Das Ensemble umfasst die gesamte ehemalige jüdische Siedlung, die sich südlich des Schlosses an der Hauptstraße nach Memmingen erstreckt.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg siedelte Freiherr Philipp Bernhard von Reichlin-Meldegg im südlichen Teil des Dorfes fünf Judenfamilien an. In den folgenden Jahrhunderten wuchs ihre Zahl. Die Siedlung war bis zur gewaltsamen Deportation der letzten Familien 1940 von jüdischen Bürgern bewohnt. Zu allen Zeiten von der christlichen deutlich unterschieden, verfügte sie über eine Synagoge mit Friedhof (Memminger Straße 17), eine eigene Elementarschule (Memminger Straße 44) und mehrere rituelle Metzgereien (Memminger Straße 16 und bei 37). Das äußere Erscheinungsbild der entsprechend der geringen Grundfläche dichten und kleinteiligen Bebauung im Norden wird, vergleichbar den Haustypen der jüdischen Siedlung in Altenstadt, durch bescheidene Traufseit- und Mansarddachhäuser der Zeit um 1800 bestimmt. Im südlichen Teil überwiegen dagegen freistehende Einzelbauten stattlicheren Charakters, die ab den 1820er Jahren entstanden sind. Brände 1884, 1894 und 1927 haben drei Mehrfamilienhäuser, darunter das sogenannte Lange Haus und das sogenannte Große Judenhaus zerstört. An ihrer Stelle sind einfache Satteldachhäuser neu errichtet worden (Memminger Straße 19, 21, 23, Memminger Straße 22 und 24 sowie Memminger Straße 12 und 14). Aktennummer: E-7-78-139-1.
zweigeschossiger Massivbau mit flachem Walmdach, zur Gleisseite Vordach über hölzernen Auslegern, 1860/62 als Blankziegelbau mit plastischen Architekturteilen errichtet, mit dem Neubau des Stellwerks 1955 vereinfacht; zur Illertalbahn gehörig.
seit 1992 Seniorenwohn- und Pflegeheim Johanneshof, ehemalige reichsritterliche Herrschaft der Freiherren Reichlin von Meldegg; dreigeschossiger Walmdachbau mit oktogonalen Ecktürmen, 1635 errichtet, im 18. Jahrhundert umgebaut; Westflügel der Schlossökonomie, zweigeschossiger Walmdachbau über hohem Sockel, mit Schlosskapelle von 1773 (Nord- und Ostflügel Neubauten von 1992); mit Ausstattung
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