Targa Florio 1953Die 37. Targa Florio, auch XXXVII Targa Florio, auf Sizilien war ein Rundstreckenrennen über acht Runden mit einer Gesamtdistanz von 576 Kilometern. Es wurde auf abgesperrten, sonst öffentlichen Straßen ausgetragen und fand am 14. Mai 1953 statt. CSI und der fehlende Weltmeisterschaftsstatus1952 beschloss der Motorsport-Weltverband CSI (Vorgänger-Organisation der heutigen FIA), ab 1953 eine internationale Weltmeisterschaft für Sportwagen einzuführen. Die Veranstalter der Targa Florio gingen damals davon aus, dass auch ihr Rennen Teil dieser Rennserie sein würde. Vincenzo Florio musste jedoch bald erkennen, dass sein Rennen nicht zum Rennkalender der Saison 1953 zählte. Was war geschehen: Der CSI hatte in seinen Regularien festgelegt, dass pro Veranstalterland nur ein Rennen Weltmeisterschaftsstatus erhalten würde. Nachdem sich neben der Targa auch die Veranstalter des Giro di Sicilia und der Mille Miglia um diesen Status bemüht hatten, fiel die Wahl des CSI auf das 1000-Meilen-Rennen. In Sizilien nahm man die Entscheidung aus Paris mit Unmut zur Kenntnis. Der Umstand, nicht Teil der neuen Weltmeisterschaft zu sein, wirkte sich 1953 auch negativ auf die Meldeliste aus. Gaben 1952 noch knapp 75 Teams ihre Meldung ab, waren es ein Jahr später nur 50. Vor allem auf die Teilnahme von Werksteams mussten die Sizilianer fast vollständig verzichten. Hier konnte die Targa mit der Mille Miglia nicht Schritt halten. Alfa Romeo verzichtete auf eine Teilnahme, sodass Italien in erster Linie durch Lancia und Maserati repräsentiert war. Auch für die Scuderia Ferrari war das Rennen ein Nebenschauplatz; nur ein Werkswagen, ein 250MM mit Giulio Cabianca am Steuer, wurde gemeldet. Auch die britischen Teams blieben weitgehend fern. Nur Jaguar und Frazer Nash waren mit je einem Fahrzeug vertreten. Tommy Wisdom fuhr den Werks-Jaguar und bei Frazer Nash konnte der italienische Veteran Franco Cortese verpflichtet werden. Das RennenFür Lancia-Werksfahrer Felice Bonetto war das Rennen schon vor dem Start zu Ende. Zu damaligen Zeiten nicht unüblich, ging Bonetto eine Stunde vor Rennstart mit seinem Lancia D20 auf die bereits gesperrte Strecke um einiges am Wagen zu testen. Die gleiche Idee hatte Agostino Bignami mit seinem Fiat Stanguellini 1100 Sport. Allerdings fuhr dieser in entgegengesetzter Richtung zu Bonetto um den Kurs. In einer unübersichtlichen Kurve kam es zur frontalen Kollision. Beide Fahrzeuge wurden so erheblich beschädigt, dass sie nicht am Rennen teilnehmen konnten. Die beiden Fahrer blieben unverletzt. Das Rennen selbst wurde von Beginn an klar von Umberto Maglioli dominiert. Der damals 25-jährige Italiener siegte auf dem Werks-Lancia D20 vor den Maseratis von Emilio Giletti und Sergio Mantovani, der nach dessen Ausfall von Juan Manuel Fangio abgelöst wurde. Maglioli sollte die Targa noch zwei weitere Male für sich entscheiden. 1956 gemeinsam mit Fritz Huschke von Hanstein und 12 Jahre später mit Vic Elford im Porsche 907. ErgebnisseSchlussklassement
1 Kollision mit Bignami vor dem Start 2 Kollision mit Bonetto vor dem Start Nur in der MeldelisteZu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt. Klassensieger
Renndaten
Literatur
WeblinksCommons: Targa Florio 1953 – Sammlung von Bildern
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