2. Wallstraße (53° 51′ 3,5″ N, 11° 59′ 8,4″ O53.85097211.985672) verbindet als Anliegerstraße, den Pferdemarkt mit der Kreuzung Ellernbruch und 3. Wallstraße und ist als einzige der Wallstraßen in beide Richtungen befahrbar.
3. Wallstraße (53° 51′ 2,8″ N, 11° 58′ 59,6″ O53.85078311.983224) verbindet als Einbahnstraße, die Kreuzung Pfaffenstraße und 4. Wallstraße mit der Kreuzung Ellernbruch und 2. Wallstraße. Als Anliegerstraße, ist sie nur aus der Richtung der Pfaffenstraße und der 4. Wallstraße befahrbar.
4. Wallstraße (53° 50′ 59,9″ N, 11° 58′ 51,3″ O53.84997311.980922) verbindet als Einbahnstraße, die Kreuzung Pfaffenstraße und 4. Wallstraße mit der Kreuzung Ellernbruch und 2. Wallstraße. Als Anliegerstraße ist sie nur aus der Richtung der Pfaffenstraße und der 4. Wallstraße befahrbar.
5. Wallstraße (53° 50′ 56,7″ N, 11° 58′ 43,9″ O53.84909311.978856) verbindet als Einbahnstraße, die Rühner Straße mit der Kreuzung Kirchenstraße und 4. Wallstraße. Als Anliegerstraße ist sie nur aus der Richtung der Rühner Straße befahrbar.
6. Wallstraße (auch: Zitronen Straße) (53° 50′ 54,3″ N, 11° 58′ 41″ O53.84842911.978064) verbindet als Einbahnstraße, die Schlossstraße mit der Rühner Straße. Als Anliegerstraße ist sie nur aus der Richtung der Schlossstraße befahrbar.
Geschichte
Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts fiel der Mauerring um Bützow und die Stadt gewann diesseits des Stadtgrabens neuen Baugrund.[1] Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird auch das Gebiet parallel zum Stadtgraben bebaut. An Stelle der alten Mauern und ihres Bewegungsgebietes entstehen zunächst zumeist Kleinwohnungen, „Halbe-“ oder „Viertelhäuser“. Manche zeigen noch heute die gestalteten Haustüren, die das Bützow der Biedermeierzeit auszeichnen. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts Bützow seine zentrale Wasserversorgung erhielt, wurden zunächst die Wallstraßen nicht angeschlossen. Die Einwohner mussten sich ihr Wasser weiten, in Eimern heran holen. So erhielt die Straße im Volksmund den Namen Emmerstraat,[2] die Mecklenburgisch-Niederdeutsche Form des Wortes Eimerstraße.
Straßenname im Wandel der Zeit
1. bis 5. Wallstraße
Der gesamte Straßenzug, wird erstmals im Brandkataster der Stadt Bützow aus dem Jahre 1821 namentlich genannt. Zunächst ist der Name Wallstraße[3] oder Achter de Mur[4]. 1888 wurden die Bezeichnungen 1. bis 6. Wallstraße eingeführt und ist bis heute unverändert geblieben.[5]
6. Wallstraße
Die 6. Wallstraße ist die älteste der Wallstraßen in Bützow. Erstmals im noch erhaltenen Archivmaterial aus dem Jahr 1644 als "Citronen Straße" erwähnt[6], gehörte das Gebiet der Straße einst zur Burgfreiheit der Bischofsburg. Hier erhielt der Kaufmann Albrecht Müller im Jahr 1682 das Privileg, mit Citronen, Apffel Cina und Pommeranzen zu handeln.[7] Möglicherweise verdankt die Straße ihren Namen dem Handel mit exotischen Früchten. Wilhelm Ferdinand Rong bezeichnete sie in seinem Werk von 1833 ebenfalls als Zitronenstraße.[8] Am Ende der Straße befand sich das Rühner Tor, eines der drei Hauptstadttore.
Bebauung
An der Straße stehen zumeist zwei- bis dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser.
Die Denkmalplakette kennzeichnet Baudenkmale der Wallstraßen.
↑Akte # 995, „Albrecht Müller, erhält das Privileg, mit Citronen, Apffel Cina, Anchoyes, Kastanien und holl. Irden Zeüg zu handeln.“ In: Archiv der Hansestadt Rostock 1.1.3.20 (Hrsg.): Rat der Stadt Handel und Gewerbe. 6. November 1682.
↑Wilhelm Ferdinand Rong: Versuch einer topographisch-historischen Darstellung der Stadt Bützow, wie sie leibt und lebt, im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. Bützow 1833.
↑ abcdefMagistrat der Stadt Bützow (Hrsg.): Feld Register von der Stadt Bützow. Bützow 1835.