Der Name des Flusses wird abgeleitet von Muoth-Aa, was Mutige Ach bedeutet. Dabei ist das Wort Muot in seiner ursprünglichen Bedeutung «heftige Erregung» oder «Zorn» zu verstehen und bezeichnet somit einen Fluss mit einem reissenden Lauf.[4]
Geographie
Verlauf
Gwalpetenbach
Die Muota entspringt als Gwalpetenbach auf einer Höhe von 1799,6 m ü. M. im Kanton Uri etwa 200 Meter von der Grenze zum Kanton Schwyz.
Der Gwalpetenbach fliesst zunächst entlang der Kantonsgrenze durch Gwalpeten nach Norden und nimmt dabei rechts und links eine Reihe von weiteren Quellbächen auf. Er läuft dann durch den Ruosalper Wald, wird auf seiner rechten Seite vom Spitzbächbach gestärkt und vereinigt sich südlich der Alpwirtschaft Sahli mit dem aus dem Süd-Südwesten kommenden Ruosalper Bach zur Muota.
Muota
Die Muota verlässt nun den Wald, fliesst dann im Kanton Schwyz weiter in Richtung Norden durch Bergwiesen und wird nach etwa 200 Meter auf der rechten Seite vom Milchbüelenbach gestärkt. Kurz darauf bildet die Muota den kleinen Saalisee in den von Osten her der Eigelibach einmündet. Westlich von Oberbergli fliesst ihr von rechts der Mälchbergbach und dann etwas weiter nördlich bei Seeberg auf der anderen Seite der Gigenbach zu. Südlich von Bisisthal nimmt die Muota von rechts den Rätschtalbach und bei Mettelen auf der gleiche Seite den Brustbach auf.
Die Muota läuft nun in Richtung Nordwesten durch einen Grünlandstreifen der rechts und links von Wald begleitet wird. Östlich der politischen GemeindeMuotathal wird sie von der aus dem Nordosten kommenden Starzlen gestärkt. Am Ortseingang nimmt sie dann auf der linken Seite den aus dem Süden kommenden Hüribach auf und in der Ortschaft selbst fliessen ihr von rechts zunächst der Hofbach und danach das Bächleren zu.
Zwischen dem Dorf Muotathal und dem zu der Gemeinde Muotathal gehörenden Weiler Ried läuft die Muota in westnordwestlicher Richtung und wird nacheinander zunächst auf der rechten Seite durch den Mettelbach, gleich darauf auf der anderen Seite durch den Bürgelibach, dann auf der gleichen Seite durch den Rambach gespeist. Es folgen dann der Tschuppelbach von rechts, der Bettbach auch von rechts und schliesslich der Tröliger Bach von links.
Die Muota fliesst nun südlich am Weiler entlang. Dort laufen ihr auf der linken Seite von Süden kommend der Lochbach, der Blackerlibach, der Stoosbach und von rechts das Riedbächli zu. Die Muota wird dann zu einem kleinen Teich gestaut.
Direkt danach, bei der Talstation der Stoosbahn nimmt die Muota auf ihrer rechten Seite den Chlingentobelbach und etwas später auf der anderen Seite den Helltobel(bach) auf. Danach biegt sie scharf nach Norden ab und zwängt sich durch ein enges Tal. Sie erreicht nun den zur Gemeinde Schwyz gehörenden Gemeindeteil Ibach, wo ihr auf der rechten Seite zuerst der gleichnamige Bach und etwas flussabwärts der Tobelbach zufliesst.
Die Muota bewegt sich nun nach Westen, unterquert dann die Autobahn A4 und biegt danach beim Weiler Schränggigen (auf dem Gebiet des Gemeindeteils Wylen der Gemeinde Ingenbohl) nach Süd-Südwesten ab. Danach wird sie bei Wylen auf ihrer rechten Seite von der Seeweren verstärkt.
Sie durchfliesst noch südwärts den Ingenbohler Gemeindeteil Brunnen und mündet schliesslich auf einer Höhe von 434 m ü. M. in den Vierwaldstättersee.
Der etwa 33 Kilometer lange Lauf der Muota endet ungefähr 1366 Höhenmeter unterhalb des Ursprungs ihres Quellbachs, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 41 ‰.
Die höchste Erhebung ist der Bös Fulen mit 2801 m ü. M. im Osten des Einzugsgebiets. Die mittlere Höhe beträgt 1362,7 m ü. M. und die minimale Höhe liegt bei 397 m ü. M.[5]
Der Ruosalper Bach ist länger, hat ein grösseres Einzugsgebiet und einen grösseren mittleren Abfluss (MQ). Es ist somit der hydrologische Hauptstrang.
Zuflüsse
Der grösste Zufluss der Muota ist der kurz vor der Mündung bei Brunnen einmündende Seeweren. Weitere grössere Zuflüsse sind die Starzlen, der Hüribach, der Bürgelibach und der Chlingentobelbach.
Bei der Mündung der Muota in den Vierwaldstättersee beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 18,58 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nival de transition[6] und ihre Abflussvariabilität[7] beträgt 19.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Muota in m³/s[8]
Hochwasser 2005
Bei den Überschwemmungen im August 2005 schwoll die Wassermenge bei der Messstation in Brunnen innert kurzer Zeit mit einem Abfluss von 433 m³/s[3] auf das 21fache der normalen Wassermenge an. In Ibach trat sie am Vormittag des 23. August 2005 über die Ufer.
↑Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2017; abgerufen am 9. August 2017.
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 3. November 2024.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.