Diese unvollständige Liste der Baudenkmale in Lehrte enthält Baudenkmale der Kernstadt der niedersächsischen Stadt Lehrte und seiner Ortsteile. Der Stand der Liste ist der 12. November 2020.
In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
Lage: die Adresse des Baudenkmales und die geographischen Koordinaten. Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Baudenkmale ohne Koordinaten mit einem roten Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmale ohne Bild sind mit einem blauen Marker gekennzeichnet, Baudenkmale mit Bild mit einem grünen Marker.
Bezeichnung: Bezeichnung des Baudenkmales
Beschreibung: die Beschreibung des Baudenkmales. Unter § 3 Abs. 2 NDSchG werden Einzeldenkmale und unter § 3 Abs. 3 NDSchG Gruppen baulicher Anlagen und deren Bestandteile ausgewiesen.
ID: die Objekt-ID des Baudenkmales
Bild: ein Bild des Baudenkmales, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Baudenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Nummer 13: Sieben Grenzsteine, rundbogenförmig, die früher die Grenze zu Misburg markierten und heute die Grenze zwischen Hannover und Lehrte markieren. Alle Steine tragen auf der Misburger Seite das Datum 1744 und die Aufschrift AC. Auf der Ahltener Seite ist lediglich ein A eingemeißelt.
Nummer 17. Dieser Stein ist in November 2020 an den angegebenen Koordinaten und deren weiterer Umkreis nicht auffindbar. Auch an der die Grenzsteine verbindenden Furche im Waldboden ist zwischen den Steinen Nummer 16 und Nummer 18 kein weiterer Grenzstein auffindbar.
Die Martinskirche wurde um 1300 erbaut, seit der Reformation ist sie evangelisch-lutherisch. Im Inneren befindet sich ein im Jahre 1951 wieder gefundenes Fresko aus dem 14. Jahrhundert.
Die evangelische Kirche wurde als Kapelle von 1857 bis 1859 erbaut. Der ursprünglicher Entwurf stammt von Conrad Wilhelm Hase. Im Jahre 1964 wurde das Gebäude modernisiert und umgebaut.[2]
Diese Gebäude gehört zum Ensemble „Genossenschaftswohnhäuser Ahltener Straße“, welches die Häuser 67, 69, 71, 73, 75 und 77 umfasst. Diese Eisenbahnerhäuser wurden 1914 von Wilhelm Wrede aus Lehrte geplant und gebaut.
Der Friedhof wurde am 25. August 1919 eröffnet. Die Anlage umfasst gut sieben Hektar und ist als Parkfriedhof angelegt. Die große Kapelle, erbaut 1930, bildet eine achteckige Form (Oktogon). Sie ist innerhalb der Neogotik der „Backsteingotik“ zuzuordnen.
Die ev.-luth. Matthäuskirche wurde nach einem Entwurf von Conrad Wilhelm Hase in den Jahren 1873 bis 1876 im neugotischen Stil erbaut. Sie ist eine Hallenkirche im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Auf dem Grundstück der Kirche befinden sich zusätzlich zwei Gedenksteine, ein Gedenkstein aus Anlass der Befreiungskriege 1813–1815 und ein Gedenkstein für Kriegsgefangene und Vermisste.
Zweites Lehrter Schulgebäude welches 1889 außerhalb der Dorflage errichtet wurde. Planung und Bauausführung lagen bei Stadtbaumeister Schuhmann aus Celle sowie bei Heinrich Wichmann aus Lehrte. 1955 und 1964/1965 wurde es mit Erweiterungsbauten versehen. Von 1899 bis 1978 wurde es als Volksschule I geführt, seither ist es die Grundschule 1.
Erstes Lehrter Schulgebäude welches 1864 bis 1865 außerhalb der Dorflage errichtet wurde. Planung und Bauausführung lagen bei Conrad Wilhelm Hase aus Hannover, der Baumeister ist unbekannt. Vor 1900 wurden in nur zwei Klassenräumen zeitweise über 200 Kinder unterrichtet. Seit 1978 findet hier keine Unterricht mehr statt.
Das Stellwerk wurde 1896 errichtet, die technische Einrichtung des mechanischen Stellwerkes stammt von 1912. Das denkmalgeschützte Gebäude liegt im Westen des Personenbahnhofes Lehrte. Heute beherbergt es das Museumsstellwerk Lpf.
Die Kirche St. Bernward wurde im neugotischen Stil von 1894 bis 1895 erbaut und auf den Namen des Hildesheimer Bischofs Bernward geweiht. Die kleine Hallenkirche ist heute der Eingangsteil der Kirche, 1935–1936 wurde sie erweitert und am 21. Mai 1936 geweiht. Die Tauf- und Beichtkapelle entstand 1960, die Sakristei 1993.
1907 erbaut von Maurermeister Wilhelm Wrede für den Lehrter Kaufmann Bruno Eisser. 1919 kauften Gertrud und Theodor Reckemeyer das Haus, das fortan Reckemeyer-Villa genannt wurde.[4]
Der „Alte Friedhof“ liegt im Wohngebiet zwischen Feldstraße und Eichenweg. Ab 1865 wurden hier als Ersatz für den stillgelegten Friedhof an der Nikolauskirche die Bestattungen durchgeführt. Der Bau der kleinen Backstein-Kapelle erfolgt 1885 nach den Plänen der hannoverschen Architekten Ludolff und Heussner.
Das Schulgebäude wurde 1901 bis 1902 durch Stadtbaumeister Max Huguenin erbaut. 1944 zerstörte es eine Fliegerbombe teilweise. 1948 wurde der Eckturm neu errichtet. Von 1902 bis 1933 Nutzung als Mittelschule, seit 1913 ist hier die Höhere Schule untergebracht. Zwischen 1943 und 1950 Nutzung als Krankenhaus.
Erste urkundliche Erwähnung 1302. Ab Februar 1352 selbständige Pfarrkirche. 1600 bis 1604 Anbau eines Kirchturmes. 1815 großer Umbau. Von 1876 bis 1961 als Schulgebäude und Heimatmuseum genutzt. Ab Oktober 1968 wieder Widmung als Kirche.
Das Rathaus wurde von 1923 bis 1925 erbaut. Der Architekt war H. Behrens. Hier befand sich die Verwaltung der Kreissparkasse, im Nordflügel befand sich die Verwaltung Lehrtes.
Die Villa Nordstern ist eine aus dem Jahr 1892 stammende Villa. Nach etwa dreißigjährigem Leerstand befindet sich heute eine Kindertagesstätte in der Villa.
Das Ehrenmal wurde 1920 errichtet. Es erinnert an die Toten des Ersten Weltkrieges. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde eine Tafel der Toten dem Ehrenmal vorgelagert.[6]
Das Haus ist ein Fachwerkhaus in Zweiständerkonstruktion. Trotz Veränderungen ist das Haus aus der Bauzeit um 1604 im Wesentlichen erhalten geblieben. So ist auch das Jochbalkengerüst erhalten geblieben.[6]
Sievershausen wird im Jahre 1243/1246 das erste Mal als Siverdeshusen erwähnt. Gegründet wurde das Dorf wahrscheinlich um 1000. Während des Mittelalters war Sievershausen Sitz eines Archidiakonatssitzes, nach der Reformation Sitz einer Superintendentur. Im Jahre 1553 fand bei Sievershausen eine Schlacht zwischen Herzog Moritz von Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg statt, der siegreiche Herzog starb bei dieser Schlacht. Der Sieg war entscheidend für die Durchsetzung der Reformation.[7]
Gruppe: Kirchenanlage Zum Krähenfeld 3
Die Gruppe „Kirchenanlage Zum Krähenfeld 3“ hat die ID 30940303.
Die Kirche St. Martin geht auf einen Bau aus den 13. Jahrhundert, jedenfall stammt der Westturm im Grundsatz aus dieser Zeit. 1688 wurde der Turm umgebaut. 1819 wurde das Langhaus im Osten verlängert und die Kirche umgebaut. Im Jahre 1870 wurde die Kirche nach Plänen von C. W. Hase umgebaut, Teile der damals angebauten Schmuckelemente wurde 1952 wieder entfernt. Die Ausstattung im Inneren stammt mehrheitlich aus der Umbauphase um 18189/1820. Orgelprospekt, die Empore und der Kanzelaltar stammen aus dieser Zeit. In der Halle im Turm befindet sich ein Bild aus der Zeit um 1600, es zeigt die Schacht bei Sievershausen um 1553.[7]
Der 1771 installierte, pfeilerförmige Monolith ist mit M und P beschrieben (P/M 1771), und markierte die Grenze zwischen den Ämtern Meinersen und Peine.
Die Brücke wurde im Zuge der Einrichtung der Bahnstrecke Berlin–Lehrte im Jahr 1871 erbaut. Endgültig fertiggestellt wurde sie 1872. Das Bauwerk mit drei Bögen überspannt die Burgdorfer Aue.
Dieses Gebäude wurde ca. 1804 erbaut und zuletzt 1970 erneuert. Es beherbergte die Kneipe „Zum Turm“, die beliebt war bei den wartenden Autofahrern und Fußgängern, die den ehemaligen Bahnübergang Richtersdorf queren wollten.
Das Erinnerungsmal wurde dem Kurfürsten Moritz im Jahre 1853 errichtet, der hier am 9. Juli 1553 in der Schlacht bei Sievershausen fiel. Es liegt heute am Rande des Friedhofs der evangelischen Kirchengemeinde Sievershausen.
Literatur
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Region Hannover, Nördlicher und östlicher Teil, Band 13.2, herausgegeben von Christiane Segers-Glocke, bearbeitet von Carolin Krumm, Verlag CW Niemeyer Buchverlage, Hameln 2005, ISBN 3-8271-8255-7.
↑Lothar Rolf Luhm: Einst vermoderte Villa gerät zum Blickfang. In: Lehrter Anzeiger, 23. März 2013, S. 7.
↑Eike Brunhöber: Turm ist wieder sichtbar. In: Anzeiger für Lehrte. Supplement der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 20. Oktober 2011, S. 1.
↑ abCarolin Krumm, Region Hannover, Nördlicher und östlicher Teil, Baudenkmale in Niedersachsen, Band 13.2, Verlag CW Niemeyer, Hameln, 2005, ISBN 3-8271-8255-7, S. 309
↑ abGeorg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Bremen, Niedersachsen. Bearbeitet von Gerd Weiß und anderen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0