Wie Bützow im 13. und 14. Jahrhundert bebaut war, dazu sind die Straßennamen der Altstadt eine wichtige siedlungsgeschichtliche Quelle. Der Markt[1] und die Lange Straße[2] als Verbindung zwischen den beiden Stadttoren, („ingen dem Kirchhofe“) die Kirchenstraße[3] und Breite Straße[4] sind die ältesten Straßenbezeichnungen der Stadt.
Mitte des 15. Jahrhunderts ist erstmalig eine Beschreibung des Bützower Rathauses überliefert. Es befanden sich auf dem Vorplatz schon Marktstände für Bäcker und Schlachter.[5] Am 1. Januar 1840 wurde seitens des Magistrates die Einrichtung eines Wochenmarktes beschlossen, der allwöchentlich Dienstag und Freitag erfolgte. Alle Waren, die vom Lande hier zum Verkauf angeboten wurden, mussten zum Markt geschafft werden, auch durfte niemand vorher bei Strafe die zur Stadt kommenden Lebensmittel aufkaufen.[6] Dieser Wochenmarkt existiert noch heute.
Straßenname im Wandel der Zeit
Der Rathausvorplatz hieß über Jahrhunderte hinweg Am Markt. Nach der Besetzung Bützows durch die Rote Armee am 3. Mai 1945 wurde der Marktplatz in: Platz der Freiheit benannt. Zum 30. November 1990 wurde der Platz der Freiheit wieder mit der ursprünglichen Bezeichnung Am Markt versehen.
Bebauung
An der Straße stehen zumeist zwei- bis dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser.
Die Denkmalplakette kennzeichnet Baudenkmale Am Markt.
↑Wolfgang Schmidtbauer: Festschrift – 775 Jahrfeier der Stadt Bützow. 2004.
↑Friedrich Werner: Magistratsbeschluss. In: Der Volksfreund für Stadt und Land. Bützow 1. Januar 1840.
↑Magistrat der Stadt Bützow (Hrsg.): Feld Register von der Stadt Bützow. Bützow 1835.
↑Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg: Bützow. In: Adreßbuch über und für den Gewerbe- und Handelsstand der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. Schwerin 1862, S.84–87.
↑Ancestry: Stadt Bützow. In: Mecklenburg-Schwerin Volkszählung. Bützow 1867.