(500 m außerhalb des Ortes, Richtung Horka) (Karte)
Bezeichnet mit 1838
Regionalgeschichtlich von Bedeutung, schmiedeeisernes Kruzifix mit deutscher Schrifttafel auf profiliertem Granitsockel, goldene Schrift: „H.W. – 1838“ [2019 abgebaut, saniert und in Nebelschütz wieder aufgestellt]
Naturstein mit pyramidalem Abschluss und vertieftem Schriftspiegel auf der straßenabgewandten Seite, darin Inschrift mit Ortsbezeichnungen (Horka, Königswartha), Entfernungsangaben in Wegestunden und Richtungsweisern, auf der sich links anschließenden Seitenfläche Inschrift „Crostwitz“, am Kopf des Wegesteins Spuren einer grün-weißen Farbfassung, die Inschriften sind teils noch schwarz ausgelegt. Entfernungsangaben in Wegestunden wurden nach 1874 überwiegend durch Kilometerangaben ersetzt, so dass der Wegestein vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, spätestens jedoch bis 1874 zur Aufstellung am Standort kam und dort ausschließlich dem Lokalverkehr diente, er ist als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
(500 m nach Ortsausgang Richtung Neudörfel) (Karte)
18. Jahrhundert (Bildstock); 19. Jahrhundert (Wegestein)
Bildstock bestehend aus geschwungener Granitsäule mit tabernakelartigem Aufsatz aus Sandstein, regionalgeschichtlich und verkehrshistorisch von Bedeutung, Granitsäule geschwungen bzw. gestaucht, auf quadratischem Sockel, Tabernakel mit figürlichen Darstellungen auf allen vier Seiten (Kreuzigung, Marienkrönung, Hl. Georg, Hl. Nepomuk), zum Teil vergoldet, Tabernakel bekrönt von Kreuz (Metall), (Säule steht schief, deshalb derzeit gefährdet), Wegestein Technisches Denkmal
Baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, straßenbildprägend, Feldsteinsockel, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, mit Oberlaube und hölzernem Treppenaufgang, Fledermausgaupen, hölzernes Vogelhäuschen
Gotisierender Tabernakel aus Sandstein, regionalgeschichtlich von Bedeutung, getragen von zwei Säulen und einer Rückwand, darin Tondo mit Maria, Jesuskind und Johannes der Täufer, flankiert von zwei vollplastischen Engeln, mit Farbfassung und Vergoldung
Obergeschoss Fachwerk verbrettert, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, vorkragendes Obergeschoss, Holzvordach am Eingang, Fenster im Obergeschoss original, im Giebel kleines Zwillingsfenster, Falzziegel, Fenster im Erdgeschoss teilweise vergrößert
Denkmal (Beton) zur Erinnerung an die Befreiung am 28. April 1945 (bezeichnet mit 1980, Johannes Peschel)
Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen polnischen Soldaten: dreieckig, aus rotem Sandstein, drei Reliefs: schwörende Hand, Soldat, trauernde Frau, darauf Flammenschale, im unteren Teil Inschrift in Polnisch, Sorbisch und Deutsch (bezeichnet mit 1967, Curt Tausch)
Natursteinstele mit pyramidalem Abschluss und seitlichem, vertieftem Schriftspiegel, darin Inschrift mit Orts- und Entfernungsangaben (in Wegestunden) sowie Richtungsweisern, straßenseitig Inschrift „Crostwitz“. Aufgrund der verwendeten Wegestunden als Entfernungsangaben ist anzunehmen, dass der Wegestein vor 1875 zur Aufstellung kam, als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von orts- und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Kapelle für 92 Gefallene des Ersten Weltkrieges aus der Crostwitzer Pfarrgemeinde; mit Eingangsbedachung und Laterne, im Inneren Darstellung einer Pietà, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung, bezeichnet auf Tafel
Baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung, Putzfassade, zwei Geschosse, Granitsockel, saniert, Fenster neu, Eckerker mit Turm, Biberschwanzdeckung, voll unterkellert, originale Haustür
Stallscheune auf Steinsockel, sonst Fachwerk, Krüppelwalmdach mit mittigem Türmchen, ebenfalls Fachwerk mit Feuerzangen, Fledermausgaupen, zwei große Tore, darüber Fachwerk mit Gegenstreben, Fenster größtenteils in Originalgröße erhalten, alte Biberschwanzdeckung
Ecklage Straße der Domowina, einzigartige Gestaltung eines Transformatorenhauses und Zeugnis der Elektrifizierung des Ortes. Fügt sich harmonisch in das Ortsbild ein, vgl. Sichtbeziehung zur Kirche usw., einfühlsame Lösung für diese Bauaufgabe.
Regionalgeschichtlich von Bedeutung, Sockel und Kruzifix aus schwarzem Marmor, Inschrift: „Wenn Du vorübergehst, frommer Christ, denk an den, der für Dich gestorben ist. – Adam Winger – 1877“
Schmiedeeisernes Kruzifix auf profiliertem Granitsockel, regionalgeschichtlich von Bedeutung, mit Gedenktafel für Bischof Jakob Wosky von Bärenstamm (1692–1771)
Weithin sichtbares Gebäude im Kontext mit dem Pfarrhof, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, mit dreiachsigen Eckrisaliten, im Obergeschoss aufwendige Fenstereinfassungen mit gerader Bekrönung, in den Giebeln Zwillingsfenster mit Schlußsteinen, von Okuli umrahmt, Dachhäuschen, historisierender Bauschmuck, drei Blitzableiter
Schmiedeeisernes Kruzifix auf profiliertem Granitsockel, regionalgeschichtlich von Bedeutung, mit Kreuzigungsgruppe, Sockel mit Inschrift, gotisierend und mit teilweiser Vergoldung
Ortsgeschichtlich von Bedeutung. Rokokokirche auf Vorgängerbau errichtet, 1898 durch Abbruch der Holzemporen und Einbau von Steinpfeilern und Gewölben verändert, Ostseite wurde verlängert, Treppentürme angebaut (Baumeister Peter Rocho), dreischiffig, Hauptschiff tonnengewölbt mit Stichkappen, Seitenschiffe Kreuzgewölbe, flache Emporen, Hauptaltar von 1899 in Formen der italienischen Renaissance. Äußeres: durch breites Gurtgesims zweigeteilt, unten niedrige korbbogige, oben rundbogige hohe Fenster, jeweils mit Schlusssteinen, stark profiliertes Kranzgesims, halbrunder Chorabschluss, Treppentürme und Kirchturm mit welscher Haube und schmaler, hoher Laterne, Kirchturm auf quadratischem Grundriss, der in ein Oktogon übergeht, Wetterfahne bezeichnet mit 1912. Kirchhof: Betsäule 3 (Granitsockel mit Säule und Reliefplatte, Kreuzlegung), Betsäule 4 ebenso, Beginn der Kreuzwegstationen links vom Eingang.[Ausführlich 1]
Auf profiliertem Granitsocke, künstlerisch und regionalgeschichtlich von Bedeutung, mit postamentartigem Aufsatz, dort vier Reliefs, Kreuzigung, Kreuztragung, Pietà, Dreieinigkeit, bekrönendes Christusstandbild (segnend) mit Siegesfahne
Auf einfachem Granitsockel mit Inschrifttafel, regionalgeschichtlich von Bedeutung, Christus flankiert von Maria und Johannes, Tafelinschrift: „Zur Ehre Gottes errichten dieses Michael Hornig, Johann Domanja, Magdalena Domanja. 1861.“
Auf großem barocken Granitsockel, künstlerisch und regionalgeschichtlich von Bedeutung, Bildstock steht auf einem getreppten Podest, Figur und zugehöriger Sockel Sandstein, wurde bis Dezember 2007 irrtümlich unter Kirchplatz in der Denkmalliste geführt
Putzbau mit einfacher Gliederung, ortshistorisch und platzbildprägend von Bedeutung, massiv, zweigeschossig mit Drempel, profilierte Fenstergewände, im Obergeschoss gerade Fensterbekrönungen, im Giebel Doppelfenster und Okulus, granitene Türeinfassung
Auf schwarzem Marmorsockel mit goldener Inschrift und kleine verglaste Nische in der Hauswand mit Darstellung einer Pietà, regionalgeschichtlich von Bedeutung
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, eine Seite verbrettert, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, Giebel verbrettert, Fenster größtenteils in Originalgröße, zum Teil mit alter Sprossung
1861 (Pfarrhaus); bezeichnet mit 1925 am Sockel (Taubenhaus)
Sehr stattliche Anlage, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Pfarrhaus stattliches, zweigeschossiges Gebäude mit Mittelrisalit, Drempel mit Okuli, Geschossteilung durch Gesimse, granitene Fensterbänke und Türeinfassungen. Taubenhaus Holz, Sockel Backstein, im Hof Wirtschaftsgebäude (Feldsteinmauerwerk), Türeinfassungen und Fensterbänke ebenfalls Granit.
Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung, Giebel im obersten Teil verbrettert, Fenster zum Teil original, im hinteren Teil vergrößert.
Zwischen 2017 und 2024 aus der Denkmalliste gestrichen.
Grob behauene Natursteinstele mit quadratischem Querschnitt und einem dachartigen Abschluss, Inschrift mit der Jahreszahl 1854. Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Um 1850 (Scheune); Ende 19. Jahrhundert (Stallscheune)
Seitengebäude beide Längsseiten Fachwerk, hölzerne Dachladeluke, hölzerner, verschalter Treppenaufgang, Scheune Fachwerk mit Andreaskreuzen, ein Teil massiv erneuert, mit großem Dach, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, Giebelseite der Stallscheune: Tafel, bezeichnet mit 1728
Granitstele aus dem 19. Jahrhundert, mit dachartigem, pyramidalem Abschluss und seitlichen vertieften Schriftspiegeln, Inschriften nur noch schwach erkennbar, als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
1. Hälfte 19. Jahrhundert (Wohnhaus); bezeichnet mit 1867 (Dachdeckung)
Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, gegenüberliegende Scheune Fachwerk im Erdgeschoss, zwei Seitengebäude massiv, mit Toren, eines mit Krüppelwalmdach und Fledermausgaupen (nördlich) und Datierung in ornamentaler Biberschwanzdeckung, südliches Gebäude ebenfalls Feldstein, Tafel mit Datierung, einziger, in seiner Struktur erhaltener Vierseithof im Ort, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, dieser Hof besaß ursprünglich die Hausnummer 19, laut ALK-Daten besitzt er heute keine Hausnummer mehr, die Nummer 19 ist ein anderes Gebäude, kein Denkmal
Schmiedeeisernes Kruzifix mit Kreuzigungsgruppe auf profiliertem, teilvergoldetem Granitsockel, am Haus Gedenktafel für Jurij Chěžka, 1917–1944, regionalgeschichtlich von Bedeutung, bis August 2011 irrtümlich unter Crostwitzer Straße 18 (bei) in der Denkmalliste
Am Burgwall (Ortsausgang Richtung Lehndorf) (Karte)
19. Jahrhundert
Grob behauener Granitstein mit flachpyramidalem Abschluss und geglätteten Schriftspiegeln im oberen Schaftbereich, ggf. ursprünglich vorhandene Inschriften nicht mehr erkennbar, Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Bezeichnet mit 1881 (Betkreuz); 19. Jahrhundert (Kruzifix)
Schmiedeeisernes Kruzifix als filigrane Handwerksarbeit mit Figur des Gekreuzigten, Inschrifttafel und Figur eines knienden Engels am Fuße des Kreuzes auf reich gestaltetem, profilierten Sandsteinpostament, künstlerisch und regionalgeschichtlich von Bedeutung. Kreuzarme filigrane Schmiedearbeit, Corpus Christi als Viernageltypus, querovale Inschrifttafel am vertikalen Kreuzstab, Figur knienden Engels mit dekorativen Flügeln und Faltenwurf des Gewandes (qualitätvolle künstlerische Arbeit). Steht an Straße (Ortsausgang/Ortseingang), also Wegekreuz (nicht zu bestimmtem privaten Grundstück gehörig).
Tafel bezeichnet mit 1876 - 1877 (Bauernhaus); bezeichnet mit 1776 (Bildstock)
Wohnhaus Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, originale Pflasterung im Hof erhalten, kleiner Granittrog, im Hof Reste eines Bildstocks und profilierter Granitsockel eines Betkreuzes, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit Drempel, Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, interessante Fenster- und Türbekrönungen, Inschrifttafel über der Eingangstür, Fenstersohlbänke, Türrahmung und Freitreppe aus Granit
Bildstock: Säule Granit, Aufsatz Sandstein, mit vier guten Reliefs: Geißelung, Dornenkrönung, Kreuzigung, Dreieinigkeit
Text der Tafel am Haus: „Der Herr mag dieses Haus erhalten, das ihm vertrauend wir gebaut, sein Wille möge darin walten, damit er segnend auf uns schaut. - Nikolaus Donath 1876 und 1877“
(Richtung Nucknitz, Abzweig nach Kopschin) (Karte)
19. Jahrhundert
Ca. 2,20 Meter hohe Granitstele mit Rundbogenabschluss, darunter Vertiefungen an den Schaftseitenflächen, die vermutlich als Steckschlitze für hölzerne Wegweiserarme (steinerne Armsäule) dienten, sowie Inschriften mit Richtungsweisern, Orts- und Entfernungsangaben (in Wegestunden) auf geglätteter Oberfläche. Aufgrund der als Entfernungsangaben verwendeten Wegestunden ist anzunehmen, dass die Wegesäule vor 1875 zur Aufstellung kam. Zudem ist diese als dauerhaftere Weiterentwicklung der bereits Ende des 17. Jahrhunderts kurfürstlich angeordneten, zu dieser Zeit ausschließlich hölzernen Arm(en)säulen zu sehen. Als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes und als seltene Ausführung innerhalb der Objektgruppe der Wegesteine und -säulen von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Geschwungener Sockel, Granitsäule mit Entasis, darauf segnender Christus mit Siegesfahne, künstlerisch und regionalgeschichtlich von Bedeutung, Inschrift: „I.L. – Das Lehmannschegut errichtete diese Statue 1810“, Farbfassung
Mühlengebäude über winkligem Grundriss mit technischer Ausstattung, zwei Porträtmedaillons über den Türen jedes Gebäudeflügels, eine Steinbank und zwei Steintröge auf dem Hof
Bezeichnet mit 1859 im Granittürstock (Getreidemühle); 1920 angebracht (Medaillon)
Technischer Ausstattung in Funktion, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung, schlichte zweigeschossige Baukörper mit Walmdächern (diese mit Fledermausgaupen), Kubatur und Proportionen unverändert, Medaillons um 1920 angebracht laut Auskunft des Müllers, zeigen ein herrschaftlich gekleidetes Paar, eventuell von anderem Gebäude herstammend, Mühlentechnik erhalten, darunter vier Walzenstühle der Firma Grosse aus Lohmen, Silos, Mischmaschinen und ein Plansichter ebenfalls von Grosse
Zweigeschossig mit Drempel, Mittelrisalit, Granit-Freitreppe, granitene Fenster- und Türeinrahmungen, vorkragende Gesimse als Geschosstrennung, Putzquaderungen an den Ecken, Okulus im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Ausführliche Denkmaltexte
↑Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen Band 1:
Katholische Pfarrkirche St. Simeon und Judas. Große Hallenkirche, 1772 an exponierter Stelle über der bäuerlichen Siedlung unter teilweiser Einbeziehung eines Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert errichtet. 1899 Erweiterung und Einwölbung des Chores, Umbauten 1945, Restaurierungen 1968/69 und 1988/89.
Das nach dem Umbau von 1899 verlängerte und mit Treppentürmen im Chorbereich ergänzte Langhaus hat die reizvolle schlichte Rokokodekoration mit kräftigem Gurtgesims und Lisenen behalten, unten mit Stichbogenfenstern, oben hohe Rundbogenfenster mit Schlußsteinen. Das hohe Satteldach ist an den Schmalseiten abgewalmt und nimmt die Formen der gebrochenen Ecken und des gerundeten Chorabschlusses auf. Der quadratische Westturm in den unteren Geschossen gotischen Ursprungs. Das achteckige Glockengeschoss mit geschweifter Haube und Laterne aus dem 18. Jahrhundert, ebenso das Westportal.
Der Innenraum der dreischiffigen, sechsjochigen Halle durch das großzügige Mittelschiff bestimmt. Dieses mit Tonnengewölbe, Gurtbögen zwischen den Pfeilern, Stichkappen zu den Seitenschiffsjochen, zum Chorjoch und dem halbrunden, überwölbtem Chorraum. Die Seitenschiffe sind nur im oberen Teil bis in den Chorbereich verlängert, darunter Sakristeien. In den Seitenschiffen Emporen.
Der Altar, aus Holz mit seitlichen Doppelsäulen, die einen Segmentboden tragen, wie das Altarbild mit Darstellung der Auferstehung von dem Spätnazarener Karl Ludwig Adolf Erhardt, 1865. Von dem Vorgängeraltar von 1772 sind die gefassten Holzfiguren der hll. Simeon, Judas Thaddäus, Laurentius und Pankratius jetzt an den Seiten des Chorraumes aufgestellt. Sandsteintaufe, 1845, in Anlehnung an Renaissanceformen.
In den Seitenschiffen je ein Altarflügel mit auf Holz gemalten Darstellungen der hll. Katharina und Barbara, in der Art der Cranachschule, ursprünglich in Altenburg (Thüringen), 2. Hälfte 16. Jahrhundert. Eule-Orgel von 1990. An den Umfassungsmauern des Friedhofes Granitsäulen mit Postamenten und Kapitellen von 1840. Die Bildstöcke mit Kreuzwegdarstellung 1932 in Steinguss erneuert.
Quellen
Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 18. August 2017