2. Drittel 18. Jahrhundert (Gutspark); 18. Jahrhundert (Brücke)
Sachgesamtheit Gutspark Rittergut Bischheim mit folgenden Einzeldenkmalen: sogenannter Großer Teich mit Insel, sogenannter Inselteich mit Insel, darauf Pavillon mit Statue der Flora, zwei Teichständer, Kaskade, Sonnenuhr, Steintischgruppe, Schwanenhäuschen, Eiskeller, Aussichtspunkt „Pilz“ und umlaufende Einfriedungsmauer mit zwei Torpfeilern des Eingangstores (siehe Einzeldenkmalliste Obj. 09227349, gleiche Anschrift), der Gutspark mit Kanal- und Wegesystem (Gartendenkmal) sowie alle Steindeckerbrücken, kleinere Steinbänke und Treppenanlagen im Park als Sachgesamtheitsteile; baugeschichtlich, künstlerisch, gartenkünstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Sogenannter Großer Teich mit Insel, sogenannter Inselteich mit Insel, darauf Pavillon mit Statue der Flora, zwei Teichständer, Kaskade, Sonnenuhr, Steintischgruppe, Schwanenhäuschen, Eiskeller, Aussichtspunkt „Pilz“ und umlaufende Einfriedungsmauer mit zwei Torpfeilern des Eingangstores
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Gutspark Rittergut Bischheim (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09304247); baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, Straßenbrücken aus Naturstein, Rundbogenbrücke bei Nummer 62, Segmentbogenbrücke mit neuer Fahrbahnplatte bei Nummer 64, Rundbogenbrücke mit flacher Scheitelhöhe bei Nummer 72
Weitgehend unveränderte Bestandteile des herkömmlichen Ortsbildes, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: originale Kubatur und Proportionen, Traufseite Obergeschoss Sichtfachwerk, auch im Inneren authentische Grundrisseinteilung, teilweise originale Türen, Fachwerk-Lehm-Wände und alte Dielenfußböden
Scheune: Lehmausfachung an der Giebelseite, typische Holzverbretterung und originale Fenster- und Toröffnungen
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verbrettert, hofseitiges Fachwerk verputzt, Seitengebäude Obergeschoss Sichtfachwerk zur Hofseite, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fenster zum Teil verändert
Bruchsteinmauerwerk, Kegeldach, baugeschichtlich, ortsbildprägend, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung, Zur Talmühle (frühere Wassermühle) zugehörig. Stand bis 2002 irrtümlich unter „Jahnstraße 4“ in der Denkmalliste.
Kirche mit Kirchhof, Denkmal für die Gefallenen von 1870/71, eine Grabanlage und ein Grabmal an der südlichen Kirchenwand sowie Einfriedungsmauer mit Kirchhofstor
1. Hälfte 18. Jahrhundert (Pfarrhaus); 18. Jahrhundert (Pfarrscheune)
Pfarrhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel verbrettert, westliche Scheune Putzbau mit Krüppelwalmdach, südliche Scheune Bruchsteinbau mit Lüftungsschlitzen, Giebel verbrettert, Satteldach, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
Neuaufbau nach 1945 (Kirche); um 1800 (Kirchhofstorhaus)
Kirche schlichter Putzbau mit Satteldach und gerade geschlossenem Chor, Turm mit Welscher Haube im Süden, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Sandsteingrabmal Joh. Gottlob Hübner (1801–1857), Teppichfabrikant.
Bausubstanz weitgehend unverändert erhalten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, zweigeschossiger Putzbau mit breitem Dachhäuschen mit Mansarddach mit Schopf, bezeichnet in Wetterfahne, Wetterfahne als Schmied mit Pferd
Obergeschoss Fachwerk verputzt, Segmentbogenportal, Schlussstein mit Wappen und Datierung, Inschrifttafel an der Einfriedung erinnert an Geburtshaus der Mutter Lessings, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Einfriedung mit Inschrifttafel: „Hier stand das Geburtshaus der Mutter von Gotthold Ephraim Lessing, Justina Salome Lessing, geb. Feller, 3.11.1703-7.3.1777“, Pfarrhaus 1902 abgerissen
Obergeschoss Fachwerk verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wirtschaftsgebäude: Fachwerk, Türgewände aus Holz, Lehmausfachung, bezeichnet im Türsturz, Abbruch des ortsbildprägenden Fachwerk-Wirtschaftsgebäudes genehmigt am 10. Februar 1997
Mühlengebäude dreigeschossiger Putzbau, Wohnhaus zweigeschossiger Putzbau mit Dachhäuschen, Sandsteingewände, baugeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Ende 19. Jahrhundert (Steinbruch); vor 1900 (Steinsäge); um 1900 (Steinbruchschmiede, Lokschuppen und Versorgungsgebäude)
Sachgesamtheit ehemaliger Granitsteinbruch mit nachfolgenden Baulichkeiten und Anlagen als Sachgesamtheitsteile: sogenannter Sozialbau mit Küche und Speiseraum, Schmiede und Kontor, Kompressorraum, Lokschuppen, Gleisanlagen mit Drehscheiben, Kabelkrananlage, Gattersäge, Sprengschutzturm und Sprengmittelaufbewahrungsbehälter, Laderampe und Wegenetz; ortsgeschichtlich und produktionsgeschichtlich von Bedeutung sowie ortsbildprägender Wert
Anfang 19. Jahrhundert (Müllerwohnhaus); um 1915 (Sägegatter)
Müllerwohnhaus Obergeschoss Fachwerk verbrettert, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. 1995 war an Technik noch vorhanden: Gatter der Firma Berthold, Neukirch (ca. 1915), Gatterfundament (Antrieb), Radkammer zwischen Wohnmühlengebäude und Schneidemühle.
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Lehmausfachung, massiver Wohnhausanbau, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
Wohnstallhaus traufseitig zur Straße: zweigeschossig, massives Erdgeschoss aus Granitsteinmauerwerk,Fachwerkobergeschoss, Fenster- und Kellerfenster-Rahmungen aus Sandstein, Giebel verbrettert mit Sonnenmotiv, großes Satteldach mit Schieferdeckung, Haustür original, vermutlich 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Wohnhaus-Anbau hangseitig mit Gartenterrasse: zweigeschossig, fünf Achsen, Dachhaus, Granitmauerwerk, Sandsteingewände, Haustür mit Granitgewände, Schieferdach, zwei Stufen zur Haustür mit eisernem Fußabstreicher, original: Haustür mit Oberlicht, Fenster, Winterfenster, Steintreppenhaus, Türen im Innern
Talseitiges Wohnhaus: zweigeschossig, hohes Sockelgeschoss, drei Achsen, Zwerchhaus, Bruchsteinbau, Putzfassade, Schieferdach, Natursteingewände, Fenster und Haustür original sowie Türen im Innern
Einfriedung: Granitpfosten und Eisenzaun, reizvolles Ensemble, sehr malerische Lage zum Tal mit Haselbach hin
1805 und später (Mühle); Anfang 19. Jahrhundert (Wassertrog)
Baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
Bäckerei/Gasthof: dreigeschossig, Gurtgesims, Fledermausgaupen, 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Mühlengebäude: dreigeschossig, Klinker, Traufgesims, Zahnschnitt, Gurtgesims, im Erdgeschoss Rundbogenfenster mit Schlussstein, in den Obergeschossen Fenster von Segmentbogen aus Klinker überfangen, um 1875 (bis 1889), Altan mit aufwändigem Sandstein-Wappen (zwei Löwen tragen Wappenkartusche mit Inschriftband „Durch Fleiss und Kraft man Vieles schafft“)
Stallgebäude: Bruchsteinmauerwerk, Tordurchfahrt, eingeschossiger Vorbau vor Gaststätte, zuletzt als Schneiderei genutzt, großer Granittrog im Hof
Nebengebäude (Schuppen im Hof, kein Denkmal): Bruchsteinmauerwerk, eingeschossig, eingeschossiger Vorbau vor Gaststätte, zuletzt als Schneiderei genutzt
Hergestellt aus Granitbruchsteinen, die Stirnseiten der Bögen sind aus Granitquadern erstellt, die Stirnseiten mit Granitplatten abgedeckt, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung
Eingeschossiger Putzbau mit profiliertem Traufgesims und Satteldach, teilweise Steingewände, sozialgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Biberschwanzdeckung
Hergestellt aus Granitbruchsteinen, die Stirnseiten der Bögen sind aus Granitquadern erstellt, im Schlussstein flussabwärts bezeichnet, die Brüstung ist aufgemauert und mit Granitplatten abgedeckt, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk und zum Teil im Erdgeschoss, Giebeldreieck verbrettert, Keller mit Türstock aus Granit, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
Baukörper weitgehend unverändert, aber in desolatem Zustand, ursprüngliche Bebauung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung, Bruchsteinmauerwerk im Sockelbereich und Erdgeschoss, Granitgewände, Keller, Obergeschoss Fachwerkkonstruktion mit Lehmausfachung, Trauf- und Giebelseite verbrettert, Seitengebäude abgebrochen, Bruchsteinmauern als Reste erhalten, Scheune mit vorgesetztem Anbau als Denkmal gestrichen
Obergeschoss Fachwerk verbrettert, zur Hofseite verbretterter Kniestock, im Schlussstein bezeichnet, Segmentbogenportal, Frackdach, baugeschichtlich von Bedeutung
Verputzte Bruchsteinmauer, befindet sich im hinteren Grundstücksteil entlang der Gräfenhainer Straße, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
Auszugshaus verputzter Bruchsteinbau, im Innern schwarze Küche, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Auszugshaus: massiver eingeschossiger Baukörper (Bruchstein) mit Satteldach, Natursteingewände der Fenster- und Türöffnungen, Granitsteinplatten im Eingangsbereich, Lehmdecke in Wohnstube (ohne sichtbare Holzbalken), alter Steigerschornstein, Oberstube (Dachgeschoss) mit Fachwerkwänden, Stallteil mit Flachdecke, mit schwarzer Küche
Seitengebäude: 1907 durch Blitzeinschlag abgebrannt, 1908 Neuaufbau, stattlicher massiver Baukörper auf längsrechteckigem Grundriss, zweigeschossig mit großem zweiflügeligem Holztor
Hergestellt aus Granitbruchsteinen, die Stirnseiten der Bögen sind aus Granitquadern erstellt, die Brüstung (ruinös) ist aufgemauert und mit Granitplatten abgedeckt, baugeschichtlich von Bedeutung
Eingeschossig, Bruchsteinbau verputzt, an der Giebelseite bezeichnete Sandsteintafel, Granitgewände, Schleppgaupe, Bausubstanz weitgehend unverändert erhalten, ortsgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Inschrift der Sandsteintafel stark verwittert
1748/1749 umgebaut, im Kern älter (Kirche); 1883 (Lutherlinde); bezeichnet mit 1883 (Gedenkstein)
Saalkirche, Putzbau mit Segmentbogenportalen, Walmdach mit hölzernem Dachreiter, Fledermausgaupen, baugeschichtlich und geschichtlich von Bedeutung. Inschrifttafeln „Hier steht durch Jesu Gnad/ein neu erbautes Haus, lass Lehrer Hoerer Herr vergnügt gehn ein und aus“. Gedenkstein: „Austiciis Jehovae et unis/Johannis/Ernest I. A. Knoch/Aedes/Haec/Exstrucia/vi/et/cultur/splendeat“.
Schlichte Saalkirche von 1748/49. Dachreiter 1792 erneuert, Reparaturen 1834, 1875, 1902/03, 1980 Wiederherstellung der ursprünglichen Farbfassung des Innenraumes. Rechteckiger Putzbau mit Walmdach und stattlichem Dachreiter, Stichbogenfenster. Im Inneren flachgedeckt mit umlaufenden zweigeschossigen Emporen. Kanzelaltar, 1826, darüber Orgelempore. Kanzelkorb von je zwei korinthischen Säulen flankiert, Stichbogenvergiebelung. Hölzerne Taufe, 1749, in Kelchform. Romantische Orgel von Gottlob Heinrich Nagel, 1820.[1]
Wohnstallhaus, im Obergeschoss an der Ostseite Fachwerk mit Lehmausfachung, an Westseite ausgemauert, Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach, Granitgewände, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
Eingeschossiger Putzbau mit Kniestock, überkuppelte Zwillingsfenster im Giebel, sozialgeschichtlich von Bedeutung, Lüftungsrosetten, Wetterfahne, Granitgewände, originale Tür erhalten
Stattlicher massiver zweigeschossiger Baukörper aus Bruchsteinmauerwerk mit geputzter Eckquaderung, diese teilweise mit Resten dekorierender Putzritzungen (Sgraffito), Granitgewände (zum Teil Renaissancegewände), Stützmauern, Fledermausgaupen, Satteldach, historisch wertvoller Dachstuhl, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Dichte der Bruchsteinwände ca. 120 cm, zweigeschossig, Satteldach mit Fledermausgaupen, Dachreiter zerstört, Putzquaderung an den Ecken und einige Fenstergewände scheinen aus der Renaissance zu stammen, Stall dreischiffig mit Kappengewölbe, 4 × 2 Pfeiler, 19. Jahrhundert, über Stallteil liegender Dachstuhl, ansonsten dreifach stehender mit Kehlbalken (Unterzug), vier Windverbände in der Mittelachse.
Bruchstein verputzt, Krüppelwalmdach, weitgehend unverändertes Erscheinungsbild, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung; nach 2014 von der Denkmalliste gestrichen[3]
Mit drei Geländerpfosten aus Granit, die Widerlager sind aus Granitbruchsteinen gemauert, die Brücke besteht aus Doppel-T-Trägern und quer liegenden Deckersteinen aus Granit, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung; im Mai 2020 war die Brücke entfernt
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Ausführliche Denkmaltexte
↑Evangelische Pfarrkirche Bischheim (Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen Band 1):
Saalkirche von 1803. Von den zwei Vorgängerbauten ist nichts mehr erkennbar. Fertigstellung erst 1826. 1893 Ausbau eines Vorraumes hinter dem Altar. 1904 und 1990 Restaurierungen. Schlichter Bau mit 3/8-Schluss. Die Fassaden mit breiten Putzbändern und hohen Stichbogenfenstern. Der Turm im Osten ist im Untergeschoss quadratisch, im Glockengeschoss achteckig mit spitzer, aber gedrungener Haube. Im Inneren zweigeschossige hölzerne Emporen auf Säulen, die bis an die flache Decke reichen. Im Osten verglaste Logen, davor der schlichte hölzerne Kanzelaltar von 1803 mit halbrundem Korb. An den Seiten je zwei komposite Säulen, die das Gebälk mit Kartusche tragen. Granittaufstein von 1904. Holzkruzifix, gefasst, kräftiges Werk des 17. Jahrhunderts aus einem Vorgängerbau. An der Südwand Gemälde auf Leinwand, vielfigurige Komposition mit Darstellung der Augsburger Konfession, um 1680. Orgel von Friedrich Nikolaus Jahn, 1858, verändert.
↑Evangelische Pfarrkirche Gersdorf (Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen Band 1):
Saalkirche, im Kern spätromanisch und spätgotisch, nach Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges wiederaufgebaut, weitere Umbauten 1685–94 und 1889. Verputzter Bruchsteinbau, vom spätromanischen Bau ist noch der eingezogene, quadratische Chor und die halbrunde Apsis erhalten. Die Spitzbogenfenster des Langhauses in ihrer heutigen Form von 1685, das Satteldach und der Dachreiter aus Holz Ende 17. Jahrhundert, an der Chornordseite Logen, dort Steinrelief mit Wappen derer von Nostitz mit der Jahreszahl 1691, an der Saalsüdwand Spitzbogeneingang mit profiliertem Gewände. Im Westen schmaler Eingangsbau mit abgerundeten Ecken, 19. Jahrhundert. Der Saal seit den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges flach gedeckt, schlichte Holzemporen an der Nord-, Süd- und Westseite, spitzbogiger Triumphbogen. Der Chor mit spätmittelalterlichem Kreuzrippengewölbe, an der Nordseite reich stuckierte Logen mit doppelten Pilastern, darüber zwei Engel im Flachrelief und Wappen derer von Nostitz in Kartusche. Der einfache Sandsteinaltar von 1617, das Altarbild mit Darstellung der Grablegung Christi. Von 1617 auch die oktogonale Holzkanzel, deren Säule im 20. Jahrhundert gekürzt wurde, der neugotische Taufstein von 1849. Orgel von Heinrich Biesterfeld, 1854. In einer Nische hinter dem Altar prächtiger, barocker Steinsarkophag mit farbiger Fassung für Joachim Ernst von Nostitz, um 1710, sein Sandsteinepitaph an der Apsisnordwand mit Darstellung des Verstorbenen in Rüstung, um 1710, ihm gegenüber Sandsteinepitaph für seine Frau Dorothea Tugendreich, geborene Schachmann, die Verstorbene in zeitgenössischer Tracht, Anfang 18. Jahrhundert. An der Chorsüdwand Grabfahne des Georg Adolf von Salza, bezeichnet 1669. Im Chor Gewölbemalereien mit den Wappen des Stammbaums der Familie von Salza aus dem 18. Jahrhundert.
Quellen
Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 18. August 2017
Einzelnachweise
↑Barbara Bechter (Bearbeitet von), Wiebke Fastenrath (Bearbeitet von), Georg Dehio (Autor), Dehio Vereinigung (Herausgegeben von): Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen Band 1. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1996, ISBN 978-3-422-03043-5.