Der in Kärnten geborene Johannes Ortner begann in den späten 1950er-Jahren mit dem Motorsport. Er startete bei Bergrennen und fuhr nationale Rallyes. Bekannt wurde er durch seine Einsätze bei der Alpenfahrt und seine Erfolge als Werksfahrer bei Abarth. Bei der seit 1910 mit Unterbrechungen über mehrere Alpenpässe gefahrenen österreichischen Rallye war er 1958 zum ersten Mal am Start[1]. Nach einem zweiten Gesamtrang 1961[2] siegte er 1962 auf dem hubraumkleinen Steyr-Puch 500[3]. Zu den Einzelsiegen kam 1960 der österreichische Staatsmeistertitel.
Als Carlo Abarth mit dem Ablauf der Rennsaison 1971 sein Unternehmen an Fiat und den Rennstall an Osella verkauft hatte, zog sich Ortner vom Rennsport zurück.
Alfasud-Cup
Johannes Ortner war 1975 der Initiator der Trofeo Alfasud, eines österreichischen Markenpokals mit seriennahen Tourenwagen auf Basis des Alfa Romeo Alfasud. Aus der Trofeo wurde bereits 1976 der Alfasud-Cup in Österreich und Italien. Der Cup wurde in der Folge zu einem der beliebtesten Markenpokale Europas, der das Sprungbrett vieler Fahrer für eine Motorsportkarriere wurde. Unter anderen starteten die späteren Formel-1-PilotenGerhard Berger und Karl Wendlinger ihre Karrieren im Alfasud-Cup. Alle Cup-Fahrzeuge wurden in den Werkstätten des Autohauses Ortner in Villach aufgebaut[5].
Unternehmer
Johannes Ortner gründete 1964 in Villach eine Autowerkstatt. Mit zwei Mitarbeitern führte er das Unternehmen als Vertragspartner von Steyr-Puch. Der Betrieb wuchs stetig. Es kamen Betriebsstätten in Klagenfurt und mit Peugeot, Bultaco, den Marken der Fiat-Gruppe (Fiat, Lancia, Alfa Romeo und Jeep) und Hyundai neue Vertriebspartner hinzu. Ab 1986 wurden auch Motorboote verkauft.
Statistik
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1 (englisch).