24-Stunden-Rennen von Daytona 1966Das erste 24-Stunden-Rennen von Daytona, auch 24 Hours of Daytona, fand am 6. Februar 1966 auf dem Daytona International Speedway statt und war der erste Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft jenes Jahres. Vor dem RennenSeit 1964 zählte das Langstreckenrennen von Daytona zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. Dass über eine Distanz von 2000 Kilometern gefahrene Rennen war unter der Bezeichnung Daytona Continental international bekannt. Dem Wunsch der Vorstände des Hauptsponsors Continental folgend, wurde 1966 aus der Veranstaltung ein 24-Stunden-Rennen. Damit etablierte sich neben dem 12-Stunden-Rennen von Sebring in Florida ein zweites Sportwagenrennen. Während das Rennen auf dem Sebring International Raceway vom Ersten 1952 weg großes Zuschauerinteresse hatte, blieben renninteressierte Massen in Daytona Beach bis in die Gegenwart weitgehend aus. Im Unterschied zum Sebring-Klassiker, das im März ausgefahren wird, findet das 24-Stunden-Rennen von Daytona bereits Anfang Februar statt. Im Februar ist auch in Florida die Nacht noch lange und die Temperaturen können bei klarem Himmel bis an den Gefrierpunkt fallen. Während beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans die Nacht im Juni kurz und voller Attraktionen für die Besucher ist, war in den langen kalten fast 12 Stunden langen Nächten in Daytona die Rennstrecke in allen den Jahren des Rennens, bis auf die Rennaktivitäten und die Arbeit in der Boxengasse, so gut wie ausgestorben. 1966 gab es am gesamten Areal des Speedways ein absolutes Alkoholverbot. Pepsi hatte die Vermarktungsrechte für Getränke erhalten und schenkte am gesamten Gelände inklusive Boxengasse und Fahrerlager ausschließlich Cola aus. Carroll Shelby kam mit drei Ford Mk.II an die Rennstrecke. Der Mk.II war die Weiterentwicklung des GT40. Wesentliches Merkmal war der neue 7-Liter-V8-Motor. Gefahren wurden die Wagen von den Fahrerpaarungen Bruce McLaren/Chris Amon, Dan Gurney/Jerry Grant sowie Ken Miles und Lloyd Ruby. Zwei weitere Mk.II meldete Holman & Moody für Walt Hansgen/Mark Donohue und Ronnie Bucknum/Richie Ginther. Peter Sutcliffe und Bob Grossman gingen mit einem aus England kommenden Werks-GT40 ins Rennen. Mit diesem Wagen wurden vor dem Rennen in Sebring ausgiebige Testfahrten mit den neuen Regenreifen von Dunlop durchgeführt. Stärkste Gegnerschaft für die Ford-Rennwagen wurde von Ferrari und Porsche erwartet. Ferrari wurde vom North American Racing Team – mit zwei Ferrari 365P2 für Pedro Rodríguez, Mario Andretti, Jochen Rindt und Bob Bondurant – und der belgischen Ecurie Francorchamps prominent repräsentiert. Porsche kam mit dem Werksteam nach Daytona. Neben den bewährten Porsche 904 GTS gab der 906 sein Debüt in der Weltmeisterschaft. Neu war auch der Chaparral 2D, der von Joakim Bonnier und Phil Hill gefahren wurde. Das RennenDie schnellste Zeit im Qualifikationstraining erzielte Ken Miles im Mk.II mit der Nummer 98. Er fuhr 1:57,800 Minuten und war damit um 0,2 Sekunden schneller als Phil Hill im Chaparral. Dessen Teamkollege Joakim Bonnier übernahm nach dem Start die Führung eines Rennes, wo für die Nacht Minusgrade vorausgesagt wurden. Bonnier konnte sich nur eine Runde lang der Spitzenposition erfreuen, dann ging Ken Miles im Ford an ihm vorbei. Schon nach wenigen Runden begannen die Überrundungen der langsameren Fahrzeuge, was hohe Konzentration der Fahrer in den überhöhten Streckenteilen bedeutete. Erste unplanmäßige Boxenstopps hatten Richie Ginther im Ford und Bonnier im Chaparral, die im Klassement weit zurückfielen. Schon in den frühen Abendstunden begann sich das Feld zu lichten. In der Spitzengruppe war nur Pedro Rodríguez im Ferrari 365P2 in Lage das Tempo der Ford Mk.II mitzufahren. Wie erwartet wurde die Nacht lang und kalt und die Ausfälle häuften sich. Bei den Ferrari 250LM gab es mehrere Getriebeschäden und nach 318 gefahrenen Runden fiel der Chaparral nach einem Felgenbruch endgültig aus. Obwohl es auch bei Ford einige technische Probleme gab, war der Sieg ab Sonntagvormittag nicht mehr in Gefahr. Nach 24 Stunden siegten Miles und Ruby mit einem Vorsprung von zwei Runden auf die Teamkollegen Dan Gurney und Jerry Grant. Der drittplatzierte Holman & Moody-Ford von Hansgen und Donohue lag eine weitere Runde zurück. ErgebnisseSchlussklassement
1 Zylinderschaden im Training Nur in der MeldelisteHier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.
KlassensiegerRenndaten
Literatur
Weblinks
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