Die Straße gehört zu den „Neugründungen“ der Altstadt im 16. Jahrhundert. Das Gebiet war lange Zeit unbebaut, nur ein Fußweg durchzog das Gebiet. Der Ellernbruch wurde nach dem ursprünglich aus diesem Gebiet stammenden mit Erlen bewachsenen Bruchwald benannt. Das Wort Ellern ist eine Mecklenburgisch-Niederdeutsche Form des Wortes Erlen.[1] Nach 1760 wurde hier die Reformierte Kirche errichtet als eine Folge der Ansiedlung französischer Reformierter in Mecklenburg seit 1700.[2]
Straßenname im Wandel der Zeit
In dem noch erhaltenen Archivmaterial wird das Gebiet 1580 zum ersten Mal genannt.[3] 1617 wird im Hypotekenbuch der Stadt Bützow das erste Mal eine Bude in diesem Gebiet erwähnt.[4] Von 1620 bis 1950 wechselte der Name von: Ellerbruche,[5]Ellerbrook[6] und Ellerbruchsstraße.[7]
Am 9. September 1951 erhielt die Straße den Namen Rote-Oktober-Straße.[8] Nach der Wiedervereinigung war ein Straßenname im Zusammenhang mit der Oktoberrevolution nicht mehr angebracht. 1990 wurde ein Gremium gebildet, um über die Rückbenennung der Straße zu beraten und abzustimmen. Mit dem Beschluss vom 1. Oktober 1990 erhielt der Ellernbruch seinen historischen Namen zurück[9] und ist bis heute unverändert geblieben.[10]
Bebauung
An der Straße stehen zumeist zwei- bis dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser.
Die Denkmalplakette kennzeichnet Baudenkmale des Ellernbruch.
↑Heimatverein Bützow: Die Bützower Straßennamen im Wandel der Zeit. In: Unsere regionale Heimatgeschichte. Band9. Bützow 2002, S.6.
↑Rudolf Koch: Die Reformierten in Mecklenburg. In: Festschrift zum Jubiläum des 200 jährigen Bestehens der evangelisch-reformierten Gemeinde zu Bützow. Ed. Herberger, Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung, Schwerin 1899.
↑StV-Beschluss. In: Landes-Zeitung, Ausgabe Rostock II. 2. Mai 1951.
↑Stadtverwaltung Bützow (Hrsg.): Protokoll der Tagung 6/1990. 1. Oktober 1990.
↑Wolfgang Schmidtbauer: Straßenliste Bützow, Manuskript. 22. Februar 2011.
↑Magistrat der Stadt Bützow (Hrsg.): Feld Register von der Stadt Bützow. Bützow 1835.
↑Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg: Bützow. In: Adreßbuch über und für den Gewerbe- und Handelsstand der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. Schwerin 1862, S.84–87.
↑Ancestry: Stadt Bützow. In: Mecklenburg-Schwerin Volkszählung. Bützow 1867.