Der Namensteil „-zell“ verweist auf eine geistliche Gründung, dessen (erster?) Verwalter mit dem Personennamen „Hunt“ für die Einöde namensgebend wurde.[7]
Geschichte
Hundszell wurde 1395 erstmals urkundlich erwähnt.[8] Auch wenn in der Urkunde von einem Ulrich Utz von „Hunczell“ die Rede ist, dürfte die Einöde kein Adelssitz gewesen sein, zumal als Siegler der Urkunde neben Heinrich von „Mörspach“ die Bürger zu Greding auftreten.[9] Gegründet wurde Hundszell durch ein Kloster oder durch das Bistum Eichstätt. Grundherr der Einöde wurde das Domkapitel zu Eichstätt, die Hochgerichtsbarkeit hatte das markgräflich-ansbachischeOberamt Stauf-Landeck inne.[10] 1535 wurde an einem „Steffan Peyrn“ von Hundszell „eine entleybung begangen“; der Mord wurde 1546 gesühnt.[11]
Mit der Durchführung der Reformation im Markgrafentum Ansbach mussten auch die domkapitlischen Untertanen in Hundszell den lutherischen Glauben annehmen und gehörten damit nicht mehr zur Pfarrei (Groß)Hebing, sondern zur Pfarrei St. Michael in Thalmässing.[12] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte weiterhin, durch den Rezess von 1736 zwischen dem Hochstift Eichstätt und dem Fürstentum Ansbach noch einmal bestätigt, das Domkapitel aus.[13]
Während Hundszell noch gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, aus zwei Anwesen (ein Zweidrittel- und ein Drittelhof) bestand, wurden 1900 und 1950 drei Anwesen/Wohngebäude, 1961 wieder nur zwei Wohngebäude gezählt.[14]
1875 wurden in Hundszell an Großvieh sieben Pferde und 33 Stück Rindvieh gehalten. Die Kinder gingen nach Landersdorf zur Schule, heute besuchen sie die Grundschule in Thalmässing.[16]
Am 1. Juli 1971 wurde die Gemeinde Landersdorf und damit Hundszell in den Markt Thalmässing eingegliedert.[17]
↑Hirschmann, S. 39; Recess Zwischen Dem Fürstl. Hohen Stifft Eystätt Und Dem Hoch-Fürstl. Hauß Brandenburg-Onolzbach, de dato 22. und 23. Augusti, Anno 1736, S. 25
↑Wiessner, S. 32; Hirschmann, S. 114; Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 796