Das Ensemble umfasst das Fuggerschloss mit Gartenanlagen, Pfarrkirche und die engere Bebauung des Marktplatzes. Die Herrschaft Kirchheim, im Mittelalter Besitz der Ritter von Freiberg, später der von Hürnheim, wurde 1551 von Anton Fugger erworben. Neben dem Ausbau des Territoriums gestaltete Hans Fugger ab 1578 den Sitz der Herrschaft neu. Der stattliche Renaissancebau des Schlosses wurde anstelle der alten Burg, hoch über dem Mindel- und Flossachtal errichtet, die spätgotische Pfarrkirche gleichzeitig erweitert und – vergleichbar Babenhausen – in die Schlossanlage einbezogen. Durch den Erwerb einiger Häuser wurde ab 1582 die planmäßige Anlage eines Platzes vor dem Schloss möglich. Der ehem. Pfarrhof, der ehem. Gasthof Adler, die Domänenkanzlei und der ehem. Zehentstadel bilden in Trauf- und Giebelstellungen die stattlichen Flügel der längsrechteckigen Platzanlage, die nach Westen zum Hang hin durch die Errichtung eines Dominikanerklosters – 1620 unter Johann Fugger – geschlossen wurde. In den 1920er Jahren hat man den Marktplatz im Nordwesten erweitert. Zum Schloss hin distanziert eine Mauer den Platz.
Aktennummer E-7-78-158-1
Dreischiffige Basilika mit flachgedecktem Langhaus und eingezogenem Chor unter Stichkappentonne, nördlich Turm mit Schweifhaube und Treppenturm mit Zwiebelhaube, Chor und Turmunterbau spätgotisch, Neubau durch Jakob Eschay 1580–83, Erweiterung durch Johann Merk 1744, Erweiterung durch Kaspar Radmiller 1752/53, im 19. Jahrhundert und 1954/55 verändert; mit Ausstattung; vergleiche Ensemble Schloss und Marktplatz
Ein- beziehungsweise zweigeschossiger Zweiflügelbau mit Walmdach, 1620, Umgestaltung wohl durch Michael Stiller um 1720; mit Ausstattung; vergleiche Ensemble Schloss und Marktplatz
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, wohl 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert verändert; Geburtshaus von Thomas Ziegler (1770 bis 1852), Bischof von Tyniec und Linz
Saalbau mit dreiseitigem Schluss und Dachreiter, von der Gemahlin Markus Fuggers gestiftete, 1605, Veränderungen 1711 und 1719; mit Ausstattung; ehemaliges Mesnerhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Kastengesims; nordwestlich an die Kapelle angebaut
Drei- beziehungsweise. viergeschossige unregelmäßige Dreiflügelanlage mit Ecktürmen und Schweifgiebeln, von Jakob Eschay, 1578–82, Veränderungen 1598, um 1720, 1760/70 und 1852; mit Ausstattung; Schlossgarten, 1584/86 angelegt; Einfriedung, Ziegelmauer mit zwei Eckrondellen und zwei zylindrischen Türmen, im Kern 16. Jahrhundert; Nebengebäude, Satteldachbauten, 19. Jahrhundert; vergleiche Ensemble
Dreigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit gewölbter Schaufront und geschweiftem Giebel mit Dachreiter, nach Plan von Joseph Meitinger durch Johann Michael Hennevogel errichtet, 1738; vergleiche Ensemble
Saalbau mit Stichkappentonne und eingezogenem Chor, nördlicher Satteldachturm, im Kern spätgotisch, Erneuerung der Gewölbe durch Johann Merck 1701, Langhauserweiterung durch Michael Rueff 1702; mit Ausstattung
flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem Chor unter flacher Stichkappentonne, nördlicher Satteldachturm, Turm 1488, Chor und Langhaus 16./17. Jahrhundert, Umgestaltung durch Ulrich Fendt 1751; mit Ausstattung
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