle des Berliner Instituts. Heute ist selbiges in modernen Laboratorien und einem 1754 als Barockbau errichteten Gebäude und Nebengelassen untergebracht. Die Hauptforschungsbereiche sind bakterielle Infektionen, Antibiotika-Resistenzen, Zoonosen, Wirts-Pathogen-Interaktionen und angewandte Bioinformatik. Hier befinden sich unter anderem das Nationale Referenzzentrum für Staphylokokken und Enterokokken und das Nationale Referenzzentrum für Salmonellen und andere Darmpathogene.[51]
Standort Wildau
In Wildau befindet sich die 2021 eingerichtete Abteilung ZKI-PH Zentrum für künstliche Intelligenz – Public Health.
Neugliederung des Instituts
Neben dem Robert Koch-Institut, dem Paul-Ehrlich-Institut und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) soll ein Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) als vierte dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) nachgeordnete Behörde fungieren und sich um die Vermeidung nicht übertragbarer Erkrankungen kümmern. Dabei sollen Teile des RKI auf das neue Institut übergehen.[52]
Annette Hinz-Wessels: Das Robert Koch-Institut im Nationalsozialismus. Kadmos, Berlin 2008, ISBN 978-3-86599-073-0.
Zum Standort Berlin, General-Pape-Straße: Robert Koch-Institut (Hrsg.): Verfolgte Ärzte im Nationalsozialismus. Dokumentation zur Ausstellung über das SA-Gefängnis General-Pape-Straße. Robert Koch-Institut, Berlin 1999, ISBN 3-89606-030-9.
Marion Hulverscheidt, Anja Laukötter (Hrsg.): Infektion und Institution: zur Wissenschaftsgeschichte des Robert Koch-Instituts im Nationalsozialismus. Wallstein-Verlag, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0507-6.
RKI (Hrsg.):125 Years Robert Koch Institute – The Public Health Institute, 2016 online, PDF (umfangreiche Selbstdarstellung über das RKI auf Englisch) doi:10.25646/5381.
↑Robert Koch-Institut: Das Robert Koch-Institut. In: Institut. rki.de, 6. Mai 2020, abgerufen am 11. September 2021 (Internet Archive): „Die Grundfinanzierung des Instituts erfolgt aus dem Bundeshaushalt. Als Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit wird das RKI mit Mitteln aus dem Einzelplan des Ministeriums ausgestattet. Darüber hinaus werden Drittmittel für Forschungsvorhaben von nationalen und internationalen Fördermittelgebern eingeworben.“
↑Barbara Rusch: Robert Koch – Vom Landarzt zum Pionier der modernen Medizin. Bucher Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7658-1823-3.
↑Gundolf Keil: Robert Koch (1843–1910). Ein Essai. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 73–109, hier: S. 76 f. und 87.
↑Michael Hubenstorf: „Aber es kommt mir doch so vor, als ob Sie dabei nichts verloren hätten.“ In: Wolfram Fischer, Klaus Hierholzer, Michael Hubenstorf, Peter Th. Walther, Rolf Winau (Hrsg.): Exodus von Wissenschaften aus Berlin. Fragestellungen – Ergebnisse – Desiderate. Entwicklungen vor und nach 1933 (= Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Forschungsbericht. 7). Walter de Gruyter, Berlin u. a. 1994, ISBN 3-11-013945-6, S. 355–460.
↑Risikobewertung zu COVID-19. In: RKI.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2021; abgerufen am 27. März 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rki.de
↑Risikobewertung zu COVID-19. In: rki.de. Robert Koch-Institut, 17. März 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2021; abgerufen am 17. März 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rki.de
↑Marcel Pauly: Warum das RKI die Impfwirksamkeit nach unten korrigierte. spiegel.de, 5. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021: „Das Robert Koch-Institut hatte eigenwillig gerechnet – mal wieder. […] Das RKI hat sich für einen dritten Weg entschieden. Es hat die Fälle mit unbekanntem Impfstatus so behandelt, als wären sie ausschließlich bei Ungeimpften aufgetreten. Will heißen: Die Zahl der Fälle bei Ungeimpften wurde künstlich erhöht, die Zahl der Impfdurchbrüche fiel zu klein aus. Im Ergebnis führte das zu einer Überschätzung des Impfeffekts. Es ist nicht das erste Mal, dass das RKI eigenwillig mit Covid-19-Impfdaten hantiert. Bis Anfang Juli war ein weiterer Parameter in der Berechnung der Impfwirksamkeit irreführend gewählt: Die Behörde rechnete mit zu hohen Impfquoten – die Effektivität fiel um mehrere Prozentpunkte zu hoch aus […] Auch mit der Berechnung anderer Maßzahlen tut sich das RKI schwer. Die von der Behörde ausgewiesene Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfizierten fällt für mehrere Regionen systematisch zu niedrig aus, wie der SPIEGEL schon vor einem Jahr zeigte. Beim neuen Leitindikator, der Hospitalisierungsinzidenz, setzte man kurzerhand auf das gleiche Prinzip mit den gleichen Problemen: Die vom RKI ausgewiesenen Werte sind kaum aussagekräftig. […] Die mathematische Annahme, bei Fällen mit unbekanntem Impfstatus handele es sich ausschließlich um Ungeimpfte, war realitätsfern, die Umstellung überfällig. […] Der wichtigen Botschaft, dass die Impfung schützt, hat das RKI damit einen Bärendienst erwiesen.“
↑Paul Gross: Fehlende Daten: Warum Deutschland im Corona-Dunkel tappt. rnd.de, 23. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021: „Das Problem ist: In Wahrheit weiß niemand, wo Deutschland im Kampf gegen das Virus steht, denn für einen genauen Überblick fehlen schlichtweg Daten. […] „Wir haben keine echte Impfquote, das ist ein riesiges Problem, ein strukturelles Problem“, sagt der renommierte Kölner Infektiologe Gerd Fätkenheuer […] Auch die tatsächliche Inzidenzlage ist nicht deutlich. […] „Ich habe durchaus die Sorge, dass die reale Inzidenz gerade deutlich schneller steigt als die gemeldete Inzidenz“, sagt Fätkenheuer. […] Hinzu kommt die Frage nach den Impfdurchbrüchen. Sahra Wagenknecht kämpft im Parlament derzeit auf verlorenem Posten um Auskünfte beim Gesundheitsministerium. Das kann – auch dieser Redaktion gegenüber – nicht beziffern, wie hoch der tatsächliche Anteil an Impfdurchbrüchen in den Kliniken ist.“
↑Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Ein Pionier, ein Museum und ein Mausoleum. (Das Museum im Robert Koch-Institut) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 29–30, ISBN 978-3-7776-2510-2.
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