„Die Angeklagten Klostermann, Gebrüder Heindl, Franz Hauer, Anderle und Schrems sind dadurch, dass sie bis Ende 1942 als Funktionäre der Kommunistischen Partei versucht haben, die Heimatfront zu zersetzen, der schwer kämpfenden Front in den Rücken gefallen. Solche Taten können nur mit dem Tode gesühnt werden. Der nationalsozialistische Staat würde sich selbst aufgeben, wenn er Menschen, die noch im 4. Kriegsjahr bewusst für den Kommunismus arbeiteten, nicht endgültig aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließen würde.“
– Volksgerichtshof: Todesurteil gegen sechs Hietzinger und Liesinger Widerstandskämpfer, 27. November 1943
Therese Klostermann wurde am 13. März 1944 – gemeinsam mit Anderle, Hauer, den Gebrüdern Heindl und elf weiteren Opfern des Nationalsozialismus – im Wiener Landesgericht geköpft. Der Mitangeklagte Max Schrems wurde erst am 7. April 1944 hingerichtet.
Gedenken
Zwei Denkmäler, eine Gedenktafel, ein Gedenkstein und eine nach ihr benannte Straße, die Klostermanngasse in Wien-Liesing, erinnern an die Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime:
Zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1945 wurde der Widerstandskämpferin ein Denkmal am Anton Heger Platz in Wien-Liesing gesetzt. Auf diesem Denkmal wird ihr Vorname als Theresia geführt, wer den Stein gestaltet hat, ist nicht bekannt.[1]
Am 7. Dezember 1955 wurde die frühere Rittergasse durch Beschluss des Gemeinderatsausschusses für Kultur nach Therese Klostermann benannt.[2][3]
Ihr Name findet sich auch auf der Gedenktafel im ehemaligen Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts.[4]
Vor ihrem letzten Wohnsitz in der Carlbergergasse 39 im Liesinger Stadtteil Atzgersdorf wurde von der Initiative Steine der Erinnerung in Liesing ein Erinnerungsstein verlegt, ihr Name findet sich auch in der Liste Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945.[5]
Die Widerstandskämpferin wurde in der Schachtgräberanlage der Gruppe 40 (Reihe 24/Grab 203) des Wiener Zentralfriedhofes bestattet. Direkt neben ihr liegen die Brüder Heindl in Grab 204 bestattet.
Willi Weinert: „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer“. Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof für die hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Wien: Verlag Alfred-Klahr-Gesellschaft 2005