Das Ensemble umfasst das kleine, abgeschieden in den nach Norden auslaufenden Wiesenhängen des Wendelsteingebiets liegende Bauerndorf Altofing. Seine Geschichte ist mittelalterlichen Ursprungs. Es besteht aus fünf alten Bauernanwesen und wenigen kleineren Wohnhäusern sowie einer Kapelle. Unter den Einfirsthöfen, die meist nach Osten ausgerichtet sind, zeichnet sich der Moarhof von 1667 durch seine Bauweise und seinen Freskenschmuck besonders aus. Die übrigen Höfe und Häuser, zu denen auch Stadel und Zuhäuser gehören, sind meist im 19./20. Jahrhundert errichtet worden und wahren in der Regel den alpenländischen Charakter des Ortsbildes. Die Anwesen liegen malerisch in Obstgärten eingebettet, das Gebiet um Feilnbach ist altes Obstanbaugebiet. Das reizvolle Ortsbild zog am Anfang des Jahrhunderts mehrfach Künstler an und veranlasste die Maler Hermann Rothenbucher und Franz Berthold-Buchenau, sich in Altofing niederzulassen.
Ortskern Kutterling
Aktennummer: E-1-87-129-2
Das Bauerndorf liegt am Hang, südlich über der Aiblinger Hochmoorfläche in ähnlicher malerischer Situation zwischen Obstgärten wie das benachbarte Altofing (siehe dort). Die Dorfsiedlung ist mittelalterlichen Ursprungs, die neun alten Anwesen, locker in Ost-West-Richtung geordnet, sind Einfirstanlagen alpenländischer Art; die unteren Höfe liegen eindrucksvoll hintereinander gestaffelt. Es handelt sich um Höfe des 18. Jahrhunderts mit hölzernen Obergeschossen und um solche des 19. Jahrhunderts mit verputzten Wohnteilen und Balkons. Die oberen kleineren Höfe und ein Wohnhaus-Neubau liegen zu beiden Seiten des Baches. Zu den einzelnen Anwesen gehören Zuhäuser und Stadl.
Das Dorf wurde weltberühmt, als sich die Maler Wilhelm Leibl und Johann Sperl 1892 im Kolberhof in Kutterling niederließen (Nr. 22) und sich vom
malerischen Charakter des Ortes und der Gegend und vom Umgang mit den Einheimischen inspirieren ließen. Im Schneidergütl (Nr. 26) befand sich einige Zeit
Sperls Atelier.
Zweigeschossiger Flachsatteldachbau, teilweise mit Blockbau-Obergeschoss, umlaufender Laube, Hochlaube sowie Fassadenmalerei, Mitte 18. Jahrhundert, im frühen 20. Jahrhundert umgestaltet
Villenartiges Wohnhaus, sogenanntes Haus Bergschlössl
Freistehender zweigeschossiger Satteldachbau mit großem geschweiften Zwerchgiebel, Fassade mit Stuckdekor, schmiedeeiserner Balkon, im Zwerchgiebel bezeichnet mit „1905“
Zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, umlaufender Laube und verbretterter Hochlaube, erste Hälfte 19. Jahrhundert, Dach und Hochlaube um 1900
Wohnhaus, eingeschossiger Blockbau auf Natursteinsockel mit hohem auskragendem Dachgeschoss in Holzständerbauweise, Giebellauben, Flachsatteldach und reichem Zierwerk, im alpenländischen Heimatstil, 1921.
Einfirsthof, zweigeschossiger Massivbau mit vorkragendem Flachsatteldach, Lünettenkniestock, Laube und Hochlaube sowie traufseitiger Laube am Wirtschaftsteil, 1844
Zweigeschossiger massiver Flachsatteldachbau mit giebelseitiger Hochlaube und traufseitiger Laube sowie zwei Sterntüren, bezeichnet mit „1787“ und „1790“, dreigeschossiger turmartiger Anbau mit Satteldach, Ende 19. Jahrhundert
Massiver Bau mit Blendbogengliederung und Satteldach, Dachreiter mit Kuppelhaube, 1649–50, barocker Ausbau wohl durch Philipp Millauer, 1748; mit Ausstattung
Saalbau mit Steildach, Westturm mit Spitzhelm, barocke Anlage durch Abraham Millauer nach Plänen von Wolfgang Dientzenhofer, 1709, 1739 Spitzhelm; mit Ausstattung
Ummauerung des Friedhofes, wohl 18. Jahrhundert
Grabmale auf dem Friedhof, von Hardthmuth`sche und Andrelang`sche Grabstätte; schmiedeeiserne Grabkreuze Gasteiger-Altenburger, Resamnn'sche Grabstätte, Schmoderer Grabstätte, 18., 19. und frühes 20. Jahrhundert
Einfirsthof, zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Lünettenkniestock und Putzrustizierung, Hochlaube und Sterntür, über der Tür bezeichnet mit „1851“
Einfirsthof, sog. Kasthuber, zweigeschossiger und breitgelagerter Flachsatteldachbau mit verbrettertem Kniestock und Giebel, Laube und breiter Hochlaube mit Drachenkopfdekor, Türstock bez. 1803, im Kern älter;
Einfirsthof, Wohnteil zweigeschossig mit vorkragendem Flachsatteldach, verbrettertem Giebelfeld und Kniestock, Laube, Hochlaube und Sterntür, Firstpfette bezeichnet mit „1788“
Einfirsthof, zweigeschossiger Putzbau mit vorkragendem Flachsatteldach, Rundbogenöffnungen, Zwerchhaus, traufseitiger und giebelseitiger geschwungener Laube sowie Hochlaube, ca. 1840–60
Einfirsthof, Wohnteil zweigeschossig mit Blockbau-Obergeschoss, vorkragendem Flachsatteldach und Laube, eingezogene Laube an der Ostseite, Wirtschaftsteil mit Bundwerk an der Ostseite, Firstbalken bezeichnet mit „1852“, im Kern wohl älter
Bauernhaus, Einfirsthof, sogenanntes Bauernhaus Zum Hansen
Zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit Putzgliederung, Laube und Hochlaube, Kniestock mit Rundbogenöffnungen, Heiligenfigur im Giebelfeld, an Firstpfette bezeichnet mit „1852“
Saalbau mit einseitig abgewalmten Satteldach und südlichem Turm mit Steildach, im Kern 15. Jahrhundert, spätbarocker Ausbau durch Franz Anton Kirchgrabner, 1788; mit Ausstattung
Kleines Wohnhaus in Hanglage, Rest des ehemaligen Schlosses
Schmaler zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach, Segmentbogenfenster, Laube und Hochlaube, im Kern 16./17. Jahrhundert, Lauben zweite Hälfte 19. Jahrhundert
ehemaliges Bauernhaus und Kistleranwesen, sog. Beim Schreiner, Einfirstanlage mit Mittertenne, zweigeschossiger Satteldachbau mit traufseitiger Laube, 2. Hälfte 19. Jh., im Kern älter, verbretterter Kniestock und Giebellaube, 1926
Zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit verbrettertem Giebel, Laube, Hochlaube und Sterntür; zweite Hälfte 18. Jahrhundert, Ende 19. Jahrhundert Firstdrehung
Zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit teilweise Blockbau-Obergeschoss und umlaufender Laube, Blockbau 17. Jahrhundert, Erdgeschoss bezeichnet mit „1788“
sog. Gut Eulenau, langgestreckte Einfirstanlage, Wohnteil zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit befenstertem Kniestock, segmentbogigen Fenstern und Putzgliederung, 1868, im Kern älter, Wirtschaftsteil auf L-förmigem Grundriss, mit Böhmischen Gewölben, holzverschalte Tenne mit Hochfahrt, nach Brand um 1900 neu errichtet;
Hofkapelle, neugotischer Backsteinbau mit Treppengiebel, bez. 1868; mit Ausstattung (Zustand Februar 2022: Hofkapelle weitgehend ohne Inneneinrichtung)
Zweigeschossig mit vorkragendem Flachsatteldach, traufseitigen runden Blendfenstern unter dem Dach, Laube und Hochlaube, Eckquaderung und aufgemalte Putzrahmung um die Fenster sowie biedermeierlicher Tür, an Türsturz bezeichnet mit „1806“
Zweigeschossiger Bau mit vorkragendem Flachsatteldach, verputztem Blockbau-Obergeschoss, umlaufender Laube und Hochlaube, traufseitig über der Laubentür bezeichnet mit „1797“
Zweigeschossiger Putzbau mit Flachsatteldach, verbrettertem Giebel, schmaler Laube und breiter Hochlaube, Kruzifix im Giebelfeld, an der Fassade modern bezeichnet mit „1829“
Thalham Achthaler Straße 41; Achthaler Straße 41 a (Standort)
Mühle
Zweigeschossiger Bau mit einseitig abgeschlepptem Satteldach mit Kniestock, verbrettertem Zwerchhaus, Hochlaube und traufseitiger Laube, Fassadenmalerei erneuert, Anfang 19. Jahrhundert
Katholische Filialkirche St. Laurentius und Sixtus
Saalbau mit westlichem Dachreiterturm mit Kuppelhaube, im Kern spätgotisch, barocker Ausbau durch Johann Thaler, 1754–58; mit Ausstattung (Geschütztes Kulturgut)
Einfirsthof, zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit teils zurückspringender Giebelfassade und umlaufender Laube, an der Süd- und Ostseite Rokokofresken, angeblich von Johann Beham, 1780, 19. Jahrhundert Ausbau
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.