Landgericht KönigsbergDas Landgericht Königsberg war ein preußisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Bezirk des Oberlandesgerichtes Königsberg mit Sitz in Königsberg. GeschichteDas königlich preußische Landgericht Königsberg wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 1879 als eines von sieben Landgerichten im Bezirk des Oberlandesgerichtes Königsberg gebildet. Es ersetzte damit das Ostpreußische Tribunal zu Königsberg. Der Sitz des Gerichts war Königsberg. Das Landgericht war danach für die Stadt Königsberg und die Kreise Fischhausen, Königsberg, Labiau und Wehlau zuständig.[1] Ihm waren folgende acht Amtsgerichte zugeordnet:
Der Landgerichtsbezirk hatte 1888 zusammen 322.406 Einwohner. Am Gericht waren ein Präsident, drei Landgerichtsdirektoren und 15 Richter tätig. Ferner war eine Kammer für Handelssachen mit vier Handelsrichtern eingerichtet.[3] Im Jahre 1945 wurde der Landgerichtsbezirk unter sowjetische Verwaltung gestellt, und die deutschen Einwohner wurden vertrieben. Damit endete auch die Geschichte des Landgerichtes Königsberg. Landesarbeitsgericht KönigsbergGemäß Arbeitsgerichtsgesetz vom 23. Dezember 1926[4] wurden in Preußen Arbeitsgerichte gebildet. Diese waren nur in der ersten Instanz unabhängig, die Landesarbeitsgerichte waren den Landgerichten zugeordnet. Am Landgericht Königsberg entstand so 1927 das Landesarbeitsgericht Königsberg als einziges Landesarbeitsgericht im Bezirk des Oberlandesgerichtes Königsberg. Ihm wurden folgende Arbeitsgerichte nachgeordnet: Arbeitsgericht Allenstein, Arbeitsgericht Bartenstein, Arbeitsgericht Braunsberg, Arbeitsgericht Heilsberg, Arbeitsgericht Insterburg, Arbeitsgericht Johannisburg, Arbeitsgericht Königsberg (Preußen), Arbeitsgericht Labiau, Arbeitsgericht Lötzen, Arbeitsgericht Lyck, Arbeitsgericht Mohrungen, Arbeitsgericht Neidenburg, Arbeitsgericht Ortelsburg, Arbeitsgericht Osterode (Ostpreußen), Arbeitsgericht Rastenburg, Arbeitsgericht Sensburg, Arbeitsgericht Stallupönen, Arbeitsgericht Tilsit und Arbeitsgericht Wehlau.[5] GebäudeDas Gerichtsgebäude wurde von 1913 bis 1917 im für historistische Justizbauten typischen Stil des Neobarock erbaut. Von 1929 bis 1931 entstand der Erweiterungsbau des Gerichts im Zusammenhang mit weiteren Baumaßnahmen, nämlich dem von 1927 bis 1929 erbauten Gerichtsgefängnis und der von 1931 bis 1933 ausgeführten Erweiterung von dessen Männerflügel.[6] Das Gerichtsgebäude (ursprünglich Hansaring 14–16, dann Adolf-Hitler-Ring, heute Prospekt Mira 2) wird heute von der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad genutzt. Richter
Einzelnachweise
Koordinaten: 54° 43′ 14,7″ N, 20° 29′ 49″ O |
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