Thomas Bäppler-WolfThomas Bäppler-Wolf (* 24. Dezember 1961 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD), Schauspieler, Entertainer, Travestiekünstler, Tanzlehrer und Choreograph. LebenGeboren im Frankfurter Stadtteil Griesheim, absolvierte Bäppler zunächst eine Ausbildung zum Tanzlehrer. 1990 gründete er die Tanzschule Bäppler-Wehrle in Frankfurt[1], wo er zu besonderen Anlässen in die Rolle des Travestiekünstlers schlüpfte. 1993 schuf er die Figur Bäppi la Belle und gründete das TiTS-Theater. Er gestaltete Liederabende (Bertolt Brecht/Kurt Weill) und später abendfüllende Soloshows. Die Show Angela du goldisch Maus, eine Show über Kanzlerin Angela Merkel, lief bis zu ihrem Ende im Dezember 2007 zwei Jahre im TiTS-Theater. Das TiTS-Theater wurde 2008 in Theatrallalla Theater umbenannt. Die Show Samstags gibt's dick' Supp kulminierte in einem gleichnamigen Buch mit 90 Rezepten hessischer Prominenter, welches Bäppler-Wolf gemeinsam mit Sibylle Nicolai verfasste und das im Oktober 2008 erschien. Nachdem er seine Tanzlehrertätigkeit 2012 aufgegeben hatte, spielte er die Hauptrolle im Musical La Cage aux Folles im Volkstheater Frankfurt unter der Regie von Gaines Hall. Die Bearbeitung in hessischer Mundart stammte aus seiner Feder. Nach der Schließung des Volkstheaters wurde das Theatrallalla Theater zur neuen Comedymundart Bühne in Frankfurt. Dort wurden Stücke wie Sissy – Beuteljahre einer Kaiserin und Cleopatra und der Fluch der Tempelhuren von Walter Bockmayer aufgeführt. Auch Klassiker wie Der zerbrochne Krug, Das Haus in Montevideo und Die Fledermaus kam auf die Bühne. 2018 spielte er die Figur „Miss Moppel“, eine Parodie auf Miss Marple. Das Stück Miss Moppel – 16.50 nach Offenbach stand bis 2023 auf dem Spielplan. Seit 2023 steht er als Miss Moppel im zweiten Stück Miss Moppel – Mord im Rad auf der Bühne. Seit der Schließung des Theatrallalla hat er und seine Bühne ein festes Zuhause im Apfelweinlokal „Zum Rad“ im Frankfurter Stadtteil Seckbach. 2019 ging Bäppi La Belle in Rente und er tritt seit dieser Zeit nur noch als Bäppi auf. 2012 führte er als Apfelweinwirtin Lia durch die Tutanchamun-Ausstellung. 2018 begann er mit Stadtführungen durch die Neue Frankfurter Altstadt. Er gibt Führungen durch die Altstadt, Geheimnisse von Frankfurt, Römerberg und Kaiserdom. In seinen Museumsführungen schlüpft er in comedyhafter Weise in verschiedene Rollen. Im Historischen Museum von Frankfurt als Karl der Große, im Archäologischen Museum als Vespasian, im Römer als Obelix, Im Senckenbergmuseum als Indiana Jones und im Zoo als Bernhard Grzimek. Bäppler-Wolf war als Choreograph für Rock- und Popmusik tätig[2]. Als Produzent, Autor, Co-Regisseur und Hauptdarsteller inszenierte er 2018 die 45-minütige James-Bond-Parodie Specktre.[3] Ferner war er Sitzungspräsident der Frankfurter Regenbogensitzung, einer jährlich stattfindenden Karnevalsveranstaltung von Homosexuellen für Homosexuelle und Heteros. Er lebt mit seinem Lebenspartner[4] in Frankfurt. Seit Juli 2016 ist er Stadtverordneter der Stadt Frankfurt am Main in der Fraktion der SPD[5]. RassismusvorwürfeBäppler-Wolf wurde im Bezug auf Äußerungen im Internet oder öffentliche Auftritte wiederholt Rassismus vorgeworfen. Konkret ging es unter anderem um seine Ankündigung einer Show "Alt, weiß, männlich – Lieder unserer Jugend, von Ernst Neger bis Zigeunerjunge. Da bleibt kein Wokeauge trocken.", sowie ein geteiltes Video auf Facebook, in dem Migranten mit Affen verglichen wurden. Auf Druck der Frankfurter SPD-Parteispitze gab er daraufhin seinen Posten als kulturpolitischer Sprecher der Fraktion auf, ein Parteiausschluss erfolgte jedoch nicht. Beppler-Wolf selbst ordnet seine Äußerungen als Provokation ein, die für ihn zum Dasein als Schauspieler dazugehört.[6][7] Ämter / Funktionen
Filmografie
TheaterVolkstheater Frankfurt
Amphitheater Hanau
Alte Oper Frankfurt
Bäppis Theatrallalla Theater (Auswahl)
Sonstige Aktivitäten
Werke
WeblinksEinzelnachweise
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