Das Achterknotenkomplement ist die einzige hyperbolische Mannigfaltigkeit, für die Gleichheit in der Jørgensen-Ungleichung gilt, die also von 2 Elementen mit erzeugt wird.
Ideale Triangulierung
Man erhält das Achterknotenkomplement durch Verkleben zweier idealer Tetrahedra.
Seien die Ecken der bereits entlang der gemeinsamen Seitenfläche verklebten Tetraeder, dann wird die Seitenfläche mit , mit und mit verklebt.
Dies ergibt sich, weil die idealen Tetraeder der obigen Triangulierung beide regelmäßige Tetraeder und somit alle Diederwinkel sind. Das Volumen des idealen Tetraeders mit diedrischen Winkeln kann mittels der Lobatschewski-Funktion berechnet werden als und für ergibt sich daraus .
Cao und Meyerhoff haben 2001 bewiesen, dass das Achterknotenkomplement das hyperbolische Knotenkomplement kleinsten Volumens ist.[4]
die Monodromie ist das Produkt aus den Dehn-Twists und an Longitude und Meridian des Torus.
Assoziiert zu einem Abbildungstorus einer Selbstabbildung eines punktierten Torus hat man eine kanonische ideale Triangulierung[5][6] und im Fall der Monodromie liefert diese die oben beschriebene ideale Triangulierung des Achterknotenkomplements.
Schwestermannigfaltigkeit
Als Schwestermannigfaltigkeit des Achterknoten-Komplements wird die 3-Mannigfaltigkeit bezeichnet, die man durch -Dehn-Chirurgie an der Whitehead-Verschlingung erhält. Sie lässt sich ebenso wie das Achterknoten-Komplement aus zwei idealen Tetrahedra zusammensetzen und ist gemeinsam mit dem Achterknoten-Komplement die nichtkompakte, orientierbare, hyperbolische 3-Mannigfaltigkeit kleinsten Volumens.
Literatur
W. P. Thurston: The Geometry and Topology of Three-Manifolds. Lecture Notes, Princeton University 1976–79 online
Colin MacLachlan, Alan Reid: The arithmetic of hyperbolic 3-manifolds. Graduate Texts in Mathematics, 219. Springer-Verlag, New York 2003, ISBN 0-387-98386-4
↑William Floyd, Allen Hatcher: Incompressible surfaces in punctured-torus bundles. Topology Appl. 13 (1982), no. 3, 263–282.
↑François Guéritaud: On canonical triangulations of once-punctured torus bundles and two-bridge link complements. With an appendix by David Futer. Geom. Topol. 10 (2006), 1239–1284.