Nach der Verleihung des Marktrechts durch Kaiser Ludwig den Bayern im frühen 14. Jahrhundert entwickelte sich der um 890 erstmals genannte Ort zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt, verlor seine Bedeutung als solcher jedoch im 16. Jahrhundert. Die Rechteckanlage des Marktplatzes, die sich westlich an das Schloss anschließt, dokumentiert noch die historische Funktion; der Platz war zugleich Mittelpunkt der Hofmark Gerzen. Die Umbauung des Platzes weist meist zweigeschossige verputzte Giebelhäuser und einige Traufseitbauten auf, die dem 19. und frühen 20. Jahrhundert entstammen und sich über älterer Bausubstanz erheben. Im Westen bildet der dreigeschossige Giebelbau Nr. 18 einen eindrucksvollen Abschluss des Platzbildes; im Osten bilden das Renaissanceschloss mit seinem Park und der barocke Gasthof zum Hofwirt die Begrenzung.
Aktennummer: E-2-74-135-1
dreischiffige Staffelhalle mit Westturm, Mauerwerk des Mittelschiffs spätromanisch, im 1500–1522 Erhöhung und Einwölbung des Mittelschiffs sowie Anlage des Chors und des nördlichen Seitenschiffs, 1872/73 Errichtung des südlichen Seitenschiffs, 1882 neugotischer Westturm, Gliederung durch Strebepfeiler und Dachfries am Chor, Turm dreigeschossig mit Eckstreben und Spitzhelm; mit Ausstattung;
ehemalige Friedhofskapelle, spätgotischer Bau, Ziegelstein mit Satteldach und kleinem Dachreiter, um 1500; nördlich der Pfarrkirche.
Vierflügelanlage um kleinen Innenhof, westlich Wohnbau, die übrigen Flügel niedriger, der nördliche mit Treppengiebel, spätmittelalterliche Anlage, Ausbau im 17./18. Jahrhundert, Einfahrtsportal und Kuppelturm barock; mit Ausstattung.
zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und verbrettertem Traufschrot, giebelseitig ornamental verputzt, zweiten Hälfte 18. und Mitte 19. Jahrhundert;
Stadel in Ständerbohlenbauweise mit Satteldach und Bundwerk, Mitte 19. Jahrhundert.
Saalkirche, Langhaus im Mauerwerk spätromanisch, 12./13. Jahrhundert, Gewölbe, Chor und Turm spätgotisch, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Gliederung durch Strebepfeiler am Chor, südlich Chorflankenturm mit Geschossgliederung und Satteldachabschluss; mit Ausstattung.
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