Das Ensemble umfasst den Kernbereich von Geisenhausen und wird gebildet durch Marktplatz, Kirchstraße und Hauptstraße. Die heutige Hauptstraße der 955 zuerst erwähnten Siedlung Geisenhausen entspricht in ihrer Anlage dem 1453 erstmals genannten, als Viehmarkt genutzten Straßenmarkt, der noch im 19. Jahrhundert als Ochsenstraße bezeichnet wurde. Auch die Form des Marktplatzes als rechteckige Erweiterung der Hauptstraße gegenüber dem Rathaus und der im rechten Winkel abzweigenden Verbindungsstraße zur Kirche bestand bereits im späten Mittelalter. Die Bebauung von Hauptstraße, Kirchstraße und Marktplatz ist von geschlossener Art. Es handelt sich meist um zweigeschossige, giebelständige Handwerkerhäuser, die im Kern dem 18. Jahrhundert entstammen. Ihre äußere Erscheinung ist jedoch häufig von baulichen Erneuerungen und von Fassadengliederungen in historisierenden Formen geprägt, die nach dem Ortsbrand von 1849 entstanden. Die Asphaltierung der Straßen- und Platzräume und einige Neubauten erweisen sich als Störungen des Ensembles.
zweigeschossiges Gebäude mit Kniestock und Zeltdach, nördlich drei Turmerker mit Zeltdach, mit rustiziertem Sockelgeschoss, rustizierten Ecklisenen und Putzgliederungen, neubarock, um 1900.
Hallenkirche, spätgotischer Backsteinbau der Landshuter Bauhütte, Baubeginn um 1477, Turmobergeschosse nach 1547, Barockisierung 1688 mit Anbau der sogenannten Altöttinger Kapelle, 1852 und 1870 Regotisierung, Gliederung durch umlaufenden Sockel, Strebepfeiler und Dachfries, viergeschossiger Westturm mit achteckigem Aufsatz und Spitzhelm; mit Ausstattung;
Friedhof mit Grabdenkmälern des 18. und 19. Jahrhundert;
Friedhofsummauerung in Ziegelmauerwerk, neugotisch, 19. Jahrhundert.
Saalkirche mit eingezogenem Chor, als spätromanische einschiffige Wehrkirche Ende des 13. Jahrhunderts errichtet, um 1450 Erweiterung durch Langhausanbau und Turm, Barockisierung 1712, Turm südlich mit Spitzbogenblenden und Spitzhelm; mit Ausstattung.
Saalkirche mit eingezogenem Chor, spätromanische Anlage des 13. Jahrhunderts, Chor im 15. Jahrhundert gewölbt, Gewölbe des Langhauses und Westturm mit Spitzhelm von 1882; mit Ausstattung.
Saalkirche, nach Süden gerichtete, barocke Anlage mit vorgestelltem Nordturm, Gliederung durch Pilaster und Lisenen, Turm mit achtseitigem Oberbau und Kuppelhaube, 1721; mit Ausstattung.
Staffelhallenkirche, spätgotischer Backsteinbau der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Chor und Mittelschiff ab 1460/65, das südliche Seitenschiff unmittelbar anschließend erbaut, 1874 Beginn Regotisierung, 1883/84 nördliches Seitenschiff und Einzug der Westempore, neugotisch, Gliederung des Langhauses durch Strebepfeiler, Maßwerkfries am Chor, südlich Chorflankenturm mit Spitzhelm; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer, Ziegelstein, wohl um 1900 mit älteren Fragmenten.
Saalkirche, barocke Anlage mit eingezogenem Chor und schlichter Putzgliederung, um 1700, Westturm, Oberbau achtseitig mit Spitzhelm, 1748; mit Ausstattung;
Saalkirche, romanisches Langhaus 12./13. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert und 1786 erhöht, Chor und nordseitiger Sattelturm spätgotisch, 1491, Gliederung des Chores durch Dreiecklisenen und Dachfries, am dreigeschossigen Turm Spitzbogenblenden; mit Ausstattung.
Wohngebäude einer Vierseitanlage, zweigeschossiger und verputzter Ziegelbau mit steilem Satteldach, 1826, mit barocken Teilen des Vorgängerbaus;
Stadel, massiver Satteldachbau mit Lisenengliederung, Mitte 19. Jahrhundert;
Stall, zweigeschossiger und verputzter Ziegelbau mit Satteldach, 1861 mit Umbauten 1896/97 und 1907.
Saalkirche, barocke Anlage des späten 17. Jahrhunderts, nordseitig sechsgeschossiger Chorflankenturm mit Zwiebelhaube und Putzgliederung; mit Ausstattung;
Maria-Hilf-Kapelle, Saalraum mit rundgeschlossenem Chor, Anfang 18. Jahrhundert;
Arkadengang, Verbindung zwischen Kapelle und Pfarrkirche, wohl 18. Jahrhundert;
älterer Teil der Friedhofsmauer und Befestigung, 18./19. Jahrhundert.
zweigeschossiger Satteldachbau mit Traufseitschrot, Wohnteil überwiegend als Blockbau, 18. Jahrhundert, Giebel 1862 aufgemauert;
Wirtschaftstrakt mit Stallungen, massiver Satteldachbau, bezeichnet 1844;
Stadel, zweigeschossiger massiver Satteldachbau mit segmentbogigen Lüftungsöffnungen, bezeichnet 1923;
Toreinfahrt mit Fußgängerpforte, gemauert, wohl Mitte 19. Jahrhundert.
Chorturmkirche, spätromanische Anlage des 12./13. Jahrhundert, Chor überwiegend 17. Jahrhundert mit späteren Veränderungen, spätgotisches Netzgewölbe des Langhauses zweiten Hälfte 15. Jahrhundert, Turmaufbau mit zweigeschossigem Oktogon und Helmaufsatz; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer, 18./19. Jahrhundert mit älteren Fragmenten.
Saalkirche, an der Südseite Turm mit dreigeschossigem Unterbau, achtseitigem Aufsatz und Kuppelhaube, mit Lisenen- und Putzgliederung, barocke Anlage von 1707; mit Ausstattung.
Saalkirche, barocke Anlage, westlich auskragender Dachreiter, sechsseitig mit Eckpilastern und Kuppel, mit Lisenen- und Putzgliederung, 1723, Dachreiterturm 1763 von Maurermeister Andreas Kurz erneuert; mit Ausstattung.
mit eingezogenem Chor, nördlich Chorflankenturm mit Spitzhelm, spätromanischer Bau des 13. Jahrhunderts, Chorgewölbe und Turm von 1477; mit Ausstattung.
Saalkirche mit Westturm, barocke Anlage mit Putzgliederung, 1721, dreigeschossiger und spätgotischer Turmunterbau mit Spitzbogenblenden, 15. Jahrhundert, barocker Oberbau mit Pilastern und Zwiebelhaube; mit Ausstattung;
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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