Neumühle wurde 1410 als „de molendino Schonranfft prope Weihenzell“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom Besitzer Hans Schönranft ab, der 1420 auch explizit genannt wird. In den Jahren 1732, 1739 und 1751 heißt die Einöde „Knoblauchsmühl“ alternativ auch „Neumühl“, ab 1809 amtlich nur noch „Neumühl“. Die Bezeichnung Knoblauchsmühl dürfte sich vom Knoblauchanbau ableiten, der in dieser Gegend eher selten war.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Neumühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weihenzell und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Weihenzell zugeordnet.[11] Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Neumühle zu einer Siedlung erweitert, die mittlerweile mit Weihenzell eine geschlossene Siedlung bildet.
Baudenkmal
Haus Nr. 1: zweigeschossiger Bau, verputztes Fachwerk, frühes 18. Jahrhundert; Scheune, Fachwerkgiebel, 18. Jahrhundert
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig gepfarrt,[21] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König zuständig.[25]
Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB480570132, OCLC872378821, S.193–194.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Günther Roesner: Weihenzell. Geschichte und Gegenwart eines mittelfränkischen Dorfes. 2., überarbeitete Auflage. Ansbach 1999, S.147 (Erstausgabe: 1985).
Weblinks
Neumühle. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
Neumühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
Neumühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 139.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 925.
↑Johann Bernhard Fischer: Neumühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.22 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 3, Sp. 759.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 1014.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 961.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.