Im Dorf entspringt ein rechter Zufluss des Thierbachs, der seinerseits ein rechter Zufluss des Mettlachbachs ist. 0,5 km östlich liegt das Waldgebiet Heegstall. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Thierbach (0,4 km nordwestlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße (2 km südlich) zwischen Weihenzell (0,6 km westlich) und Petersdorf (1,3 km östlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1281 als „Bůteloch“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Grundwort des Ortsnamens „-lō(c)h“ (mhd.) bedeutet Hain, das Bestimmungswort „biute“ (ahd.) bezeichnet einen Bienenstock. Der Ortsname verweist also auf eine Lage in der Nähe eines Bienenwäldchens. Nach der Ortslage und dem Ortsnamen ist Beutellohe eine Rodungssiedlung des hohen oder späten Mittelalters.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Beutellohe mit Thierbach eine Realgemeinde. In Beutellohe gab es weiterhin 8 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte weiterhin das Hofkastenamt Ansbach aus. Grundherren waren das Fürstentum Ansbach (Hofkastenamt Ansbach: 2 Halbhof, 1 Gut, 1 Wirtschafts- und Schmiedgut; Stiftsamt Ansbach: 1 Gut) und Ansbacher Eigenherren (von Förster: 1 Gut, 1 Halbgut; von Mohr: 1 Gütlein).[8] Es gab zu dieser Zeit 9 Untertansfamilien, von denen 6 ansbachisch waren.[9][10] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[11]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Beutellohe dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weihenzell und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Weihenzell zugeordnet.[12] Ein Gesuch um Bildung einer eigenen Gemeinde zusammen mit Zellrüglingen wurde am 27. August 1833 abgelehnt.[13]
Baudenkmal
Haus Nr. 14: eingeschossiges Wohnstallhaus, Halbwalm, Fachwerkgiebel, 1755
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und gehören zur Kirchengemeinde St. Mauritius, die eine Filiale von St. Martin ist.[8] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig gepfarrt,[23] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König zuständig.[27]
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Günther Roesner: Weihenzell. Geschichte und Gegenwart eines mittelfränkischen Dorfes. 2., überarbeitete Auflage. Ansbach 1999, S.144 (Erstausgabe: 1985).
Weblinks
Beutellohe. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
Beutellohe in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
Beutellohe in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 49 f.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 219. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 679.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 838 f.
↑Johann Bernhard Fischer: Beutellohe. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.16 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 372.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 1014.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 961.
↑Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf 1964, DNB450093387, OCLC17146040, S.11.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.