Die separat am Waldrand südlich von Thunpadel liegende Hofanlage ist bereits aus dem 18. Jahrhundert bezeugt. Die jetzige Bausubstanz geht auf das frühe 19. Jahrhundert (Vierständer-Haupthaus) beziehungsweise ausgehende 19. Jahrhundert (diverse Nebengebäude) zurück. Der ursprüngliche Zustand blieb weitgehend erhalten, außerdem bemerkenswerter Altbaumbestand.
Schlichter Saalbau in Backsteinmauerwerk und unter Satteldach in Hohlpfannendeckung; polygonaler Ostabschluss unter gebrochen gewalmtem Dach; kleiner quadratischer Dachreiter in Fachwerk mit Backsteinausfachung und unter vierseitigem schieferbehangenem Pyramidendach über dem westlichen Firstende. Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts.
Nach Brand 1818 wiedererrichtetes Zweiständer-Hallenhaus am südlichen Rand des alten Ortskerns, der ansonsten unregelmäßig und vielfach stark umgebaut wurde.
Der Siedlungskern von Nausen besteht aus traditioneller, zum Teil unveränderter Bausubstanz der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die drei erhaltenen Wohn-/Wirtschaftsgebäude Lange Straße 23, 25 und 27 sind als giebelständige Zwei- und Vierständerbauten errichtet.
Fachwerkbau mit Backsteinausfachung, unter Halbwalmdach; ausmittige Längsdurchfahrt. Errichtet in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ehemalige Hofstelle Nr. 1.
Dreiständerhaus in Fachwerk mit Backsteinausfachung und unter ungleichhüftigem Halbwalmdach; Kübbung an der Nordseite. Errichtet 1716 (i).Ehemalige Hofstelle Nr. 2.
Dreibogige Spritzbetonbrücke über die B 191 im Verlauf der Strecke Uelzen-Dannenberg. Bögen dreifach gestaffelt, Zwickel in Rundbögen aufgelöst. Erbaut 1920/1921.
(Westliche Hälfte liegt im Gemeindegebiet von Zernien.)
Thunpadel liegt am östlichen Rand der Gemeinde Karwitz. Die Entfernung zum Dannenberger Zentrum beträgt sechs Kilometer. Der Ortsteil ist im Kern ein Rundling, der fast vollständig erhalten geblieben ist.[2]
Rundling mit Zufahrt, Dorfplatz und den daran angrenzenden Hofanlagen
Thunpadel hat seine Rundlingsform bis heute weitgehend erhalten. Der heutige Baubestand stammt im Wesentlichen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Erhalten haben sich mehrere der großen, zum Dorfplatz giebelständigen Wohn-/Wirtschaftsgebäude, verschiedene Nebengebäude und ein älteres Haus (Rundling 6) von 1790. Der mittige Dorfplatz wird umstanden von alten Eichen.
Langgestreckter Fachwerkbau mit Backsteinausfachung unter Satteldach mit Falzziegeldeckung. Dacherker mit Aufzugsluke in der südlichen Dachfläche. Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts.
Giebelständiges Wohnwirtschaftsgebäude nach Art des Zweiständerhauses in Backsteinmauerwerk und unter Halbwalmdach. Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts.
Das Stallgebäude der Hofanlage liegt westlich des Haupthauses und parallel zu diesem. Es handelt sich um ein langgestrecktes Gebäude in Backstein unter Satteldach. Errichtet im 19. Jahrhundert.
Kleines Hallenhaus von 1790 (nach anderer Angabe 1781) mit ungewöhnlicher Lage in der Ortsmitte; anscheinend Abteilung von der Parzelle des Hofes Nr. 1 („Rundling 5“) daneben.
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt, Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG). Landkreis Lüchow-Dannenberg. Stand: 1. Oktober 1986. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 21, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1986, ISBN 3-528-06206-1
Falk-Reimar Sänger: Landkreis Lüchow-Dannenberg. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 21, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1986, ISBN 3-528-06206-1
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Niedersächsisches Landesamt, Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG). Landkreis Lüchow-Dannenberg. Stand: 1. Oktober 1986. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 21, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1986, ISBN 3-528-06206-1, Seite 125–126