Whitehead-VerschlingungDie Whitehead-Verschlingung (engl.: Whitehead link) ist eine der einfachsten Verschlingungen im mathematischen Teilgebiet der Knotentheorie. J. H. C. Whitehead, nach dem die Whitehead-Verschlingung benannt ist, benutzte sie zur Konstruktion der Whitehead-Mannigfaltigkeit,[1] mit der er seinen Beweisversuch der Poincaré-Vermutung von 1934[2] selbst korrigierte. EigenschaftenDie beiden Komponenten der Whitehead-Verschlingung haben Verschlingungszahl . Sie ist homotop, aber nicht isotop zur trivialen Verschlingung. Es gibt eine Isotopie, die die beiden Komponenten der Whitehead-Verschlingung vertauscht. Die Whitehead-Verschlingung ist der Abschluss des Zopfes Ihr Jones-Polynom ist Ihr Komplement ist hyperbolisch.[3] Ein Fundamentalbereich im hyperbolischen Raum ist der regelmäßige ideale Oktaeder. Das hyperbolische Volumen des Komplements der Whitehead-Verschlingung ist deshalb 3.663862377…, das Volumen des regelmäßigen idealen Oktaeders. Der invariante Spurkörper ist . Die Komplemente der Whitehead-Verschlingung und ihrer „Schwester“, der (-2,3,8)-Brezelverschlingung, sind die beiden orientierbaren, hyperbolischen 3-Mannigfaltigkeiten kleinsten Volumens, deren Rand aus mindestens zwei Zusammenhangskomponenten besteht.[4] Durch (5,1)-Dehn-Chirurgie an einer der beiden Komponenten der Whitehead-Verschlingung erhält man die Schwestermannigfaltigkeit des Achterknoten-Komplements, welche einer der beiden orientierbaren, hyperbolischen 3-Mannigfaltigkeiten kleinsten Volumens mit nichtleerem Rand ist. Durch eine weitere (5,2)-Dehn-Chirurgie an der verbliebenen Komponente erhält man die Weeks-Mannigfaltigkeit, welche die (geschlossene) hyperbolische 3-Mannigfaltigkeit kleinsten Volumens ist. Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia