Die Pfaffenstraße verbindet als Anliegerstraße die Kreuzung 3. und 4. Wallstraße mit der Kirchenstraße. Der Fahrbahnbelag besteht aus Kopfsteinpflaster. Seit dem Jahr 2022 ist sie nur noch in eine Richtung befahrbar.[1]
Geschichte
Ab 1239 war Bützow Residenzstadt des Bistums Schwerin. Im Jahr 1248 wurde ein Domkapitel errichtet, dieser war für die Leitung der Diözese zuständig, bestehend aus einem Propst und elf Domherren, die ihren Wohnsitz in dem später, nach den Pfaffen benannten Straßenzug nahmen. Bis zur Reformation wohnten die Mitglieder des Domkapitels der Domkirche in der Pfaffenstraße.[2][3]
Straßenname im Wandel der Zeit
In dem noch erhaltenen Archivmaterial wird die Pfaffenstraße zum ersten Mal im Jahr 1652 namentlich erwähnt.[4] Im Jahr 1663 war der Name Puppers Straß[5], 1714 wurde sie Papen Straße genannt.[6]Ernst Johann Friedrich Mantzel bezeichnete die Pfaffenstraße im Jahr 1761 in den Bützowsche Ruhestunden wie folgt:[7]
„Die Papen-Straat gehet, gerade, von dem Kirchhofe an, nord-waerts, nach der Stadt-Mauer. Es haben darin Bützowsche Canonici und papistische Geistliche gewohnet. Sie gehoeret auch noch zur Freyheit. Unter der Erde sollen sich, hie und da, noch starcke Gemaeure finden.“
Die Straße war im Laufe ihrer Geschichte keiner Namensänderung unterworfen.
Bebauung
An der Straße stehen zumeist zweigeschossige Wohnhäuser.
Die Denkmalplakette kennzeichnet Baudenkmale der Pfaffenstraße.
Neubau der Nr. 13 und 15 in den 2000er Jahren, ursprüngliches Haus existiert nicht mehr
ehemals: Glasermeister O. Wagenknecht, Stadtfischermeister F. Engel, später: Kaufmann Ch. Vigenschow, später: Kaufmann P. Vigenschow, später: Kaufmann K. Schaaren, später: Kaufmann A. O. Doss (Brausefabrik)
↑Wolfgang Schmidtbauer: Straßenliste Bützow, Manuskript. 22. Februar 2011.
↑Ernst Johann Friedrich Mantzel: Bützowsche Ruhestunden, gesucht, in Mecklenburgschen, vielentheils, bisher noch ungedruckten, zur Geschichte und Rechtsgelahrtheit vornehmlich gehörigen Sachen. Eilfter Theil, 1764, S.71–72, Absatz 7.
↑Magistrat der Stadt Bützow (Hrsg.): Feld Register von der Stadt Bützow. Bützow 1835.
↑Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg: Bützow. In: Adreßbuch über und für den Gewerbe- und Handelsstand der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. Schwerin 1862, S.84–87.
↑Ancestry: Stadt Bützow. In: Mecklenburg-Schwerin Volkszählung. Bützow 1867.