Die Zeitzer Stadtbefestigung (ehemalige Stadtmauer Zeitz) ist Bestandteil des Denkmalbereichs Altstadt (Objekt-ID: 094 85376) und begrenzt diesen in weiten Teilen. Der heutige Verlauf der Stadtmauer stammt aus der Zeit der Hussitenkriege 1430/32. Die ehemaligen Stadttoranlagen des Wendisches Tor, Kalktor, Steintor, Stephanstor, Badstubentor, Peterstor und Wassertor sowie der Großteil der noch vorhandenen Stadtmauern wurden im 19. Jh. (zwischen 1829 und 1866) abgebrochen und überbaut.
erhalten gebliebene Teile entlang folgenden Straßenverlaufs An der Stadtmauer hinter Neumarkt bis Neumarktstr., Parzellenstr., Voigtsmauer, Freiheit, rekonstruierte Reste im Rathausgarten, Steinsgraben und entlang Steinstraße, Nicolaistraße bis Turmstraße am Wasserberg
Altmarkt 1 bis 24, An der Stadtmauer 1, 8, 15, 21a, Baderstraße 1 bis 4, 6, 7, Besenstraße 1 bis 5, 5a, 6, 7, Braustraße 1 bis 6, Brüderstraße 1 bis 14, 15/16, 18/19, 20, Brühl 1 bis 14, 14b, 15 bis 38, Domherrenstraße 1 bis 8, Fischstraße 1 bis 6, Freiheit 2 bis 10, 13, 16 bis 21, 23, 25, Gewandhausstraße 1, 2, 2a, 3, 4, Judenstraße 1, 2, 3/4, 5 bis 8, Kalkstraße 1 bis 40, Kramerstraße 1 bis 24, Messerschmiedestraße 1 bis 27, Michaeliskirchhof 1 bis 11, 11a, Neumarkt 1 bis 40, Neumarktstraße 1/2, 3, 5, 7/7a, 8 bis 12, 14, Nicolaiplatz 1-3, 4 bis 6, 9 bis 11, Nicolaistraße 1 bis 6, Parzellenstraße 1, 5, 6, 7, 9 bis 21, Querstraße 2 bis 5, Rahnestraße 1 bis 26, Ritterstraße 1 bis 18, Roßmarkt 1 bis 24, Roßstraße 3, 4, Rothestraße 1 bis 49, Salzstraße 1 bis 4, Scharrenstraße 1, 2, 3/4, 5/6, 7 bis 34, Schloßstraße 6/7, 11, Schulstraße 1 bis 5, Steinstraße 1, 3, 3a, 5 bis 11, Turmstraße 1 bis 7, 7a, Voigtsmauer 2, 2a, 3, 3a, 3b, 4, 5, 6, Voigtsstraße 1 bis 31, Wendische Straße 1 bis 21, 26 bis 35 (Karte)
Altstadt
Stadtdenkmal innerhalb der größtenteils erhaltenen Stadtbefestigung sowie des Schlossbezirks; Straßennetz mit einer vom 13.-20. Jh. gewachsenen Bebauung; Querschnitt durch verschiedenste Stilepochen; ältester Stadtteil ist die Unterstadt um Brühl und Nicolaiplatz (9./10. Jh.), Jakobskirche 1089 oder 1090 von Wiprecht von Groitzsch in Brand gesteckt, Nachfolgebau Nikolaikirche (1147 urkundlich erwähnt, 1821 abgebrochen); Oberstadt regelmäßig geplant, ab ca. 1100 entstanden, Michaeliskirche 1154 erstmals urkundlich erwähnt; Gründung des Franziskanerklosters 1238; im 16. Jh. Erweiterung in Richtung Turmstraße und Freiheit
Wohnhaus, tw. direkt an ehemaliger Stadtmauer im 17. Jh errichtet; grenzt östlich an Rathaus Zeitz, mit Fachwerkanbau und historischen Hof, heute als Seniorenresidenz[2] genutzt.
Wohn- und Geschäftshaus, Südostseite Altmarkt, Ecke Kalkstraße; zweiteilig mit Wohnhaus zum Altmarkt und Geschäftshaus mit Bogengang zur Kalkstraße, vor dem Haus befindet sich eine der historischen Litfaßsäulen und in den Nischen zum Haus Kalkstraße 40 stehen 3 historischen Grenzsteine
prunkvoller Hotelbau aus dem 16. Jh., ehemaliges Hotel „Zu den Drei Schwänen“[3] mit markanter Fassade und großen Bogenfenster-Vorbau sowie ausgebauten Kellergewölbe und großen Saal an Südseite (Hof Kalkstraße 38), am Giebel und über dem Eingang Fassadendekor mit Abbildung der drei Schwäne
Kloster Komplett erhaltene spätmittelalterliche Anlage eines Bettelordens mit Klausur und Kirche; Kirche St. Franziskus, Antonius und Clara, Saalkirche, ab 13. Jh. errichtet, Dachstuhl 1516/17 (dendrochronologisch bestimmt); Klausur 15.-16. Jh. mit Kreuzgang
Zweistöckiger Bruchstein-/Fachwerkbau, einer der bedeutendsten spätgotischen Fachwerkbauten im südlichen Mitteldeutschland, dendrochronologisch auf 1505 datiert, Straßenseite im 18./19. Jh. erneuert; im Durchgang zum Neumarkt kleiner spätgotischer Bruchsteinspeicher; Torbogen zwischen Speicher und Hauptgebäude
Schloss Im 9./10. als Ersatz für die Wallburg auf dem Posaer Berg errichtet. Von 968 bis 1028 Bistumssitz, dieser dann nach Naumburg verlegt. Bis zur Auflösung des Bistums weiterhin Residenz. Ursprünglich mittelalterliche Burganlage, bestehend aus Vorburg und Hauptburg sowie dem Dom an der Südseite. Am Ende des Dreißigjährigen Kriegs zerstört und als barockes Residenzschloss für die Herzöge der Sekundogenitur Sachsen-Zeitz von 1657 bis 1678 durch die Architekten Moritz Richter d. Ä. und d. J. wiederaufgebaut.
Alte Brauerei, Oberes Brauhaus (auch als „Alte Mälzerei“ bezeichnet), historisches (nach 2000 saniertes) Mälzereigebäude und Braumeisterhaus aus dem 18. Jahrhundert, heute als Veranstaltungsort genutzt[10]; mit aus Resten rekonstruierter Einfriedungsmauer, eines der letzten erhaltenen Fachwerkbauten im Altstadtbereich
Die nachfolgenden Objekte waren ursprünglich ebenfalls denkmalgeschützt oder wurden in der Literatur als Kulturdenkmale geführt. Die Denkmale bestehen heute jedoch nicht mehr, ihre Unterschutzstellung wurde aufgehoben oder sie werden nicht mehr als Denkmale betrachtet.
Ehemalige Pianofortefabrik Albert Fahr und des VEB DLK Zeitz.[14] Die Fabrik wurde nach Hochwasser 2013 im Jahr 2015 abgebrochen.[15] Die Austragung aus dem Denkmalverzeichnis erfolgte 2015.[16]
Fabrik, im Jahr 2018 wurde die Denkmaleigenschaft wegen eines Falls von Verfall, Abbruch aus bauordnungsrechtlichen Gründen oder ungenehmigte Veränderungen aberkannt[20]
Wohnhaus Wohnhaus der ehemaligen Hanfmühle, schlichter zweigeschossiger Bruchstein-/Fachwerkbau, Satteldach (ehemals Krüppelwalm), originale Dachhäuschen, gestalterisch wichtig die Fensterläden; letztes Gebäude am Stadtrand der Zeit vor 1800; im Jahr 2023 wurde es abgerissen[21] und aus dem Denkmalverzeichnis gestrichen.[22]
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Ausweisungsart: Die Einordnung des Denkmales nach § 2 Abs. 2 DenkmSchG LSA
Bild: Ein Bild des Denkmales, und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Quellen
Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt, Band 9.2, Burgenlandkreis (II), Altkreis Zeitz. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2003.