Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, im Heimatstil, die Villa mit Eckerker und verschindelter Giebel.
Villa: Eingeschossiger, vielgliedriger Putzbau mit ausgebautem Dachgeschoss, Holzschindeln, polygonaler Eckerker mit Pyramidendach und Wetterfahne, bezeichnet „T W“,
Nebengebäude: Langgestreckter Komplex mit vorgezogenen Eckbauten, Holzschindeln und Dachhäuschen, erfasst unter der Anschrift: Wildenfelser Straße 52.
Ortsbildprägender Dreiseithof, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, am Stall Fachwerkkonstruktion mit Kopfstreben, am Wohnhaus hübsches Portal.
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägende Fachwerkbauten, Fachwerk zum Teil verbrettert, Oberlaube am Seitengebäude mit Seltenheitswert.
Stallscheune: Erdgeschoss durch Garageneinbau verändert, Obergeschoss Fachwerk und verkleidete Oberlaube, Krüppelwalmdach mit Dachhecht,
Erste Scheune: Fachwerkbau,
Zweite Scheune: Holzkonstruktion,
Wohnstallhaus (bezeichnet „1881“, im Kern älter) ohne Denkmalwert.
Ortsgeschichtliche Bedeutung, für die Größe des Ortes aufwendiger Bau mit Dachreiter.
Vielgestaltiger zweigeschossiger Putzbau auf verwinkeltem Grundriss, Bruchstein- oder. Polygonalsockel auf Granit, profilierte Sandsteinfenstergewände, Treppenhaus vorgezogen, im hinteren Teil Rundbogenfenster, am Giebel Zierfachwerk, Dachüberstand, flaches Satteldach mit Türmchen (barockisierend), originale Tür, originale Bodenfliesen, originales Treppenhaus sowie viele originale Details.
Baugeschichtlich, hausgeschichtlich, wirtschaftsgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägende Lage, das Fachwerk verkleidet, das Umgebindehaus für die Region von großem Seltenheitswert.
Baugeschichtlich, wirtschaftsgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Teil der alten Ortsstruktur (auf dem Gelände auch ehemalige Wasserburg, siehe Objekt 08956305), einer der ältesten Höfe im Ort.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss mit einriegeligem Fachwerk,
Baugeschichtlich, hausgeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, stattliches Wohnhaus mit reicher und seltener Fachwerkkonstruktion (Thüringer Leiter, profilierte Schwelle und Balkenköpfe, vorkragendes Fachwerk), Fachwerkgiebel verkleidet.
Wohnstallhaus: Breitgelagert, Erdgeschoss aus Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk mit Thüringer Leitermotiv, Brettbaluster, Halbem Mann und halbrunder Schwelle, Krüppelwalmdach,
Baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung, eine barocke Saalkirche.
Kirche: Einfache barocke Saalkirche, von August Siegert anstelle einer Vorgängerkirche erbaut, 1841 Turmvollendung. 1904 Ausmalung und Einbau von Fenstern im Jugendstil, Restaurierungen 1872, 1888, 1967 (innen) und 1986/87 (außen). Verputzter Sandsteinbau mit dreiseitig geschlossenem Chor, Stichbogenfenster.
Der Westturm: Über quadratischem Grundriss, der spätere oktogonale Aufsatz mit Lisenengliederung, flacher Haube und großer Laterne.
Sakristei und Betstübchen im Osten.
Innenraum und Ausstattung: Lichter Saal mit Stuckspiegel, Emporen an drei Seiten an Hängesäulen. – Kanzelaltar aus der Erbauungszeit mit korinthischer Säulen- und Pilastergliederung und tulpenförmigem Kanzelkorb, über dem Schalldeckel Kruzifix. – Bäuerlich-barocker Taufengel als Lesepult, erste Hälfte 18. Jahrhundert – Betstübchen der Grafen von Schönburg an der Nordseite. – Dort ebenfalls drei spätgotische Schnitzfiguren eines Altars: hll. Katharina, Magdalena und Margareta, wahrscheinlich von Jacob Naumann, datiert 1510. – Barocker Orgelprospekt mit schönburgischem Wappen, die Eule-Orgel von 1904.
Über fast quadratischem Grundriss errichtetes Wohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, ein Gründerzeitgebäude mit Ziegelsteinfassade, eines der wenigen Beispiele dieses Bautyps im Ort, Pendant zu Nummer 10.
Roter Backsteinbau mit Sandsteingliederungen, Eckbetonung und Deutschem Band, originale Haustür.
Über fast quadratischem Grundriss errichtetes Wohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, ein Gründerzeitgebäude mit Ziegelsteinfassade, eines der wenigen Beispiele dieses Bautyps im Ort, Pendant zu Nummer 9.
Über fast quadratischem Grundriss errichtetes Backstein-Wohnhaus, Roter Backsteinbau mit Sandsteingliederungen, Eckbetonung und Deutschem Band, originale Haustür.
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Teil der alten Ortsstruktur, Fachwerkbauten, das Fachwerk des Wohnhauses verkleidet.
Stattliches villenartiges Wohnhaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, mit Jugendstilanklängen, ungewöhnlicher Bau im Dorfkontext.
Zweigeschossiger Massivbau mit leicht vorgezogenem Mittelbau, Ornamentik mit Anklängen an Jugendstil und Expressionismus, reiche Dachlandschaft mit Dachhäuschen.
Großes stattliches Gebäude, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Art-déco-Anklänge, ungewöhnlich im Dorfkontext.
Der hohe Granitsockel öffnet sich in Arkaden, eingeschossiger Massivbau mit mächtigem, tief heruntergezogenem Dachausbau, Erker über drei Etagen, dort Bleiglasfenster, Wechsel verschiedener Fensterformen und Fensterbekrönungen, Kranzgesims, abwechslungsreiche Dachlandschaft.
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fachwerk des Wohnhauses schieferverkleidet, mächtige Scheune, Teil der alten Ortsstruktur.
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, mächtiges Fachwerk-Wohnstallhaus, Fachwerk verkleidet, ortsbildprägend, Teil der alten Ortsstruktur.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verschiefert und verkleidet, mächtiges Mansarddach mit Schopf,
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich, hausgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, großes Fachwerk-Wohnstallhaus, ungewöhnliche Fachwerkkonstruktion am Wohnhaus (Obergeschoss vorkragend, Balkenköpfe und Füllholzer abgerundet), Wohnhausgiebel und Scheune verbrettert, durch erhöhte Lage und Größe ortsbildprägend.
Wohnstallhaus: Breitgelagerter, mächtiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit abgerundeter Schwelle, Giebel und Rückseite verkleidet, Krüppelwalmdach,
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fachwerkbauten, Scheune verbrettert, ortsbildprägend, Teil der alten Ortsstruktur.
Baugeschichtlich von Bedeutung, ungewöhnliche Fachwerkkonstruktion am Wohnhaus (mit zweiriegeligem Fachwerk, Obergeschoss vorkragend, Balkenköpfe und Füllhölzer abgerundet, Halbe-Mann-Figur), wissenschaftlich-dokumentarischer Wert, eines von zwei Denkmälern der Ortslage Neudörfel.
Erdgeschoss massiv (Feldsteine), Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert, Fachwerk einriegelig mit halbem Mann, abgerundete, vorkragende Schwelle, Rückseite: einriegeliges Fachwerk mit V-Streben, Anbau zweiriegelig auf Feldsteinsockel, marode.
Baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, prachtvolle Villa (Klinkerfassade) im Neorenaissance-Stil, Teil der Fabrikanlage.
Villa: Zweigeschossiger Backsteinbau mit Sandsteingliederungen, Eckturm mit geschweifter Haube und Laterne, originale Tür, zweigeschossige Holzveranda,
Pavillon: Kleiner Backsteinbau mit pagodenähnlichem Dach.
Baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung, prachtvolle Villa, vielgliederiger Gründerzeitbau (Klinkerfassade) mit zwei Türmen und zweigeschossiger offener Holzveranda, Teil der Fabrikanlage.
Zweigeschossiger Backsteinbau mit Sandsteingliederungen, Eckturm, zweigeschossige Holzveranda.
Kleines Fachwerk-Wohnstallhaus, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, hübsches Portal, Fachwerk mit V-Streben, Teil der alten Ortsstruktur.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel zum Teil verschiefert.
Baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung, Fabrikantenvilla der Papierfabrik, Jugendstil-Anklänge, mit origineller Dachform und Eckturm.
Im Wald gelegene vielgliedrige Villa, aufwendig gestalteter Putzbau mit abwechslungsreicher Dachlandschaft, Eckturm und Freitreppe zum englischen Park.
Sachgesamtheitsbestandteil Bergbaulandschaft Hoher Forst: bergbauliche Anlagen – Mundlöcher, Halden, Pingen, Pingenzüge – im Gebiet der Gemeinden Hartmannsdorf bei Kirchberg (OT Hartmannsdorf bei Kirchberg) und Langenweißbach (OT Weißbach), davon gehört zum Teilabschnitt Langenweißbach, OT Weißbach: das Einzeldenkmal Mundloch des Engländerstolln (siehe Einzeldenkmalliste – obj. 09304285) sowie die Sachgesamtheitsteile Halden, Pingen und Pingenzüge
Geschlossenes mittelalterliches Bergbaugebiet, Bodenstrukturen und bauliche Anlagen gehören zu den frühesten Sachzeugnissen des westerzgebirgischen Bergbaus und sind daher von bergbaugeschichtlicher Bedeutung, zudem regionalgeschichtliche Bedeutung des während des Zweiten Weltkriegs von Kriegsgefangenen vorgetriebenen Engländerstollns (siehe auch Sachgesamtheitsdokument »Bergbaulandschaft Hoher Forst« obj. 09304282).
Denkmaltext:
Etwa 5 km nordwestlich des eigentlichen Schneeberger Reviers finden sich bedeutende Reste eines mittelalterlichen Erzbergbaus im Hohen Forst, einem Teilgebiet des ehemaligen Wiesenburger Waldes. Über 160 Pingen und zugehörige Haldenaufschüttungen, größtenteils in zwei parallel verlaufenden Zügen angeordnet, sowie verschiedene als archäologische Bodendenkmäler erfasste Bodenstrukturen wie Wall- und Grabenanlagen, die auf eine mittelalterliche Besiedlung sowie einen Burgkomplex im Hohen Forst verweisen, bilden eine auch heute noch vom Bergbau und der damit verbundenen Besiedlung geformte Landschaft. So hat sich eine kleine Wallanlage der zum Schutz der Silbereinkünfte vom Hohen Forst erbauten und 1329 zerstörten Turmhügelburg des Markgrafen von Meißen erhalten, ebenso wie die größere Wallanlage der nahen Bergbausiedlung Fürstenberg, welche in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wüst fiel.
Diese ältesten Zeugnisse des späteren Grubenfeldes „Martin Römer“ stammen aus der Blütezeit des hiesigen, überregional bedeutenden Bergbaus auf kupfer- und silberhaltigen Bleierze im 13. und 14. Jahrhundert. Die Grubenbaue erreichten eine für damalige Verhältnisse beachtliche Tiefe von etwa 165 m.
Um 1420 wurde der Erzabbau dann zunächst eingestellt, um 1472, nach den beachtlichen Silberfunden am Schneeberg im Jahr 1470, wieder aufgenommen zu werden. Die Wiedergewältigung der alten Grubenbaue und die Erschließung neuer Erzgänge erfolgte unter der Amtshauptmannschaft von Martin Römer. Der Grubenbetrieb war jedoch unrentabel. Bis 1800 sind daher über 80 verschiedene Gewerkschaften und Eigenlehner nachweisbar. Zuletzt wurden die Grubengebäude zwischen 1793 und 1819 von Schichtmeister Abraham Beyer wieder aufgewältigt, darunter ab 1795 der wichtigste Stolln des Reviers, nun als Martin-Römer-Stolln bezeichnet. Nach der Einstellung des Betriebs wurden die Schächte verbühnt, durch die im Laufe der Zeit verstürzenden Schachtgebäude entstanden die heute noch sichtbaren Pingen.
Die alten Grubenbaue wurden schließlich in der NS-Zeit auf Wolframit erkundet. Der Untersuchungsbetrieb gehörte als Betriebsteil der Gewerkschaft Schneeberger Bergbau zum Staatskonzern Sachsenerz Bergwerke AG. Ab 1940 folgten erste Schürfarbeiten im Grubenfeld „Martin Römer“. 1943 bis 1945 wurde ein Untersuchungsstolln, heute als „Engländerstolln“ bezeichnet, von Kriegsgefangenen vorgetrieben. Aufgrund des Kriegsendes kam es allerdings nicht mehr zur Förderung von Wolframerzen, der neue Stolln wurde zugemauert, die Schürfschächte abgedeckt und verstürzt.
Heutige Situation:
Von den über 160 erhaltenen Pingen im Hohen Forst zeigen hauptsächlich die in zwei parallel verlaufendenZügen angeordneten Pingen Lage und Verlauf der Haupterzgänge im Hohen Forst an. Der markantere der beiden Pingenzüge markiert auf etwa 800 m Länge den Erzgang des Martin-Römer-Stehnden. Der Martin-Römer-Stolln erschließt die Grubengebäude dieses Erzganges, das zugehörige Stollnmundloch befindet sich dabei im südwestlichen Bereich des Grubenfeldes (vgl. Einzeldenkmaldokument – obj. 09304284). Von hier aus verläuft der Stolln zunächst in östlicher Richtung bis zum Erzgang und folgt diesem anschließend in Richtung Nordnordost. Zwei der größten Pingen markieren die ehemaligen Lichtlöcher 8 und 9, welche zwischen 1793 und 1819 zu Haupt- bzw. Förderschächten ausgebaut wurden. Die Pingen der Lichtlöcher 1 und 2 nahe dem Stollnmundloch sind ganzjährig mit Wasser gefüllt, sie werden daher auch als Hechtlöcher bezeichnet. Der zweite Pingenzug mit einer Länge von etwa 500 m dokumentiert den Verlauf des Jung-Martin-Römer-Erzgangs.
Das Stollnmundloch des Engländerstollns befindet sich im nordöstlichen Bereich des Grubenfeldes (vgl. Einzeldenkmaldokument – obj. 09304285). Der Stolln selbst wurde zunächst in südwestlicher Richtung in den Berg getrieben. Am Stollnkreuz zweigen dann zwei Strecken nach Nordnordwest und Südsüdost ab, wobei letztere schließlich auf den mittelalterlichen Martin-Römer-Stolln trifft. (LfD/2012)
Nachdem 1819 der Silberbergbau im Grubenfeld „Martin Römer“ stillgelegt wurde, startete zur Zeit des Nationalsozialismus ab 1937 noch ein weiterer Versuch im Hohen Forst Erze abzubauen. Die alten Grubenbaue wurden nun allerdings auf Wolframit erkundet, da Wolfram eine hohe Bedeutung als Stahlveredler besaß. Der Untersuchungsbetrieb gehörte als Betriebsteil der Gewerkschaft Schneeberger Bergbau zum Staatskonzern Sachsenerz Bergwerke AG. Ab 1940 folgten erste Schürfarbeiten im Grubenfeld „Martin Römer“. 1943 bis 1945 trieben englische und später auch amerikanische Kriegsgefangene einen Untersuchungsstolln, heute als „Engländerstolln“ bezeichnet, vor. Dabei fuhren sie 1945 auch den Martin-Römer-Stolln an (vgl. Einzeldenkmaldokument – obj. 09304284). Allerdings kam es aufgrund des Kriegsendes nicht mehr zur Förderung von Wolframerzen, der neue Stolln wurde zugemauert, die Schürfschächte abgedeckt und verstürzt. Die 1944 errichteten Betriebsgebäude wurden später wieder abgebrochen. 1991 versah die Bergsicherung den Stolln mit einer Betonplombe, erst seit 2003 ist er wieder geöffnet und zugänglich.
Das gemauerte und betonierte Mundloch des Engländerstollns befindet sich im nordöstlichen Bereich des Grubenfeldes. Der Stolln selbst wurde zunächst in südwestlicher Richtung in den Berg getrieben. Am Stollnkreuz zweigen dann zwei Strecken nach Nordnordwest und Südsüdost ab, wobei die letztere schließlich auf den mittelalterlichen Martin-Römer-Stolln trifft. Der Abraum wurde in Hunten auf den erhaltenen Gleisen mit 600 mm Spurweite aus dem Berg gefördert und vor dem Mundloch zu Halden verkippt. (LfD/2012)
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, stattlicher Bauernhof (heute Zweiseithof, ehemals vermutlich Vierseithof), ungewöhnliche Fachwerkkonstruktion am Wohnhaus (Obergeschoss vorkragend, Wilde-Mann-Figur), Teil des Straßenbildes.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit vorkragender Schwelle und Wilder-Mann-Figur und Krüppelwalmdach,
Stallscheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss mit vorkragender Schwelle, Halber-Mann-Figur.
Baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, stattlicher Zweiseithof, Fachwerkbauten, die Scheune teilweise verbrettert, durch erhöhte Lage ortsbildprägend.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach mit Dachhecht,
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, in Fachwerkbauweise, Fachwerk verkleidet, malerisch auf einer Anhöhe am Ortsrand gelegen.
Villenartiges Wohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, ein Gründerzeitgebäude mit zweifarbiger Ziegelsteinfassade, straßenbildprägend.
Über hohem Sockel aus Polygonmauerwerk eingeschossiger roter Backsteinbau mit Gliederungen in gelbem Klinker und Gusssteinen, Dacherker und Dachhäuschen.
Fachwerkwohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, schönes barockes Korbbogenportal, Fachwerk verkleidet, straßenbildprägend.
Erdgeschoss massiv mit schönem Türstock und Schlussstein aus Granit, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet und verschiefert, Krüppelwalmdach mit Dachhäuschen.
Fachwerkwohnhaus mit ehemaligem Laden, baugeschichtlich von Bedeutung, seltene Fachwerkkonstruktion (vorkragendes Obergeschoss mit profilierten Balkenköpfen und Füllhölzern), straßenbildprägend.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel zum Teil verschiefert, Krüppelwalmdach mit Dachhäuschen, originale Tür, seitlich breiteres Korbbogenfenster (ehemals Laden), Anbau ohne Denkmalwert.
Baugeschichtlich, künstlerisch, kunstgeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, stattliche gotische Saalkirche mit beachtlicher Ausstattung.
Ehrenhain mit Granitkubus und zwei Inschriftplatten aus Granit.
Imposanter Pfarrhof mit mächtigem Pfarrhaus, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung, das Fachwerk des Pfarrhauses verschiefert, Teil der alten Ortsstruktur.
Pfarrhaus: Großer Massivbau in Hanglage, Obergeschoss und dreigeschossiger Giebel verschiefert,
Gärtnerhaus (heute Pfarramt) und Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk,
Scheune/Seitengebäude: Bezeichnet 1741, Granitgewölbe.
Prachtvolle Villa, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung, mit Jugendstildekor und hölzernem Eingangshäuschen, eines der wenigen Denkmäler dieser Zeit im Ort.
Mit aufwendiger Dachlandschaft, zweigeschossiger Putzbau mit zahlreichen figürlichen aufgeputzten Reliefs, schöner Holzvorbau mit originalen Fenstern, bezeichnet „RG 1909“, umgebender Garten/Park.
Kleines Fachwerkhaus, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, bemerkenswerte Fachwerkkonstruktion (K-Streben und einriegeliges Fachwerk), Seltenheitswert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel zum Teil verschiefert.
Großes Fachwerkwohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, Fachwerk verschiefert, straßenbildprägend.
Massives Erdgeschoss über hohem Sockel mit Stützpfeiler, Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Satteldach in Schiefer mit Dachhecht und Dacherker, durch Fenstereinbau verändert.
Stattlicher Dreiseithof in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, das Fachwerk am Wohnhaus vorkragend, durch erhöhte Lage bildprägend.
Wohnstallhaus (Denkmalwert zweifelhaft): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verändert, im Innern Kreuzgratgewölbe,
Baugeschichtlich, wirtschaftsgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Fachwerk am Wohnhaus verschiefert, Stallscheune verbrettert, straßenbildprägend.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verschiefert und verkleidet,
Stattliches massives Wohnhaus, Altes Posthaus, orts- und baugeschichtlich von Bedeutung, im spätklassizistischen Stil, schöne Putzfassade, Teil der alten Ortsstruktur.
Verputzter Backsteinbau, mit Putznutung im Erdgeschoss und Eckquaderung, schönes Porphyrportal bezeichnet „G.A.S. 1869“, Obergeschoss Putzspiegel und Winterfenster, Satteldach.
Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fachwerkgebäude, Fachwerkschwelle am Wohnhaus profiliert, gutes Beispiel für die Holzbauweise.
Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, mit einriegeligem Fachwerk, Wilder-Mann-Figur und vorkragender Schwelle, bedeutendes Beispiel des Fachwerkbaus.
Baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, ein Gründerzeitgebäude, Teil der alten Ortsstruktur.
Zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwalmdach und Dachhäuschen, 9 zu 4 Achsen, im Obergeschoss Saal, Erdgeschoss weite Korbbogenfenster, kleineres Nebengebäude zur Rückseite, Eckbetonung durch Kolossalpilaster (= Lisenen) am Nebengebäude,
Abbruch Nebengebäude festgestellt 2008, Nebengebäude hatte nicht die Anschrift Thomas-Müntzer-Straße 64.
Fachwerkwohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung, bemerkenswerte Fachwerkkonstruktion mit einriegeligem Fachwerk, K-Streben und vorkragender Schwelle, bedeutendes Beispiel des Fachwerkbaus.
Stattlicher Dreiseithof in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fachwerk des Wohnhauses verkleidet, durch erhöhte Lage ortsbildprägend.
Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet und verschiefert, Steingewände, originale Fenstergrößen erhalten, Stall und Scheune mit preußischem Fachwerk.
Stattliches Fachwerkhaus, Nebengebäude Massivbau, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, hübsches Portal am Wohnhaus, Fachwerk verschiefert, Teil der alten Ortsstruktur, markante Lage nahe der Kirche.
Gegenüber dem Erbkretscham errichtetes großes Fachwerkgebäude, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Krüppelwalmdach, Nebengebäude massiv, Lastenaufzug, Tor.
Stattlicher Vierseithof, überwiegend in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fachwerk des Wohnhauses verschiefert, straßenbildprägend.
Kleine Fachwerk-Häuslerei, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, interessante Fachwerkkonstruktion am Giebel.
Erdgeschoss massiv (zur Zeit durch vorgehängte Plastefassade zur Straße verändert), Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit halbem Mann, Dachhäuschen, originale Haustür.
↑Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)