Karl Griesbach wurde am 31. Dezember 1942 wegen Betätigung für die KPÖ festgenommen und am 7. Mai 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Die Gestapo Wien begründete seine Verhaftung wie folgt:
„Griesbach hat vom Jahre 1939 bis zu seiner am 10. 2. 1942 erfolgten Einrückung einkassierte Geldbeträge für die KPÖ übernommen und aufbewahrt. Er stand mit Funktionären der KP-Organisation Wien-Meidling in Verbindung, hat an Besprechungen teilgenommen und auch in seiner Wohnung Appelle und Besprechungen abgehalten.“
– Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 6, 19.–21. 1. 1943
Er befand sich 1944 im Emslandlager Börgermoor in Papenburg, wo er vermutlich auch ums Leben kam. 1950 wurde er für tot erklärt.
Seine Frau Juliane Griesbach wurde ebenfalls festgenommen und befand sich von Ende 1942 bis zum Untergang des NS-Regimes in Haft.[1]
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome 1938 verlegte die Initiative Steine der Erinnerung in Liesing im November 2014 vor seinem letzten Wohnhaus Tagliebergasse 11 in Wien-Atzgersdorf einen Erinnerungsstein für Karl Griesbach.[3]
Sein Name findet sich auch in der Liste Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945 der Initiative Steine der Erinnerung in Liesing.[4]
Erich Fein: Die Steine reden: Gedenkstätten des österr. Freiheitskampfes, Mahnmale für die Opfer des Faschismus: eine Dokumentation, Europaverlag 1975, 110
Willi Weinert: „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer“: ein Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof für die hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Verlag Alfred-Klahr-Ges., 2005