79. Internationale SechstagefahrtDie 79. Internationale Sechstagefahrt war die Mannschaftsweltmeisterschaft im Endurosport und fand vom 13. bis 18. September 2004 im polnischen Kielce sowie im Heiligkreuzgebirge statt. Die Nationalmannschaften Finnlands gewannen zum insgesamt sechsten Mal sowie dritten Mal in Folge die World Trophy sowie zum dritten Mal die Junior World Trophy. WettkampfOrganisationDie Veranstaltung fand zum vierten Mal in Polen statt, nachdem bereits die 42. (1967), 62. (1987) und 70. Internationale Sechstagefahrt (1995) an das Land vergeben wurden. Am Wettkampf nahmen 21 Teams für die World Trophy, 13 für die Junior Trophy, 72 Clubteams sowie 26 Einzelfahrer aus insgesamt 30 Nationen teil. Deutschland nahm an der World und Junior World Trophy sowie mit 6 Clubmannschaften teil. Aus Österreich und der Schweiz waren 1 bzw. 2 Einzelfahrer am Start. 1. TagAlle 417 gemeldeten Fahrer starteten in den ersten Wettkampftag. Nach dem ersten Fahrtag führte in der World-Trophy-Wertung das Team aus Finnland vor Italien und Frankreich. Das deutsche Team lag auf dem 11. Platz. In der Junior-Trophy-Wertung führte das italienische Team vor Spanien und Polen. Das deutsche Team lag auf dem 5. Platz. Die Clubwertung führte der MOTO CLUB AZZURRI vor HAMMEENLINNAN MOOTTORIKERHO und KBS UAMK TEAM UNHOST I. Beste deutsche Clubmannschaft war das Team DMSB 1 ADAC HESSEN-THÜRINGEN auf dem 20. Platz. 2. TagDie World-Trophy-Wertung führte weiter das Team aus Finnland vor Italien und Frankreich an. Das deutsche Team fiel auf den 12. Platz ab. In der Junior-Trophy-Wertung führte das spanische Team vor Italien und Finnland. Das deutsche Team lag weiter auf dem 5. Platz. Die Clubwertung führte der MOTO CLUB AZZURRI vor HAMMEENLINNAN MOOTTORIKERHO und MOTOKLUB JIRETIN II an. Das Team DMSB 1 ADAC HESSEN-THÜRINGEN verbesserte sich auf den 17. Platz. 3. TagDer Fahrtag wurde von vier tragischen Todesfällen überschattet: Ein holländischer Betreuer auf dem Motorrad stieß mit einem privaten Pkw zusammen, wobei er und die beiden Insassen ihr Leben verloren. In der World-Trophy-Wertung führte nach wie vor das Team aus Finnland vor Italien und Frankreich. Die Junior-Trophy-Wertung führte das italienische Team vor Spanien und Finnland an. Die Clubwertung führte wie am Vortag der MOTO CLUB AZZURRI vor HAMMEENLINNAN MOOTTORIKERHO und MOTOKLUB JIRETIN II an. Das Team DMSB 1 ADAC HESSEN-THÜRINGEN verbesserte sich auf den 14. Platz. 4. TagAm Ende des vierten Fahrtags führte in der World-Trophy-Wertung weiter unverändert das Team aus Finnland vor Italien und Frankreich. In der Junior-Trophy-Wertung führte das spanische Team vor Finnland und Polen. Alle sechs deutschen Clubmannschaften traten zum vierten Fahrtag nicht mehr an und zogen sich damit ebenso wie die Nationalmannschaften vom Wettbewerb zurück. In den Ergebnislisten wurden sie weitergeführt. 5. TagDie Zwischenstände nach dem fünften Fahrtag: In der World-Trophy-Wertung führte weiter das Team aus Finnland vor Italien und Frankreich. In der Junior Trophy führte weiter das spanische Team vor Finnland und Polen. Die Clubwertung führte wie am Vortag der MOTO CLUB AZZURRI vor HAMMEENLINNAN MOOTTORIKERHO und MOTOKLUB JIRETIN II. 6. TagAm letzten Tag wurde eine kurze Etappe und das Abschlussmotocross als letzte Sonderprüfung gefahren. Letzteres endete jedoch nicht wie geplant: Der Streckenuntergrund war stark ausgetrocknet, wodurch widrige Sichtverhältnisse infolge der Staubentwicklung herrschten. Die noch im Wettbewerb befindlichen Fahrer der Klasse E1 bestritten die ersten Rennen, wobei es zahlreiche Stürze und auch einen Schwerverletzten gab. Bis auf wenige Ausnahmen weigerten sich folgende Starter der E1 sowie der später folgenden Klassen E2 und E3 nachvollziehbar gegen einen Start bei diesen Bedingungen, auch konnte der Veranstalter trotz Bewässerung die Bedingungen nicht spürbar bessern. Als zwei britische Fahrer trotzdem ihr Rennen antreten wollten, wurden sie von Fahrern der spanischen World- und Junior-World-Trophy-Mannschaften davon abgehalten, indem sie die Strecke demonstrativ blockierten. – Dieses Verhalten bestrafte die Jury mit der Disqualifikation der spanischen Nationalmannschaften. Seitens der Real Federación Motoclista Española (RFME) wurde Protest gegen die Entscheidung eingelegt.[2] EndergebnisseIm November 2004 entschied der International Disciplinary Court (CDI) der FIM über den Einspruch der RFME gegen die Entscheidung der Jury, die die spanische World und Junior World Trophy am 6. Tag disqualifiziert hatte. – Die Disqualifikation bleibt bestehen. Dadurch büßte die Junior-World-Trophy-Mannschaft ihre Führungsposition in diesem Wettbewerb ein und stattdessen siegte die finnische Mannschaft. World Trophy
(a) Mannschaft am dritten Fahrtag nach dem Unfalltod von Swen Enderlein zurückgezogen (b) Mannschaft am 6. Tag disqualifiziert Junior World Trophy
(c) Mannschaft am dritten Fahrtag nach dem Unfalltod von Swen Enderlein zurückgezogen (d) Mannschaft am 6. Tag disqualifiziert Club Team Award(e) Alle deutsche Clubmannschaften wurden nach dem dritten Fahrtag nach dem Unfalltod von Swen Enderlein zurückgezogen Manufacturer's Team Award
Einzelwertung
(f) 100–125 cm³ Zweitakt oder 175–250 cm³ Viertakt (g) 175–250 cm³ Zweitakt oder 290–450 cm³ Viertakt (h) 290–500 cm³ Zweitakt oder 475–650 cm³ Viertakt Teilnehmer
Weblinks
Einzelnachweise
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