Schnaittenbach, das im 12. und 13. Jahrhundert zur Herrschaft Triesching gehörte, wurde als „markt ze Snaytenbach“ 1368 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Grundriss des früheren, am 23. Oktober 1954 zur Stadt erhobenen Marktortes ist von auffallender Regelmäßigkeit: Die Hauptstraße wird von zwei Parallelstraßen begleitet, der Blumenstraße und der Bachgasse, welche durch Querstraßen mit der Hauptachse verbunden sind. Zu den Straßen hin stehen meist zweigeschossige Reihen von Traufseithäusern, nur in den Nebenstraßen haben sich gelegentlich eingeschossige Kleinhäuser erhalten. Der westliche, nördliche und südliche Ortsrand wird von Scheunenreihen gebildet.
Die frühere, nur in geringen Resten erhaltene Marktbefestigung bestand aus einer Ringmauer, die im Norden an den großen Weiher stieß. Drei Tore riegelten ursprünglich den Markt ab, das Obere oder Hirschauer Tor im Westen, das Untere Tor im Osten und das Lohtor im Süden. Ein Großbrand, der im Jahr 1817 von 96 Anwesen 79 Wohnhäuser und 49 Scheunen vernichtete, hat aus der Zeit vor 1800 nur mehr wenig vom Baubestand übriggelassen. Das zweigeschossige, am Torbogen mit der Jahrzahl 1797 bezeichnete Bürgerhaus Blumenstraße 6 dürfte das älteste Wohnhaus des Ortes sein.
Das heutige Erscheinungsbild der Häuser mit steilgeneigten, geschlossenen Satteldächern in überwiegend naturroter Biberschwanzdeckung geht auf den planmäßigen Wiederaufbau nach 1817 zurück, wobei die Baufluchten in der Haupt- und Blumenstraße wohl begradigt worden sind. Die durch einen Dammbruch 1830 hervorgerufene Überschwemmungskatastrophe hat vermutlich im Baubestand des Marktes nur geringen Schaden verursacht.
Bahnhof, ehemaliger Kopfbahnhof der Bahnlinie Amberg-Schnaittenbach
Ehemaliges Empfangsgebäude, zweigeschossiger Massivbau aus bossierten Granitsteinen mit Eckquadern, Halbwalmdach mit weitem Dachüberstand, überwiegend stichbogigen Backsteingewänden, holzverschalten Giebeln und Sohlbankgesims
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs
Figur des Erzengels Michael auf Säulenkapitell, unterfangen von hohem Sockel mit Inschriftentafeln, Stein, bezeichnet mit „1920“, seitlich mit Tafeln für die Gefallenen des 2. Weltkriegs; ursprünglich vor der Pfarrkirche, bei Neuaufstellung leicht verändert
Wandpfeilerkirche, verputzter, westlich und östlich eingezogener und je dreiseitig geschlossener Massivbau mit Querhaus mit Volutengiebel, Turm mit gestuftem Zeltdach und Putzgliederung, Turmunterbau und Umfassungsmauern des Ostchores gotisch, Neubau des Langhauses 1712/13, Portal am Turm bezeichnet mit „1790“, Erweiterung nach Westen durch Heinrich Hauberrisser, 1910/11; mit Ausstattung (siehe auch: Epitaph für Alexander und Hans Christoph Kastner)
Zweigeschossiger, traufständiger und verputzter Massivbau mit Satteldach, im Kern spätmittelalterlich, Umbau 17./18. Jahrhundert, Fassadengestaltung mit Putzgliederung sowie Korbbogenportal mit dreiteiliger Türe und schmiedeeisernem Gitterwerk, bezeichnet mit „1896“
Westlich Anbau gleicher Formensprache, daran angeschlossen einseitig abgewalmter Satteldachbau mit Stichbogengewänden, wohl gleichzeitig
Zweigeschossiger, verputzter Massivbau in Ecklage, mit einseitig halb abgewalmtem Satteldach, Sandsteingewänden und südlich angeschlossenem zweigeschossigem Anbau mit Satteldach, um 1850
Zweigeschossiger, traufständiger und verputzter Massivbau mit Satteldach, Zwerchhaus mit Volutengiebel und Glockentürmchen, Sandstein-Fassadengliederung mit teils geohrten Faschen, Korbbogentor und Wappentafel, im Kern 17. Jahrhundert, Erneuerungen, 1817 sowie bezeichnet „1828“ und „1932“
Zweigeschossiger und verputzter Massivbau mit Walmdach, gekehlten Stichbogenlaibungen, einfacher Putzgliederung und Fledermausgauben, 1843 (dendro.dat.), über Kellern des 17./18. Jahrhundert, prägender Umbau um 1930
Rosenbühlstraße 17; Am Graben; Blumenstraße 4 und 8; Am Graben 7 und 9; Blumenstraße 20 und 22 (Standort)
Scheunenreihe
Scheunen in weitgehend geschlossener Reihe, verputzte, traufständige Massivbauten mit Satteldächern, 2. Hälfte 19. Jahrhundert bis Anfang 20. Jahrhundert
Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Halbwalmdach, Sandsteingliederung, gefasten Gewänden und geschnitzten Zweiflügeltüren im Stil der Neugotik, bezeichnet mit „1856“
Wohnhaus, zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, geohrten Faschen sowie durch Pilaster, Sprenggiebelportal und Rundgiebel betonter Mittelachse, Mitte 18. Jahrhundert
Ehemalige Schlosskapelle Mariä Heimsuchung, verputzter Massivbau mit Satteldach, eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und Turm mit Spitzhelm, 18. Jahrhundert; mit Ausstattung
Eingeschossige Wirtschaftsgebäude, Massivbauten mit Halbwalm- und Satteldächern, 18. Jahrhundert
Katholische Pfarrkirche St. Margareth und Wenzeslaus
Saalbau und ehemalige Chorturmanlage, verputzter Massivbau mit Satteldach und Rundbogenfenstern, bis 1763, Turm mit Spitzhelm Ende 19. Jahrhundert (moderne Erweiterung um 1970); mit Ausstattung
Wohn- und Mühlenbau, zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Halbwalmdach, profilierten Sandsteingewänden sowie südlichem Trakt mit Schopfwalm, im Kern spätgotisch, Umgestaltungen um 1800 und später
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Lage
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Beschreibung
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Kemnath am Buchberg Kemnath am Buchberg 32 (Standort)
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