Kultur in Frankfurt am MainDas Angebot an Kultur in Frankfurt am Main ist vielfältig und vielseitig. Rund 20 Bühnen, 30 freie Theatergruppen und über 70 Museen sowie Ausstellungshäuser werben um Publikum nicht nur in der Stadt, sondern auch weit darüber hinaus. Liberaler Bürgersinn statt höfischer PrachtFrankfurt war vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert eine bürgerliche Stadtrepublik, niemals Residenzstadt eines Monarchen. Während in Städten vergleichbarer Bedeutung regierende Fürsten ihre Hauptstadt zum Kulturzentrum ausbauten, mussten die Frankfurter ihre Kulturstätten selbst errichten. Diese Ausgangssituation förderte einen bürgerlichen Gemeinsinn, der sich in zahlreichen Stiftungen und einem lebendigen Mäzenatentum niederschlug. Viele kulturelle Institutionen der Stadt sind diesem Bürgersinn früherer Generationen zu verdanken, zum Beispiel die Museumsgesellschaft, die Polytechnische Gesellschaft oder das Städel. Auch die 1858 gegründete Kronberger Malerkolonie hatte keine höfische Unterstützung und fußte auf Privatinitiative, sie ist eine der frühesten Malerkolonien in Deutschland gewesen. Auch der Aufenthalt von Gustave Courbet Mitte des 19. Jahrhunderts fußte darauf, dass es in der Frankfurter Gesellschaft einen bedeutenden Abnehmerkreis für Kunst gab. Dass Kunst und Kultur in Frankfurt keine höfischen Mäzene hatten, trug auch zu einer Abwanderung von Künstlern bei. Der Maler August Weber verließ Frankfurt, ihm folgten 1858 Jakob Maurer und Anton Burger nach Düsseldorf. Zahlreiche Stifter, darunter viele jüdische Bürger Frankfurts, schufen Sammlungen und Einrichtungen, die heute noch bestehen. 1925 wurde das groß angelegte Städtebauprogramm Neues Frankfurt initiiert, das neben Architektur und Design auch den ganzen Kultur- und Bildungsbereich umfasste. Die Zeit des Nationalsozialismus und die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges bedeuteten auch für das Frankfurter Kulturleben eine tiefe Zäsur. Jüdische Kulturschaffende und Mäzene wurden ermordet oder verließen das Land. Mal- und Ausstellungsverbote für von als entartet diffamierten Künstlern schadeten der Kunstszene nachhaltig. Während die Theater schon kurz nach Kriegsende wieder aufblühten, brauchten die Galerien und Kunst eine wesentlich längere Aufbauzeit. Während der 1950er und 1960er Jahre galt Frankfurt als Hauptstadt des Wirtschaftswunders, jedoch noch nicht als nationales Kulturzentrum. Erst ab den 1970er Jahren wurde Frankfurt wieder zur Kulturstadt ausgebaut. Symbole dafür waren der Wiederaufbau der kriegszerstörten Alten Oper und der Ausbau des Sachsenhäuser Mainufers (Schaumainkai) zum Museumsufer. Mangels solventer Mäzene wurde dieser Ausbau vornehmlich mit öffentlichen Geldern gefördert; Frankfurt hatte in den 1980er Jahren den höchsten Kulturetat aller deutschen Großstädte. Seit den 1990er Jahren entwickelten sich besonders kulturelle Massenveranstaltungen, wie das jährliche Museumsuferfest oder das Open-Air-Festival Sound of Frankfurt. Auch in der Commerzbank-Arena finden im Sommer gelegentlich Konzerte statt. In der Innenstadt und den Stadtteilen finden zahlreiche sommerliche Straßen- und Kulturfeste statt. Das bedeutendste unter ihnen ist das Höchster Schlossfest. Zum Frankfurter Kulturleben gehören aber auch die Messen, insbesondere die Frankfurter Buchmesse, die Musikmesse und die Kunstmesse fine art fair frankfurt, die von 1989 bis 2005 unter dem Namen Art Frankfurt stattfand. Medien in Frankfurt am MainDie alte Messe- und Handelsstadt ist ein traditioneller Umschlagplatz für Neuigkeiten. Die „freie Stadtluft“ der Reichsstadt ermöglichte Publikationen, die in Monarchien der Zensur zum Opfer gefallen wären. Früh erschienen hier die ersten Zeitungen, wie die Frankfurter Postzeitung (1615–1866) oder das Frankfurter Journal (1639–1903). Die Frankfurter Latern, 1860 bis 1891 herausgegeben von Friedrich Stoltze, war eines der bedeutendsten satirischen Blätter des 19. Jahrhunderts. Bis zum Beginn des Nationalsozialismus war Leopold Sonnemanns 1856 gegründete Frankfurter Zeitung eine der Führenden in Deutschland. Heute erscheinen hier zwei der vier wichtigsten Qualitätszeitungen der Republik: die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Frankfurter Rundschau. Die erstere gehört mit ihrem bekannten Feuilletonteil zu den wichtigsten Stimmen in der deutschen Kulturlandschaft. Frankfurt ist aber auch ein traditionsreicher Rundfunkstandort. Nach Berlin und Leipzig nahm 1924 der Südwestdeutsche Rundfunkdienst an der Zeil als dritter Rundfunksender Deutschlands den Betrieb auf. Mitbegründer war unter anderem Fritz von Opel. Die wichtigsten elektronischen Medien der Region sind heute der Hessische Rundfunk mit einem Fernseh-, fünf Hörfunkprogrammen, einem eigenen hr-Sinfonieorchester und eigener hr-Bigband, sowie das ZDF, das seinen Ursprung in Frankfurt hatte, seinen heutigen Sitz aber im nahen Mainz hat. Das ZDF sendete mit dem Literarischen Quartett mit Marcel Reich-Ranicki eine der wichtigsten Kultursendungen im deutschen Fernsehen. TheaterSprechtheater1592 wird zum ersten Mal der Besuch einer englischen Komödiantentruppe zur Herbstmesse in Frankfurt bezeugt. In den folgenden Jahrhunderten spielten immer wieder fahrende Schauspielergruppen, meistens zu den Messen oder den Kaiserkrönungen. 1736 gastierte die berühmte Truppe der Caroline Neuber in Frankfurt. Eine feste Spielstätte gab es nicht, sondern die fahrenden Schauspielergruppen errichteten für ihre Gastspiele Bühnenzelte oder spielten in Wirtshäusern. Lange Zeit wurden überwiegend Possen und Stegreifkomödien aufgeführt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstanden in der Zeit des Sturm und Drang die ersten idealistischen Dramen. Auch in der Frankfurter Bürgerschaft kam der Wunsch nach einem festen Theaterbau auf. Gegen den Widerstand der lutherischen Geistlichkeit, welche die Komödie für sündhaft und dem Worte Gottes und dem Heiligen Taufbunde zuwider hielt, setzte der Rat den Bau durch. Am 2. September 1782 hob sich erstmals der Vorhang des neuerrichteten Comoedienhauses an der Nordseite des damaligen Theaterplatzes (heute Rathenauplatz) in der Neustadt. Der klassizistische Bau von Stadtbaumeister Johann Andreas Liebhardt erregte bei seiner Eröffnung große Bewunderung. Erster Theaterdirektor wurde Gustav Friedrich Großmann. 1784 wurde in dem Neubau das Schauspiel Kabale und Liebe von Friedrich Schiller uraufgeführt. Der bekannteste Frankfurter Schauspieler des 19. Jahrhunderts war Samuel Friedrich Hassel, bedeutende Frankfurter Theaterautoren waren Carl Malß und Adolf Stoltze. Das alte Stadttheater wurde 1902 geschlossen, 1911 niedergelegt und durch ein prunkvolles Geschäftshaus ersetzt. Am 1. November 1902 eröffnete das neue Schauspielhaus, ein monumentaler Jugendstilbau am Gallustor (seitdem Theaterplatz, heute Willy-Brandt-Platz), das sich unter dem langjährigen Leiter Emil Claar (Intendant von 1879 bis 1912) und seinen Nachfolgern zu einem der bedeutendsten Theater des Landes entwickelte. 1933 sorgte die Gleichschaltung des Theaters nach der nationalsozialistischen Machtergreifung für eine Zäsur. Zahlreiche Autoren wurden verboten, jüdische Schauspieler entlassen oder vertrieben. Einzig die Römerberg-Festspiele, sommerliche Freilichtinszenierungen vor der Kulisse des Römers, sorgten bis 1939 noch für internationalen Glanz. 1945 lagen alle Frankfurter Theater durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main in Trümmern. Schon kurz nach Kriegsende begannen die Städtischen Bühnen in den wenigen unzerstörten Sälen Frankfurts, in der Frankfurter Börse und dem ehemaligen Reichssender Frankfurt an der Eschersheimer Landstraße, wieder mit ihrem Spielbetrieb. Zu den beliebtesten Schauspielern dieser Zeit gehörten Carl Luley und seine Partnerinnen Anny Hannewald und Else Knott. 1949 bis 1951 wurde das im Krieg beschädigte Schauspielhaus wiederhergestellt und danach im Wesentlichen für die Oper genutzt. Es erwies sich jedoch bald als zu klein, so dass es 1959–1963 erneut umgebaut wurde. Für das Schauspiel entstand ein Neubau (Kleines Haus), während der Saal des früheren Schauspielhauses künftig als Großes Haus von der Oper Frankfurt genutzt wurde. Die alte Jugendstilfassade wurde abgerissen und durch eine 120 Meter lange Glasfassade ersetzt. In den fünfziger und sechziger Jahren knüpfte das Schauspiel Frankfurt unter dem Intendanten Harry Buckwitz an frühere Erfolge an. Peter Palitzsch, Intendant von 1972 bis 1980, führte das Mitbestimmungsmodell am Theater ein. Verschiedene Inszenierungen sorgten in dieser Zeit für politische Skandale, beispielsweise Medea von Euripides (1975 durch Hans Neuenfels inszeniert) und Tage der Commune von Bertolt Brecht (1977 im Deutschen Herbst durch Palitzsch). Nach einer Interimszeit unter Wilfried Minks und Johannes Schaaf übernahmen nacheinander Adolf Dresen (1981–1985), Günther Rühle (1985–1990), Hans Peter Doll (1990/91), Peter Eschberg (1991–2001), Elisabeth Schweeger (2001–2009) und seitdem Oliver Reese die Leitung des Hauses, das jedoch seitdem nicht mehr an den Ruf früherer Zeiten anknüpfen konnte. Während das Kammerspiel als selbständige Sparte der städtischen Bühnen bereits in den 1980er Jahren geschlossen worden war, bestanden bis zu ihrer Schließung 2004 zwei weitere Bühnen unter ihrem Dach: Das Theater am Turm (TAT) war 1953 als Landesbühne Rhein-Main vom Frankfurter Bund für Volksbildung gegründet worden. Es spielte bis 1995 im ehemaligen Volksbildungsheim am Eschenheimer Tor, seit 1963 unter dem Namen Theater am Turm. 1966 wurde hier unter Leitung von Claus Peymann (Intendant 1965–1969) die legendäre Publikumsbeschimpfung von Peter Handke uraufgeführt. In den siebziger Jahren wurde Rainer Werner Fassbinder für kurze Zeit Intendant des TAT. Die Aufführung seines 1974 entstandenen Stückes Der Müll, die Stadt und der Tod über den Frankfurter Häuserkampf wurde nach Protesten abgesagt, weil die darin vorkommende Figur des reichen Juden antisemitische Stereotype bediene. Fassbinder verließ das Theater. Nach einer vorübergehenden Schließung 1978/79 wurde das TAT bis 1986 Spielstätte für freie experimentelle Gruppen und internationale Künstler wie die Tanzcompany von Vivienne Newport. Danach entstanden zahlreiche internationale Gastinszenierungen. Mit dem Umbau des Volksbildungsheims in das Großkino Metropolis wurde die Spielstätte 1995 in das Bockenheimer Depot, einem ehemaligen Betriebshof der Frankfurter Straßenbahn, verlegt. Gleichzeitig wurde das TAT den Städtischen Bühnen als Sparte angegliedert. Mehrfach entging es in den Folgejahren der Schließung. Die Zuschüsse wurden immer weiter gekürzt, bis Ende Mai 2004 der Vorhang zum endgültig letzten Mal fiel. Neben den Städtischen Bühnen gibt es in Frankfurt eine Reihe privater Theater, die zum Teil aus öffentlichen, zum Teil aus privaten Mitteln gefördert werden und deren Inszenierungen in der Regel gut besucht sind:
Kabarett und VarietéDas bekannteste Varietétheater der Stadt war das Albert-Schumann-Theater am Hauptbahnhof. Das 1905 als Circus Schumann Eröffnete Haus bot unter seiner 28 Meter hohen Kuppel 5.000 Besuchern Platz. Das im Luftkrieg beschädigte, monumentale Gebäude mit seinen zwei Ecktürmen wurde 1961 abgerissen und durch ein modernes Bürogebäude ersetzt. Die heutige erste Adresse im Varieté ist der 1988 von Johnny Klinke und Margareta Dillinger gegründete Tigerpalast. Der Erfolg des Tigerpalastes löste eine Renaissance des Varietés in Deutschland aus. Das Neue Theater Höchst spielt seit 1987 in einem ehemaligen Kino im Stadtteil Höchst. Das 1994 von dem Travestiekünstler Thomas Bäppler gegründete TiTS-Theater (Theater in der Tanzschule) ist ein kleines Privattheater. MusiktheaterBedeutendstes Musiktheater in Frankfurt ist die Oper Frankfurt. Sie wurde 1995 und 2003 von der Zeitschrift Opernwelt als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet. 1700 gastierte zum ersten Mal eine französische Operntruppe in Frankfurt, die im Wesentlichen Stücke von Jean-Baptiste Lully aufführte. Auch später fanden immer wieder Gastspiele statt, so 1745 durch die italienische Truppe von Petrus Mingotti, zu deren Kapellmeistern auch Christoph Willibald Gluck gehörte. Nach dem Bau des Comoedienhauses 1782 fanden hier auch Opernaufführungen statt. 1817 bis 1819 war Louis Spohr Kapellmeister am Frankfurter Theater, dessen Opern Faust und Zemire und Azor hier uraufgeführt wurden. 1880 wurde das neue, von Richard Lucae erbaute Opernhaus am ehemaligen Bockenheimer Tor eröffnet, das seitdem Opernplatz heißt. Das Gebäude ist heute unter dem Namen Alte Oper bundesweit bekannt. Die Oper wurde mit einem für die damalige Zeit sehr hohen Aufwand von 6 Millionen Mark errichtet und bis 1900 von Intendant Emil Claar geleitet. Erster Kapellmeister war von 1880 bis 1892 Felix Otto Dessoff, dem 1892 bis 1924 Ludwig Rottenberg folgte. Unter seiner langjährigen Leitung wurden zahlreiche zeitgenössische Werke von Hans Pfitzner, Claude Debussy, Richard Strauss, Leoš Janáček, Béla Bartók und Paul Hindemith aufgeführt. 1916 bis 1924 gehörte Paul Hindemith als Konzertmeister zum Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester. 1924 bis 1929 war Clemens Krauss Generalmusikdirektor. Sein Nachfolger war Hans Wilhelm Steinberg, der 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt vertrieben wurde. Bekannte Ensemblemitglieder während der Weimarer Republik waren der Tenor Franz Völker und die Altistin Magda Spiegel, die 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. In der Frankfurter Oper wurden zahlreiche Werke moderner Komponisten uraufgeführt, darunter vier Opern von Franz Schreker und 1937 die Carmina Burana von Carl Orff. 1944 wurde die Oper im Bombenkrieg zerstört. Nach über 30 Jahren als schönste Ruine Deutschlands begann 1976 der 1981 abgeschlossene Wiederaufbau. Er wurde von einer Bürgerinitiative, der Aktionsgemeinschaft Alte Oper, unterstützt, überwiegend jedoch aus Steuermitteln finanziert. Die Alte Oper dient heute als Konzerthaus und Kongresszentrum. Erster Opernintendant nach dem Zweiten Weltkrieg war Bruno Vondenhoff. 1951 konnte die Oper ihre neue Spielstätte im ehemaligen Schauspielhaus beziehen. Unter dem Generalmusikdirektor Georg Solti (1952–1961) rückte die Oper schnell wieder unter die ersten Häuser Europas auf. Das Ensemble wurde zu zahlreichen Auslandsgastspielen eingeladen. 1960 bis 1962 erhielt die Frankfurter Oper sieben erste Preise beim Pariser Festival Theatre des Nations. Während der neun Jahre unter Solti erlebte die Oper Frankfurt 35 Premieren, die von Regisseuren wie Arno Assmann, Harry Buckwitz und Leopold Lindtberg inszeniert wurde. Bekannte Sänger im Frankfurter Ensemble waren der Bassbariton Theo Adam und die Sopranistin Anny Schlemm. Unter dem Nachfolger Soltis, Lovro von Matačić (1961–1966), konnte die Oper Frankfurt ihr Niveau halten. Das Repertoire umfasste in den sechziger Jahren ca. 30 Inszenierungen, die überwiegend von bekannten Regisseuren wie Walter Felsenstein, Bohumil Herlischka, Otto Schenk und Wieland Wagner stammten. Nach einem zweijährigen Interregnum unter Theodore Bloomfield führte ab 1968 der neue Generalmusikdirektor Christoph von Dohnányi die Oper wieder zu international anerkannten Erfolgen. Das Ensemble wurde verjüngt. Solisten wie June Card, Anja Silja, William Cochran und Manfred Schenk prägten die Neuinszenierungen. Nach dem Weggang Dohnányis übernahm 1977 bis 1987 Michael Gielen die Leitung der Oper. Seine kühnen, ästhetisch und kulturpolitisch provozierenden Inszenierungen, die in Verbindung mit dem Dramaturgen Klaus Zehelein und Regisseuren wie Ruth Berghaus und Hans Neuenfels entstanden, fanden bei der Kritik Zuspruch, spalteten aber zuweilen das Frankfurter Publikum und sogar das Ensemble. Am Ende der Ära Gielen überwog jedoch die Anerkennung: Erstmals nach dem Krieg gelang unter Gielens Leitung in Frankfurt die Inszenierung eines kompletten Rings des Nibelungen. In die Ära Gielen fiel die deutsche Erstaufführung von Luigi Nonos Al gran sole carico d'amore und die Uraufführung von Hans Zenders Stephen Climax. Nachfolger Gielens wurde 1987 Gary Bertini. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt brannte am 12. November 1987 die Frankfurter Oper durch Brandstiftung vollkommen aus. Obwohl man umgehend den Wiederaufbau begann, konnte das Haus erst am 6. April 1991 wieder eröffnet werden. Bertini verließ Frankfurt bereits 1991 wieder, so dass fast seine ganze Amtszeit von Provisorien geprägt war. Die Oper spielte damals im Schauspielhaus, während das Schauspiel in das Bockenheimer Depot auswich. Trotzdem kam es auch unter Bertini zu einer Uraufführung in Frankfurt, nämlich John Cages Europeras 1&2. Von 1992 bis 1997 war Sylvain Cambreling Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt. In diese Zeit fallen zahlreiche bedeutende Inszenierungen von Regisseuren wie Peter Mussbach (Wozzeck, Don Giovanni, Le nozze di Figaro), Herbert Wernicke (Der Ring des Nibelungen) und Christoph Marthaler (Fidelio). Unter seiner Leitung wurde die Oper Frankfurt 1995 erstmals zum Opernhaus des Jahres gewählt. Trotzdem fällt in diese Zeit auch ein Niedergang, der sich in rückläufigen Aufführungs- und Zuschauerzahlen äußert. Seit 1999 ist Paolo Carignani Generalmusikdirektor in Frankfurt. Mit zahlreichen Neuinszenierungen, darunter auch selten gespielte Werke, konnte die Frankfurter Oper ihr hohes Niveau trotz jährlich sinkender Budgets halten. In der Saison 2002/2003 wurde die Oper, die seit 2002 von Intendant Bernd Loebe geleitet wird, zum zweiten Mal „Opernhaus des Jahres“. Nachfolger Carignanis wurde mit Beginn der Spielzeit 2008/2009 Sebastian Weigle. Die 1982 von Rainer Pudenz gegründete Kammeroper Frankfurt ist ein kleines Musiktheater, das mittlerweile rund 50 Produktionen an ständig wechselnden Spielorten realisiert hat. Unter den Inszenierungen sind selten gespielte Werke wie Mozarts Schauspieldirektor oder Pergolesis La serva padrona, aber auch klassische Buffa-Opern von Rossini und Donizetti. In den Sommerferien spielt die Kammeroper alljährlich auf einer Freilichtbühne in der Orchestermuschel im Palmengarten. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es drei weitere Opernhäuser, nämlich die Staatstheater in Wiesbaden, Mainz und Darmstadt. TanztheaterDas Ballett Frankfurt wurde 2004 geschlossen. Der bisherige Intendant William Forsythe setzt sein Programm jedoch seit April 2005 mit der Kompagnie The Forsythe Company fort. Spielorte sind das Festspielhaus Hellerau in Dresden sowie das Bockenheimer Depot in Frankfurt. Spartenübergreifendes TheaterSeit 1988 residiert in einem Gebäude der alten Seifenfabrik von Mouson in der Waldschmidtstraße im Stadtteil Ostend das Künstlerhaus Mousonturm, dessen Programm ein breites Spektrum abdeckt: von Tanz über Theater, Musik, Performance, Bildende Kunst, Medienkunst, Literatur, Film, Hörspiel bis hin zur „Clubart“. Gründungsintendant war Dieter Buroch. Das Haus ist Teil eines informellen Netzes institutionalisierter und international orientierter freier Theater in Deutschland, zu dem unter anderem auch kampnagel in Hamburg, die Sophiensäle und das Hebbel am Ufer in Berlin zählen. Ganz in der Nähe des Mousonturms liegt die Naxos-Halle, eine denkmalgeschützte ehemalige Fabrikhalle in der Wittelsbacherallee 29. Sie wird seit 1999 von der Stadt für kulturelle Veranstaltungen genutzt und ist seit 2000 die Spielstätte des Theater Willy Praml sowie seit 2007 Spielort der experimentellen Bühne teAtrum VII. Sie steht aber auch für Gastspiele anderer Künstler zur Verfügung. MusikKonzerthäuserDas bedeutendste Konzerthaus ist die 1981 wiedereröffnete Alte Oper. Der große Saal bietet etwa 2.450 Besuchern Platz, der hauptsächlich für Kammermusik und Kleinkunst genutzte Mozartsaal etwa 720. Zahlreiche Konzertreihen werden angeboten, teilweise durch die Alte Oper selbst organisiert, in der Mehrzahl jedoch mit Partnern. Die Veranstaltungen decken ein weites Spektrum ab, von Sinfonie- und Kammerkonzerten, Liederabenden zu Konzerten mit Alter und Neuer Musik, aber auch Jazz, Rock und Pop, Leichte Muse und Kabarett. Im Sommer oder während der Weihnachtszeit finden teils mehrere Wochen andauernde en suite-Veranstaltungen mit Tanz, Musicals und Kinderprogrammen statt. Die Festhalle im Messegelände im Westend, wurde 1907–1909 als Mehrzweckhalle errichtet. Sie bietet je nach Bestuhlung Platz für bis zu 10.000 Besucher. In der Festhalle finden hauptsächlich Konzerte bekannter internationaler Künstler, aber auch Sport- und Showveranstaltungen statt. Der Große Sendesaal des Hessischen Rundfunks ist Teil des Funkhauses am Dornbusch. Der denkmalgeschützte Rundbau wurde geplant, als Frankfurt sich Hoffnungen machte, zur Bundeshauptstadt zu werden; er war als Plenarsaal für den Deutschen Bundestag konzipiert. Bis zum Wiederaufbau der Alten Oper fanden hier die Sinfoniekonzerte des Hessischen Rundfunks statt. Heute dient er unter anderem für Jugendkonzerte, Matinées und Rundfunkproduktionen. Der Bau der Jahrhunderthalle Frankfurt in Frankfurt-Unterliederbach wurde 1963 zum hundertjährigen Jubiläum der Farbwerke Hoechst begonnen. 1965 wurde die Mehrzweckhalle eröffnet. Sie erwarb sich schnell einen bedeutenden Platz im Frankfurter Kulturleben. Für viele Jahre bis zum Wiederaufbau der Alten Oper war sie mit ihren 2.400 Plätzen der größte Konzertsaal in Frankfurt. Neben Konzerten finden hier auch Kongresse und Hauptversammlungen statt. Orchester und ChöreFrankfurt am Main ist Sitz mehrerer bedeutender Sinfonieorchester und Chöre. 1808 gründeten Frankfurter Bürger das Museum, eine Gesellschaft zur „Pflege der Musen“ und zur Förderung der schönen Künste: Literatur, Bildende Kunst und Tonkunst. Zu den Gründern des Museums gehörten der Bibliothekar des Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg, Nikolaus Vogt, der Oberbaurat Clemens Wenzeslaus Coudray und der Stadtbaumeister Johann Friedrich Christian Hess. Die Satzung des Vereines beschränkte die Mitgliederzahl auf 150. Noch 1808 wurde das Frankfurter Opern- und Museumsorchester gegründet. Einen großen Aufschwung nahm das Frankfurter Musikleben nach den Napoleonischen Kriegen. 1817 übernahm Louis Spohr die Leitung des Orchesters, Vorsitzender der Museumsgesellschaft wurde im selben Jahr der Pfarrer und Historiker Anton Kirchner. In späteren Jahren konzentrierte sich die Museumsgesellschaft ganz auf die Musik. 1824 übernahm das Städel die bedeutenden Gemäldesammlungen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Gesellschaft zum Konzertveranstalter, das Orchester wurde mit dem der Oper zum Städtischen Opernhaus- und Museumsorchester zusammengelegt. Seit 1887 dirigierte Richard Strauss häufig die Museumskonzerte. Seine symphonischen Dichtungen Also sprach Zarathustra (1896) und Ein Heldenleben (1899) wurden hier uraufgeführt, die Sinfonia domestica dirigierte er hier 1904 bei der europäischen Erstaufführung. Eine Blütezeit erlebte das Museumsorchester in der Zeit zwischen 1907 und 1933, als nacheinander die Dirigenten Willem Mengelberg (1907–1920), Wilhelm Furtwängler (1920–1922), Hermann Scherchen (1920–1924), Clemens Krauss (1924–1929) und Hans Wilhelm Steinberg (1929–1933) seine Leitung innehatten. Am 28. März 1933 wurde Steinberg als Jude entlassen, die Oper und das Museumsorchester gleichgeschaltet. Die Leitung der Museumskonzerte übernahm Hans Rosbaud, seit 1927 Erster Kapellmeister am Frankfurter Rundfunk. Von 1861 bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main 1944 wurden die Museumskonzerte im wegen seiner Akustik hochgerühmten Saalbau in der Junghofstraße gespielt. Der Saal war ähnlich gebaut wie der wenige Jahre später eröffnete Große Saal des Wiener Musikvereins und hatte über 2.000 Plätze. Nach dem Krieg fanden die Museumskonzerte zunächst im Börsensaal statt, ab 1950 im Großen Haus der Oper Frankfurt. Seit ihrer Wiedereröffnung 1981 haben die Konzerte ihren festen Platz in der Alten Oper gefunden. Die künstlerische Leitung obliegt seit dem Krieg dem jeweiligen Generalmusikdirektor der Oper. 1929 gründete der Sender Radio Frankfurt ein Sinfonieorchester, aus dem das heutige hr-Sinfonieorchester hervorging. Erster Chefdirigent war Hans Rosbaud (bis 1937). Nach dem Krieg waren Otto Matzerath (1955–1961), Dean Dixon (1961–1974), Eliahu Inbal (1974–1990), Dmitri Kitajenko (1990–1996) und Hugh Wolff (1996–2006) Chefdirigenten. Seit der Spielzeit 2006/2007 übernahm Paavo Järvi die Leitung des Orchesters. Der Cäcilien-Chor, auch bekannt als Chor des Cäcilienvereins, wurde 1818 gegründet. Erster Chorleiter war bis 1837 Johann Nepomuk Schelble. Ab 1829 trug der Chor durch seine Aufführungen der Oratorien und der Messe von Johann Sebastian Bach maßgeblich dazu bei, diese Werke wieder bei einem breiten Publikum populär zu machen. Ab 1832 dirigierte Felix Mendelssohn Bartholdy häufig den Cäcilienchor, dem er sein Oratorium Paulus widmete. 1937 sang der Chor die Uraufführung der Carmina Burana von Carl Orff in der Frankfurter Oper. Die Frankfurter Kantorei wurde im Juli 1945 von Kurt Thomas gegründet, der sie bis 1969 leitete. Sein Nachfolger wurde Helmuth Rilling (1969–1982), seitdem leiteten Wolfgang Schäfer (1982–1997) und Winfried Toll (seit 1997) den Chor. Der Schwerpunkt seines Repertoires liegt auf zeitgenössischen Werken. Die Frankfurter Singakademie wurde 1922 gegründet und setzt sich nicht nur für klassisches Repertoire ein. Mit ihm wurden Uraufführungen von Werken von Hans Werner Henze, Paul Hindemith und Carl Orff durchgeführt. Er ist einer der letzten großen Konzertchöre Deutschlands und bietet ein großes Repertoire romantischer Musik. Das Ensemble Modern ist ein 1980 gegründetes Kammerorchester. Es spielt hauptsächlich Musik des 20. Jahrhunderts. Das Johann-Strauß-Orchester Frankfurt wurde 1986 gegründet und setzt sich aus Mitgliedern des hr-Sinfonieorchesters und der Opernhäuser des Rhein-Main-Gebiets zusammen. Der Philharmonische Verein der Sinti und Roma Frankfurt am Main wurde 2001 gegründet. KirchenmusikDie Pflege der Kirchenmusik gehört zu den ältesten musikalischen Traditionen in Frankfurt. 1625 wurde der aus Hagenau stammende Laurentius Erhardi (1598–1669) als erster director musices an die Katharinenkirche berufen, die damals ihre erste Orgel erhielt. Erhardi war zugleich Kantor des städtischen Gymnasiums, dessen Chor den Gemeindegesang an St. Katharinen anzustimmen und zu begleiten hatte. Zu dieser Zeit bestand auch bereits eine kleine Instrumentalkapelle aus vier Musikern. 1712 bis 1721 war Georg Philipp Telemann städtischer Musikdirektor in Frankfurt am Main. Nachfolger Telemanns wurde sein Freund Johann Balthasar König, der das bis zu seinem Tode 1758 versah. Sein Nachfolger wurde Johann Andreas Bismann. In dieser Zeit war es üblich, dass der städtische Kapellmeister auch als Musiklehrer in den wohlhabenden Häusern Frankfurts wirkte, so auch im Haus Goethe, wie im ersten Teil von Dichtung und Wahrheit nachzulesen ist. Bismann leitete die Kirchenmusik an der Katharinenkirche bis ins hohe Alter: Erst 1797 wurde er mit 82 Jahren pensioniert. Als letzter städtisch besoldeter Kirchenmusiker wurde schließlich Nikolaus Woralek sein Nachfolger. Als Woralek 1825 starb, hatte die Kirchenmusik schon längst keine Bedeutung mehr für das städtische Musikleben. Mit dem Dotationsvertrag von 1830 zog sich der städtische Fiskus daher aus der Finanzierung der Kirchenmusik zurück. Seitdem wird die Kirchenmusik in Frankfurt von den Kantoreien und Organisten der Kirchengemeinden in den Pfarrkirchen der Innenstadt getragen. Bedeutende Zentren der Kirchenmusik sind heute:
Auch in den Stadtteilen gibt es lebendige Zentren der Kirchenmusik:
JazzAls „Hauptstadt“ der Amerikanischen Besatzungszone gehörte Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg zu den deutschen Städten mit dem stärksten US-amerikanischen Kultureinfluss. Die Stadt war außerdem Sitz des US-Radiosenders American Forces Network (AFN), der nicht nur zur Verbreitung des Rock ’n’ Roll, sondern auch zu der des Jazz in Deutschland beitrug. Das in den Nachkriegsjahrzehnten stark von US-amerikanischen Soldaten frequentierte Frankfurter Nachtleben entwickelte sich zu einem der führenden Jazz-Standorte in Deutschland. Als wichtigste Adresse der Szene gilt bis heute der 1952 von Carlo Bohländer gegründete Jazzkeller in der Kleinen Bockenheimer Straße. Zu den bekanntesten Frankfurter Musikern, die hier auftraten, gehörten der Saxophonist Emil Mangelsdorff (1925–2022), sein Bruder, der Posaunist Albert Mangelsdorff (1928–2005), der Komponist und Schlagzeuger Ralf Hübner (* 1936), der Klarinettist Reimer von Essen (* 1940) und die Bluessängerin und Pianistin Anne Bärenz (1950–2005). Aber vor allem Auftritte von vielen Größen des internationalen Jazz, wie etwa Chet Baker, Dizzy Gillespie, machten den Club weit über Frankfurt hinaus bekannt. Seit 1959 wird die Veranstaltungsreihe Jazz im Palmengarten durchgeführt. Auch der Sinkkasten, einer der bekanntesten Frankfurter Clubs, entstand 1971 als Jazzclub. „Jazz zum Dritten“ heißt eine jährliche Veranstaltung am Nationalfeiertag, dem 3. Oktober, auf dem Römerberg. Die Veranstaltung findet seit 2003 immer am Nachmittag, nach dem öffentlichen Festakt zum Feiertag in der Frankfurter Paulskirche, statt und wird von der Stadt Frankfurt am Main ausgerichtet. TechnoFrankfurt gilt neben Berlin als die Geburtsstätte des Techno in Deutschland. Der in den 90er Jahren weltweit erfolgreiche Musikstil entwickelte sich in den späten 80ern aus Wurzeln wie Aggrepo, New Beat und Acid House. Zu den wichtigsten Protagonisten der örtlichen Szene gehörten die DJs und Produzenten Sven Väth, Torsten Fenslau und Talla 2XLC. Stilprägende Clubs waren das Dorian Gray im Flughafen (1978–2000), der halbnomadische Technoclub (seit 1984), das Omen (Junghofstraße, Innenstadt, 1988–1998) und das XS. Die seit der Jahrtausendwende stark geschrumpfte Gemeinde fand 2004 in Väths Cocoon Club ein neues Zuhause.
Hip-HopIn den 1990er Jahren produzierte Frankfurt nicht nur Techno, sondern auch Hip-Hop. Das aktivste Label war Pelham Power Productions, die bekannteste Band das dort produzierte, kurzlebige Rödelheim Hartreim Projekt.
Sonstiges
Museen und AusstellungshäuserFrankfurt besitzt zahlreiche große Museen. Das Naturmuseum Senckenberg, das Kunstmuseum Städel, das Museum für Moderne Kunst und das Deutsche Architekturmuseum haben internationale Bedeutung. Technikmuseen wie das Verkehrsmuseum Frankfurt am Main bergen Besonderheiten, wie den ältesten erhaltenen elektrischen Straßenbahn-Triebwagen aus dem Jahr 1884. Eine Vielzahl der Technikmuseen, technischen Denkmäler und technischen Sammlungen in Frankfurt wurde im Rahmen des Projektes Route der Industriekultur Rhein-Main erschlossen. Das innerstädtische linke Mainufer, der Schaumainkai, wurde ab etwa 1980 zum Museumsufer ausgebaut. Das Museumsufer ist neben der Berliner Museumsinsel und der Münchner Maxvorstadt der wichtigste Museumsstandort in Deutschland. Von westlicher in östlicher Richtung stehen hier folgende Museen:
Unweit des Museumsufers befinden sich folgende Museen:
Der zweite große Museumsstandort Frankfurts ist die Altstadt auf dem rechten Mainufer. Sie besitzt als historischer Stadtkern eine hohe Dichte baulicher Sehenswürdigkeiten, die in vielen Fällen als Museen genutzt werden. Umgangssprachlich werden einige der hier gelegenen Museen auf Grund ihrer Nähe zum Main zum Museumsufer gezählt. Dies ist jedoch nicht korrekt, da es sich beim klassischen Museumsufer lediglich um den ausgebauten Schaumainkai auf der linken Mainseite handelt. In der Altstadt stehen folgende Museen und Ausstellungshäuser:
Weitere Museen und Ausstellungshäuser
Museumseisenbahn
Kulturelle und Wissenschaftliche VereinigungenIn Frankfurt gibt es eine Reihe von Vereinen und Institutionen, deren Zweck die Förderung von Kultur und Wissenschaften ist.
Wissenschaftliche VereineDer Physikalische Verein besteht seit 1824. Er wurde auf Anregung Johann Wolfgang Goethes gegründet, „dass man sich in Frankfurt mit Physik und Chemie beschäftigen möge, um gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt zu fördern“. Der Verein richtete seine erste Sternwarte auf dem Turm der Paulskirche ein und war im 19. Jahrhundert für die korrekte Zeitbestimmung aller öffentlichen Frankfurter Uhren verantwortlich. 1862 stellte Philipp Reis im Gebäude des Physikalischen Vereins an der Eschenheimer Anlage das erste Telephon der Welt vor. 1908 bezog der Verein sein jetziges Gebäude an der Robert Mayer-Straße im Westend. Bei der Gründung der Frankfurter Universität brachte der Verein acht naturwissenschaftliche Institute in die Stiftungsuniversität. Bis 2005 waren im Vereinsgebäude mehrere Institute des Fachbereichs Physik untergebracht. Heute konzentriert sich der Verein mit seinen rund 1.100 Mitgliedern auf populärwissenschaftliche Vorträge und betreibt eine Volkssternwarte. Sonstiges
Regelmäßige VeranstaltungenDie folgende Liste soll einen groben Überblick geben. Sie stellt keine komplette Liste dar. Sinnvolle Ergänzungen sind erwünscht. Frühling
Sommer
Herbst und Winter
Weiterführende InformationenLiteratur
Wikipedia
WeblinksCommons: Culture of Frankfurt am Main – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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