Die von einer Mauer umgebene Pfarrkirche wurde 1708 durch den Baumeister Abraham Millauer im Stil des Barock errichtet. Sie entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus, der vermutlich schon 770 erwähnt wurde, obwohl Litzldorf erst 849 als Luzlindorf urkundlich belegt ist. Die Kirche gehörte bis 1458 zur UrpfarreiElbach und anschließend zur Pfarrei Au bei Aibling. 1892 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.
Architektonisch handelt es sich um einen Saalbau mit einem eingezogenen Chor. Das mit schlichtem Stuck verzierte Kircheninnere enthält ein Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben Jesu. Es wurde um 1870 vom Münchner Maler Max Fürst geschaffen. An der Südseite des Kirchenbaus schließt sich der mit einer Kuppelhaube versehene Turm an.
Aus der Vorgängerkirche stammen vermutlich die im 17. Jahrhundert angefertigten Gestühlwangen mit geschnitzten Drachen. Die Figur des Diözesanheiligen Korbinian entstand um 1520. Auf die Vorgängerkirche verweisen außerdem die Totenglocke, die 1656 in München gegossen wurde sowie eine Votivtafel aus dem Jahr 1692, mit der ein Georg Dienzenhofer[1] dem Kirchenpatron und der Gottesmutter für wiedererlangte Gesundheit dankte.
Literatur
Dehio, Bayern IV: München und Oberbayern, Darmstadt 1990, S. 604f.