In der real umgesetzten Abstiegsregelung konnten dopingbedingte Punktabzüge noch nicht berücksichtigt werden, sodass faktisch Tschechien anstelle von Belarus im kommenden Jahr in der ersten Liga antreten musste.
Jede Nation war in jeder Disziplin durch jeweils einen Athleten bzw. eine Staffel vertreten. Auch die Wertungssystematik wurde angewendet wie zuvor: Die Nation des Siegers einer Disziplin erhält in der Team-EM jeweils eine mit der Zahl der Teilnehmer identische Punktzahl, abnehmend bis zur Nation des Letztplatzierten mit einem Punkt.
Die gemeinsame Wertung für Männer und Frauen fand auch hier in Stockholm Anwendung.
Auch das System des Auf- bzw. Abstiegs zur Festlegung der Teilnehmer in den einzelnen Ligen wurde fortgesetzt. Für die Superliga wurden drei Absteiger festgelegt, in Liga 1 gab es entsprechend drei Aufsteiger, absteigen mussten dort zwei Teams. So stiegen aus Liga 2 ebenfalls zwei Nationen auf. Zwei Mannschaften wurden als Absteiger in die 3. Liga festgelegt. Die unterste Klasse ermittelte folgerichtig zwei Aufsteiger.
Die zur Straffung der Veranstaltung im Europacup 1997 eingeführte Praxis mit Regeländerungen wurde nun unverändert aus dem Vorjahr angewendet:
Vertikale Sprünge: Wie üblich erfolgt das Ausscheiden nach drei Fehlversuchen bei einer Höhe. Darüber hinaus ist der Wettkampf für jeden Springer nach insgesamt vier individuellen Fehlversuchen beendet. Steht ein Springer als Sieger fest, darf er so lange weiterspringen, bis er drei Fehlsprünge hintereinander aufweist.
Horizontale Sprünge/Kugelstoßen/Wurfdisziplinen: Jeder Athlet hat nur maximal vier Versuche. Alle Sportler erreichen die dritte Runde. Die vier danach Bestplatzierten erhalten einen weiteren Versuch. Alle Teilnehmer mit mindestens einem gültigen Versuch erhalten Punkte.
Bei den Läufen, die auf der gesamten Distanz in Bahnen zu absolvieren waren (100, 200, 400 Meter, 100 Meter Hürden, 110 Meter Hürden, 400 Meter Hürden, Staffeln) und die deshalb in zwei Teilrennen ausgetragen werden mussten, fand nun wieder der jeweils schwächer besetzte Lauf zuerst statt.
Die Team-Europameisterschaft 2011
Der Wettbewerbskatalog blieb weiter unverändert.
Im Laufe der Jahre wich der Austragungsrhythmus der Team-EM ab von dem des früheren Europacups, der zuletzt jährlich stattgefunden hatte. Die Team-EM dagegen sollte in Jahren mit Olympischen Sommerspielen nicht ausgetragen werden. In Jahren mit Leichtathletik-Europameisterschaften fand die Team-EM nur statt, wenn es in derselben Saison keine Olympischen Spiele gab. Nach 2014 wurde dann in allen Jahren mit Leichtathletik-Europameisterschaften keine Team-EM mehr ausgetragen.
Die Veranstaltung litt ganz besonders am zweiten Tag unter schwierigen Witterungsbedingungen. So gab es mehrere sintflutartiger Regenfälle, der Stabhochsprung der Männer wurde aus Sicherheitsgründen sogar in die Halle verlegt.
Das mit Abschluss der Veranstaltung ermittelte Endergebnis wurde noch stärker durch nachträglich erfolgte Disqualifikationen von Dopingbetrügern beeinträchtigt als im Jahr zuvor – siehe Abschnitt „Doping“ unten. Es gab Verschiebungen in der Reihenfolge, alle Punktwerte änderten sich ganz erheblich. Das zunächst mit deutlichem Vorsprung ermittelte Siegerteam Russland musste zuletzt vorliebnehmen mit dem zweiten Platz nur einen Punkt getrennt von Rang drei. So rückte am Ende Deutschland ganz nach vorn und gewann den Wettbewerb mit klarem Vorsprung. Sogar bei den Absteigern gab es Veränderungen: Anstelle von Tschechien hätte eigentlich die mit wesentlichen Punktabzügen belastete Mannschaft aus Belarus gemeinsam mit den letztjährigen Aufsteigern Portugal und Schweden den Gang in die 1. Liga antreten müssen. Doch da die dopingbedingten Disqualifikationen erst viel später zutage kamen, konnte Belarus in der darauffolgenden Team-EM antreten und Tschechien startete in der ersten Liga.
Deutsche Mannschaft
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte 50 Athleten (25 Frauen und 25 Männer) nominiert. Das deutsche Team startete in der Superliga und gewann den Wettbewerb.
Doping
Folgende zwölf nachträgliche Disqualifikationen durch acht russische, zwei belarussische Sportler sowie einen ukrainischen und einen spanischen Athleten waren aufgrund von Dopingbetrug in zwölf Disziplinen zu verzeichnen:
Ildar Minschin, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Achter. Ihm wurde für August 2009 nachträglich die Einnahme verbotener Substanzen nachgewiesen. Er wurde für zwei Jahre gesperrt, unter anderem sein hier erzieltes Resultat wurde ihm aberkannt.[2]
Denis Alexejew, Russland – 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Rang eins. Ihm wurde bei Nachtests zu den Olympischen Spielen 2008 der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen, was eine Sperre von vier Jahren durch den russischen Leichtathletikverband nach sich zog. Folgerichtig wurde sein hier erzieltes Ergebnis mit der russischen Staffel annulliert.[3]
Andrej Michnewitsch, Belarus – Kugelstoßen, zunächst Rang vier. Anfang März 2013 wurden bei einem nachträglichen Dopingtest in seiner Probe von den Weltmeisterschaften 2005 Spuren von verbotenen Substanzen gefunden. Die daraufhin von der Disziplinar-Kommission der belarussischen Anti-Doping-Agentur verhängte lebenslange Sperre wurde vom Weltleichtathletikverband im Juli 2013 bestätigt, seine Leistungen, die er in dem Zeitraum erzielt hatte, für den er gesperrt war, wurden annulliert.[4]
Dmytro Kossynskyj, Ukraine – Speerwurf, zunächst Rang eins. Sein bei dieser Veranstaltung durchgeführter Dopingtest ergab ein positives Ergebnis. Er wurde mit einer zweijährigen Wettkampfsperre beginnend am 19. August 2011 sanktioniert. Für die Olympischen Spiele 2012 erhielt er ein Startverbot. Seine seit dem Wettbewerb in Stockholm erzielten Resultate wurden ihm aberkannt.[5]
Marija Sawinowa, Russland – 800-Meter-Lauf, zunächst Rang eins. In einem per Smartphone mit Hajo Seppelt geführten Interview, das im Dezember 2014 in einem ARD-Bericht gezeigt wurde, berichtete die Athletin über unter anderem von ihr begangene Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen mittels Oxandrolon.[6] Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) empfahl anschließend nach Prüfung der zahlreichen in diesem Bericht angesprochenen Dopingfälle für Marija Sawinowa eine lebenslange Sperre zu verhängen.[7] Der Internationaler Sportgerichtshof (CAS) sperrte sie 2017 für vier Jahre. Außerdem wurden alle Ergebnisse von den Europameisterschaften 2010 bis zu den Weltmeisterschaften 2013 gestrichen, darunter EM-Gold 2010, WM-Gold 2011, Olympiagold 2012 und WM-Silber 2013.[8]
Jekaterina Martynowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, zunächst Rang zwei. Die Läuferin, die nach ihrer Heirat unter dem Namen Jekaterina Scharmina startete, wurde nach zwei erwiesenen Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen zu verschiedenen Terminen gleich zweimal mit Sperren belegt, zunächst für die Dauer von zwei Jahren, dann 2019 unterbrechungslos anschließend für vier Jahre. Außerdem wurden alle ihre vom 17. Juni 2011 bis zum 5. August 2015 erzielten Resultate annulliert.[9]
Natallja Karejwa, Belarus – 1500-Meter-Lauf, zunächst Rang vier. Die Athletin wurde nach Anomalien in ihrem Biologischen Pass, festgestellt für den 28. Juli 2010, mit einer Sperre von zwei Jahren beginnend am 22. August 2014 belegt. Unter anderem ihr hier erzieltes Ergebnis wurde gestrichen.[10]
Olesja Syrewa, Russland – 3000-Meter-Lauf, zunächst Rang eins. Im Jahr 2013 wurden Anomalien im Biologischen Pass der Athletin für März 2011 festgestellt. Dies hatte eine zweijährige Sperre von zwei Jahren beginnend am 1. Februar 2013 zur Folge. Ihre seit dem 3. März 2011 bis zum Ende der Sperre erzielten Ergebnisse wurden annulliert.[11]
Josephine Onyia, Spanien – 100-Meter-Hürdenlauf, zunächst Rang zehn / 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Platz elf. Der Hürdensprinterin wurden gleich vier Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nachgewiesen. Zunächst war dies der Fall bei Nachtests zu den Olympischen Spielen 2008 (positiver Test) sowie bei zwei späteren Wettkämpfen im Jahr 2008 (positive Tests auf Methylhexanamin und Clenbuterol). Darauf erfolgte trotz Widerstands des spanischen Leichtathletikverbands eine zweijährige Sperre. Nach ihrer Rückkehr in den Wettkampfsport wurde der Athletin noch einmal der Einsatz von Methylhexanamin und dann bei den spanischen Meisterschaften die Verwendung anaboler Steroide nachgewiesen. Daraufhin wurde die Athletin lebenslang gesperrt. Ihre im Zeitraum seit des ersten Verstoßes erzielten Resultate wurden gestrichen.[12]
Tatjana Firowa, Russland – 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Rang eins. Die Athletin wurde 2019 auf Grundlage des McLaren-Reports wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen vom Internationalen Sportgerichtshof rückwirkend vom 9. Juni 2016 an für vier Jahre gesperrt. Außerdem wurden alle ihr zwischen dem 20. August 2008 und dem 31. Dezember 2012 erzielten Ergebnisse annulliert.[13]
Darja Pischtschalnikowa, Russland – Kugelstoßen, zunächst Rang zwei. Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele 2008 in Peking wurde die Athletin vom Weltleichtathletikverband (damals: IAAF) zunächst vorläufig gesperrt. Ihr und sechs weiteren russischen Athletinnen war aufgrund von DNA-Analysen vorgeworfen worden, bei Dopingtests in betrügerischer Absicht Urin anderer Personen abgeliefert zu haben.[14] Der Internationale Sportgerichtshof entschied daraufhin, dass die verhängte Dopingsperre bis zum 3. September 2010 andauert. Die Sperre wurde vom Weltleichtathletikverband bis April 2011 verlängert. In einer weiteren Dopingprobe, genommen im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012, fand sich das anabole Steroid Oxandrolon.[15] Als Wiederholungstäterin wurde die Sportlerin daraufhin für zehn Jahre gesperrt, alle ihre im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden annulliert.[16]
Marija Abakumowa, Russland – Speerwurf, zunächst Vierte. Sie wurde im Rahmen von Nachtests für die Olympischen Spiele 2008 des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. In weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass sie bis 2012 regelmäßig Doping betrieben hatte. Daraufhin wurden all ihre Resultate bis einschließlich zu den Olympischen Spielen 2012 annulliert und sie wurde außerdem mit einer vierjährigen Sperre belegt.[17]
Ergebnisse 1. bis 3. Liga
Vorbemerkung:
Auch in den unteren Ligen kam es durch nachträgliche dopingbedingte Disqualifikationen zu Änderungen der jeweiligen Gesamtergebnisse. Das hatte auch Auswirkungen auf die Ab- und Aufstiegsregelungen, die allerdings nicht umgesetzt werden konnten, weil die Dopongbetrügereien erst später deutlich wurden. So kam es dazu, dass Rumänien, das mit seinem nachträglich festgestellten dritten Rang aus Liga 1 in die Superliga hätte aufsteigen dürfen, weiter in der ersten Liga verblieb. Stattdessen durfte die später auf Rang fünf zurückgestufte Türkei im kommenden Jahr in der Superliga antreten.
Länderwertungen (Endstand nach jeweils 40 Entscheidungen)
Dem Russen Ildar Minschin, der zunächst Rang acht belegt hatte, wurde für August 2009 nachträglich die Einnahme verbotener Substanzen nachgewiesen. Er wurde für zwei Jahre gesperrt, unter anderem sein hier erzieltes Resultat wurde ihm aberkannt.[2]
In Klammern: Platzierung in der Gesamtwertung aus beiden Läufen
Datum: 19. Juni
Die russische Staffel, die zunächst Rang eins belegt hatte, wurde disqualifiziert. Ihrem Schlussläufer Denis Alexejew wurde bei Nachtests zu den Olympischen Spielen 2008 der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen, was eine Sperre von vier Jahren durch den russischen Leichtathletikverband nach sich zog.[3]
In der Probe von den Weltmeisterschaften 2005 des zunächst viertplatzierten belarussischen Athleten Andrej Michnewitsch wurden Anfang März 2013 bei einem nachträglichen Dopingtest Spuren von verbotenen Substanzen gefunden. Die daraufhin von der Disziplinar-Kommission der belarussischen Anti-Doping-Agentur verhängte lebenslange Sperre wurde vom Weltleichtathletikverband im Juli 2013 bestätigt, seine Leistungen, die er in dem Zeitraum erzielte, für den er gesperrt war, wurden annulliert.[4]
Dmytro Kossynskyj aus der Ukraine, der zunächst Rang eins belegt hatte, wurde nach dem Wettbewerb positiv getestet. Er wurde mit einer zweijährigen Wettkampfsperre sanktioniert und durfte bei den Olympischen Spielen 2012 nicht starten. Seine seit dem Wettbewerb hier in Stockholm erzielten Resultate wurden ihm aberkannt.[5]
Die russische Läuferin Marija Sawinowa, die das Rennen zunächst siegreich beendet hatte, wurde 2017 vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) für vier Jahre gesperrt, ihre von den Europameisterschaften 2010 bis zu den Weltmeisterschaften 2013 erzielten Resultate wurden gestrichen.[8] Zuvor hatte sie für einen im Dezember 2014 ausgestrahlten ARD-Bericht in einem per Smartphone mit Hajo Seppelt geführten Interview über unter anderem von ihr begangene Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen mittels Oxandrolon berichtet.[6]
Die Russin Jekaterina Martynowa, die zunächst Rang zwei belegt hatte und nach ihrer Heirat unter dem Namen Jekaterina Scharmina startete, wurde nach zwei erwiesenen Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen zu verschiedenen Terminen gleich zweimal mit Sperren belegt, zunächst für die Dauer von zwei Jahren, dann 2017 unterbrechungslos anschließend für vier Jahre. Außerdem wurden alle ihre vom 17. Juni 2011 bis zum 5. August 2015 erzielten Resultate annulliert.[9]
Die zunächst viertplatzierte Belarussin Natallja Karejwa wurde nach Anomalien in ihrem Biologischen Pass, festgestellt für den 28. Juli 2010, mit einer Sperre von zwei Jahren beginnend am 22. August 2014 belegt. Unter anderem ihr hier erzieltes Ergebnis wurde gestrichen.[10]
Der zunächst erstplatzierten Russin Olesja Syrewa wurden im Jahr 2013 Anomalien im Biologischen Pass für März 2011 nachgewiesen. Dies hatte eine zweijährige Sperre von zwei Jahren beginnend am 1. Februar 2013 zur Folge. Ihre seit dem 3. März 2011 bis zum Ende der Sperre erzielten Ergebnisse wurden annulliert.[11]
In Klammern: Platzierung in der Gesamtwertung aus beiden Läufen
Datum: 18. Juni
Wind: −0,2 m/s
Der zunächst zehntplatzierten Spanierin Josephine Onyia wurden gleich vier Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nachgewiesen. Zunächst war dies der Fall bei Nachtests zu den Olympischen Spielen 2008 (positiver Test) sowie bei zwei späteren Wettkämpfen im Jahr 2008 (positive Tests auf Methylhexanamin und Clenbuterol). Darauf erfolgte trotz Widerstands des spanischen Leichtathletikverbands eine zweijährige Sperre. Nach ihrer Rückkehr in den Wettkampfsport wurde der Athletin noch einmal der Einsatz von Methylhexanamin und dann bei den spanischen Meisterschaften die Verwendung anaboler Steroide nachgewiesen. Daraufhin wurde die Athletin lebenslang gesperrt. Ihre im Zeitraum seit des ersten Verstoßes erzielten Resultate wurden gestrichen, neben ihrem Ergebnis im Hürdensprint auch der hier erlaufene elfte Platz der spanischen 4-mal-100-Meter-Staffel.[12]
In Klammern: Platzierung in der Gesamtwertung aus beiden Läufen
Datum: 18. Juni
Die zunächst elftplatzierte spanische Staffel wurde disqualifiziert, weil ihrer Startläuferin Josephine Onyia gleich vier Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nachgewiesen wurden. Zunächst war dies der Fall bei Nachtests zu den Olympischen Spielen 2008 (positiver Test) sowie bei zwei späteren Wettkämpfen im Jahr 2008 (positive Tests auf Methylhexanamin und Clenbuterol). Darauf erfolgte trotz Widerstands des spanischen Leichtathletikverbands eine zweijährige Sperre. Nach ihrer Rückkehr in den Wettkampfsport wurde der Athletin noch einmal der Einsatz von Methylhexanamin und dann bei den spanischen Meisterschaften die Verwendung anaboler Steroide nachgewiesen. Daraufhin wurde die Athletin lebenslang gesperrt. Ihre im Zeitraum seit des ersten Verstoßes erzielten Resultate wurden gestrichen, neben ihrem Ergebnis mit der Sprintstaffel auch der zehnte Platz über 100 Meter Hürden.[12]
In Klammern: Platzierung in der Gesamtwertung aus beiden Läufen
Datum: 19. Juni
Die russische Staffel, die zunächst Rang eins belegt hatte, wurde disqualifiziert, weil Tatjana Firowa, ihre dritte Läuferin, gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen hatte. Die Athletin wurde 2019 auf Grundlage des McLaren-Reports vom Internationalen Sportgerichtshof rückwirkend vom 9. Juni 2016 an für vier Jahre gesperrt. Außerdem wurden alle ihre zwischen dem 20. August 2008 und dem 31. Dezember 2012 erzielten Ergebnisse annulliert.[13]
Die zunächst zweitplatzierte Russin Darja Pischtschalnikowa hatte mehrfach gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen und wurde deshalb disqualifiziert. Zunächst hatte es nach versuchtem Betrug durch Vertauschen von Dopingproben vor den Olympischen Spiele 2008 eine Sperre bis April 2011 gegeben.[14] Vor den Olympischen Spiele 2012 fand sich in einer weiteren Probe das anabole SteroidOxandrolon.[15] Als Wiederholungstäterin wurde die Sportlerin daraufhin für zehn Jahre gesperrt, alle ihre im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden annulliert.[16]
Die zunächst viertplatzierte russische Werferin Marija Abakumowa wurde im Rahmen von Nachtests für die Olympischen Spiele 2008 des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. In weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass sie bis 2012 regelmäßig Doping betrieben hatte. Daraufhin wurden all ihre Resultate von der Feststellung des Verstoßes an bis einschließlich zu den Olympischen Spielen 2012 annulliert und sie wurde außerdem mit einer vierjährigen Sperre belegt.[17]