Die Einöde liegt an der Rippach. Im Südosten liegt die Flur Eckertsleiten. Die Papiermühle bildet mit Weihenzell eine geschlossene Siedlung. Ein Anliegerweg führt zur Kreisstraße AN 10 (0,1 km südwestlich), die zur Ortsmitte von Weihenzell (0,6 km nordwestlich) bzw. an der Stein- und Fessenmühle vorbei nach Frankendorf verläuft (2,5 km östlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1587 als „Kleinmühle“ erstmals urkundlich erwähnt, wobei der Ortsname eine Eigenschaft der Mühle angibt, durch die sie von anderen in dieser Gegend bestehenden Mühlen unterschieden werden kann. 1705 gelangte sie in Besitz des Markgrafentums Ansbach und wurde zur Herstellung von Papier betrieben. Sie wurde später an den Hofseiler Justus Pflaum verkauft.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Papiermühle zur Realgemeinde Weihenzell. Sie hatte das brandenburg-ansbachischeStiftsamt Ansbach als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Papiermühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 33 und 34 des Ortes Weihenzell.[7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[8]
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig gepfarrt,[19] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König zuständig.[23]
Literatur
Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB480570132, OCLC872378821, S.152–153.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Günther Roesner: Weihenzell. Geschichte und Gegenwart eines mittelfränkischen Dorfes. 2., überarbeitete Auflage. Ansbach 1999, S.148 (Erstausgabe: 1985).
Weblinks
Papiermühle. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 152 f.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 925.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 1014.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 961.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.