Die Liste der Kulturdenkmale in Frankenthal enthält die Kulturdenkmale der sächsischen Gemeinde Frankenthal, die in der Denkmalliste vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen mit Stand vom August 2017 erfasst wurden. Die Anmerkungen sind zu beachten.
Obergeschoss verbrettertes Fachwerk, Giebelseite verschiefert, Anbau zur Straße hin, eines der wenigen original erhaltenen Häusleranwesen an der einst von solchen geprägten Straße, baugeschichtlich von Bedeutung
Scheune Fachwerkwände innen und Holzverbretterung, weitgehend authentisch erhaltenes Anwesen, baugeschichtlich von Bedeutung; früher denkmalgeschütztes Wohnstallhaus zwischen 2014 und 2016 abgerissen. Ehemals Hakenhof, bestehend aus Wohnstallhaus und Scheune im rechten Winkel zueinander. Einst war der gesamte Straßenzug von derartigen Hofanlagen geprägt, vor 2014 nur noch Allee 11 und Allee 18 authentisch, Anwesen war bezüglich Struktur original erhalten. Scheune mit zweigeschossigem Baukörper, außen holzverbrettert mit großem hölzernem Tor zum Hof, verschiedene originale Fenster (zweiflügelig mit Sprossen), mit Tenne und Pansenwänden, auch originale Raumaufteilung, weitgehend authentisch.
abgerissenes Wohnstallhaus: äußeres Erscheinungsbild authentisch bis auf Störung im Erdgeschoss (liegende Fenster) und Fensterausführung im Obergeschoss (einteilige Scheiben ohne Sprossung straßenseitig) innen im Eingangsbereich quadratische Steinplatten, in den Zimmern Dielung
Keller: ein Tonnengewölbe in Bruchstein / Granit, Flachdecke in Ziegel / Bruchstein
Wohnstallhaus-Obergeschoss: breite Dielung, Holzbalkendecken, Fachwerkwände, originale Raumstruktur und Grundriss
Dachgeschoss weitgehend original ohne Störungen (gekappte Windverstrebungen?)
Zusammenfassend konnte bei Ortstermin mit der Unteren Denkmalschutzbehörde am 27. September 2007 festgestellt werden, dass die Hofanlage hinsichtlich Struktur und Substanz intakt ist und die Denkmalfähigkeit und Denkmalwürdigkeit gegeben sind. Eine Abbruchgenehmigung wurde am 25. September 2014 erteilt.
Wohnstallhaus mit Obergeschoss in verputztem Fachwerk, Giebel teils mit Sichtfachwerk und teils verbrettert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fenster größtenteils in Originalgröße
Traufseite im Obergeschoss mit verbrettertem Fachwerk, Frackdach weitgehend original erhalten, gehört zum Beigut-Ensemble, baugeschichtlich von Bedeutung
Obergeschoss in Fachwerk (teils Sichtfachwerk, teils verbrettert), Hofseite mit Laubengang, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Beigutmühle (zeitweilig auch mit Schneidebetrieb, siehe Nebengebäude) eingestürzt, Hauseingang mit Korbbogen
Ohne Anbauten nach Osten und Norden, Wohnstallhaus im Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert, über dem Eingang zwei Schiefertafeln mit Aufschrift, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Tafeln um die Jahrhundertwende, linke Tafel: „Traufeckhof Anno 1820“, rechte Tafel: „Mein kleines Haus nicht weit von Wald und Feld / Getrennt von ihr und doch verbunden mit der Welt / Dem Nachbar nicht zu nah und nicht zu fern / ...“
Obergeschoss und Giebel mit Sichtfachwerk, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, relativ aufwändiges Fachwerk, zur Gartenseite allerdings grobe Eingriffe in die Bausubstanz (Panoramafenster)
Obergeschoss in verputztem Fachwerk, Krüppelwalmdach mit zwei Fledermausgauben, vor der Haustür ein Granitsteintrog, baugeschichtlich von Bedeutung, alter Hausbaum, Stalltür mit Sandsteingewände und Korbbogenabschluss
Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit und Walmdach, Neorenaissance-Portal und Ädikula am Mittelrisalit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, Inschrift: „Lerne, lehre Gott zur Ehre! Erbauet 1893“
Wohnstallhaus im Obergeschoss mit verbrettertem Fachwerk, im Erdgeschoss Sandsteingewände original erhalten, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, Fenster größtenteils in Originalgröße.
Abbruchgenehmigung für die Scheune vom 28. November 2011 (Landratsamt Bautzen).
2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, Scheune womöglich jünger
Wohnstallhaus im Obergeschosses Fachwerk, Drempel, Ausgedinge im Obergeschoss verbrettertes Fachwerk, Giebel verschiefert, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
Obergeschoss in Fachwerk, Traufseite ornamental verschiefert, baugeschichtlich von Bedeutung, ortsbildtypisch gebaut zu einem Zeitpunkt, zu dem allgemein nicht mehr mit Fachwerk gebaut wurde
Historistischer Putzbau mit aufwändigem Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung, zweigeschossig mit Walmdach, an der Ostseite Loggia mit dorischenHalbsäulen und Wintergarten, schmuckreicher Sprenggiebel, profilierte Fenstergewände, Gurtgesims, Eckrustizierung, schmiedeeisernes Balkongitter
Obergeschoss in verbrettertem Fachwerk, Bestandteil einer der wenigen erhaltenen zeitgenössischen Häuslersiedlungen, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung
Obergeschoss in verbrettertem Fachwerk, Bestandteil einer der wenigen erhaltenen zeitgenössischen Häuslersiedlungen, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung
Kirche mit Kirchhof und Einfriedungsmauer, Gedenktafel für die Gefallenen der Kriege von 1866 und 1870/1871 an der Einfriedungsmauer, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und zwei Grabmale
Kirche 1495 erwähnt und 1607 vergrößert; 1704 (Orgel); um 1740 (Kanzelaltar); nach 1918 (Kriegerdenkmal)
Saalkirche mit quadratischem Westturm und Flachdecke, einfache Empore, Kanzelaltar, Orgel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Kanzelaltar gestiftet 1740, Orgel von 1704, ergänzt 1826. Erneuerung der Kirche durch das Architekturbüro Heyne-Franke Dresden vor 1936. Umlaufende Einfriedung mit schmiedeeisernem Tor, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, Gedenkplatte für die Gefallenen der Kriege von 1866 und 1870/1871 (links neben dem Haupteingang in die Einfriedungsmauer eingelassen).
Grabmale:
Grabmal für Carl Gottlieb Petzold und Joh. Eleonore Petzold (geboren 1812), Grabstele aus Sandstein mit bekrönendem hockenden Kind und vier Ecksäulen mit korinthischenKapitellen, geschaffen Mitte des 19. Jahrhunderts
Grabmal für Martha Utmann (gestorben 1612) an der Kirchenwand, Sandstein, stark verwittert
folgende Grabmale konnten 2011 nicht mehr aufgefunden werden: Andreas Gläßer (gestorben 1771) und dessen Frau, B. C. Clauswitz (gestorben 1795), Eva Rosina von Hartmann (gestorben 1800), das bei Cornelius Gurlitt aufgeführte Grabmal für Joh. Dorothea Dehn (gestorben 1726)
Schlichte Saalkirche, vor 1346 bereits als Kapelle erwähnt, 1587 und 1607 erweitert, 1732 neuer Westturm, 1729–1731 und 1830 im Inneren verändert, Restaurierungen 1853, 1901 und 1932. Verputzter Bruchsteinbau mit Satteldach und gerade geschlossenem Chor. Quadratischer zweigeschossiger Turm mit achtseitigem Glockengeschoss, Haube und Laterne. Innenraum mit Flachdecke. Schlichte eingeschossige Holzemporen an den Langseiten, an der Westwand die Orgelempore. Kanzelaltar aus Holz, um 1740, Kanzel von je zwei korinthischen Säulen auf hohen Postamenten flankiert, Bekrönung durch einen gesprengten Segmentbogengiebel mit Strahlengloriole.[1]
1891/1892, als Ersatz eines Vorgängerbaus von 1653 errichtet
Weitgehend authentisch erhaltener Bau mit ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung. Zweigeschossiger Bruchsteinbau mit flachem, schiefergedecktem Walmdach, die Vorder- und Seitenansichten entsprechend der Bauzeit klar und schlicht gegliedert, mit stehend rechteckigen Fensteröffnungen und straßenseitigem Mittelrisalit, Eckquaderungen aus Sandstein, Gurtgesims über dem Erdgeschoss und Obergeschoss, Fondflächen in Kratzputz ohne Farbgebung, 1975 Umdeckung des Schieferdachs, 1983 im Erdgeschoss ein Gemeindesaal eingebaut, der auch als Winterkirche nutzbar ist, dabei Ersatz der Einfachfenster aus Holz im Erdgeschoss (zweiflüglig mit Stulp, Kämpfer und Oberlicht, Flügel vierteilig gesprosst) durch Holzverbundfenster (einflüglig mit Kämpfer und Oberlicht ohne Sprossung), 1994 grundlegende Renovierung der Wohnung im Obergeschoss (dabei Ersatz der hölzernen Einfachfenster im Obergeschoss durch Holzfenster mit Isolierglas, zweiflüglig mit Stulp, Kämpfer und Oberlicht), 1995 Einbau einer Warmwasser-Zentralheizung
Wohnhaus im Obergeschoss mit Fachwerk (teils Sichtfachwerk, teils verschiefert), baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Fenster in originaler Größe
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 17. August 2017
↑Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen, Band 1, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1996, ISBN 3-422-03043-3.