Die vom Marktplatz (Lage) ausgehende Ausfallstraße nach Hammelburg führt in leichter Steigung axial auf den nachgotischen Chor der Pfarrkirche zu. Sie ist mit Wohnhäusern und kleinen Bauernhöfen in geschlossener Reihung bebaut. Die durchweg zweigeschossigen, teils trauf-, teils giebelständigen Häuser haben verputzte Fachwerkobergeschosse und entstammen meist dem 18./19. Jahrhundert. Umgrenzung: Hammelburger Straße 1–17, Gerichtsgasse 11, 22. Aktennummer: E-6-72-122-1.
Ortsbefestigung Euerdorf
Von der ehemaligen Ringmauer, teils aus Hau- bzw. Bruchsteinmauerwerk, sind Mauerstücke erhalten. Sie wurde im 16. Jahrhundert unter Fürstbischof Julius Echter (1573–1617) errichtet. Ein vermauerter Wappenstein bei Bahnhofstraße 4 enthält die Jahreszahl 1584. Der sogenannte Pulverturm (Lage) aus Hausteinmauerwerk stammt im Kern wohl von 1583. Später wurde er aufgestockt und mit einem Dach versehen. Von den ehemals drei Toren bzw. Tortürmen hat sich nur der nördliche Kissinger Torturm erhalten. Aktennummer: D-6-72-122-1.
Ortsbefestigung vom Kissinger Tor im Uhrzeigersinn
Kissinger Tor vor Südosten
Mauerreste entlang der Ringstraße in Richtung Süden bei Bahnhofstraße 4
Mauerreste entlang der Ringstraße in Richtung Süden bei Brunnengasse 16
Mauerrest bei Ringstraße 60
Mauerreste bei Färbergasse 12
Mauerreste bei Färbergasse 12
Pulverturm, nahe Hammelburger Straße
Mauerreste zwischen Pulverturm und Hammelburger Straße
Reliefaufsatz mit Kreuzbekrönung und Darstellung der Dornenkrönung, Rückseite mit Inschrift, auf ornamentiertem Vierkantschaft über Postament, Sandstein, bezeichnet „1710“
Aufsatz mit Giebeldach, Kreuzbekrönung und Relief mit Herz Jesu Darstellung, auf erneuertem Vierkantschaft über Tischsockel mit erneuerter Deckplatte, Sandstein und Kunststein, 19. Jahrhundert
Chor im Kern um 1610, nach Brand Erneuerung des Westturmes, 1872, integriert in Langhausneubau unter Verwendung der neugotischen Fenstermaßwerke von 1872, 1977–79; mit Ausstattung
Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1914 bis 1918
Einfaches, rechteckiges Postament mit Reliefdarstellung von Helm, Ehrenlaub und abgebrochenem Speer, sowie Eisernem Kreuz als Bekrönung, Sandstein, um 1925
Drei einfach gehauene Sandsteinkreuze, teilweise im Waldboden eingesunken, wohl mittelalterlich; nicht nachqualifiziert, im byerischen Denkmalatlas nicht kartiert
Baldachinartige Überdachung mit Kreuzschlepper und Schächer als Bekrönung, an der Rückwand Reliefdarstellung mit Christus am Ölberg, auf würfelförmigem Postament, Sandstein, bezeichnet „1716“
Vierseitiger Reliefaufsatz mit Kielbogenabschluss und Darstellung der Kreuzigung mit Assistenzfiguren und Stiftern, sowie der Heiligen Drei Könige, auf modernem Sockel, Sandstein, bezeichnet „17. Jahrhundert“
Dreigeschossiger Massivbau mit Fachwerkobergeschoss, Satteldach und Treppengiebel, sowie westlicher Tordurchfahrt, 16. Jahrhundert, spätere Umbauphase mit Portalverzierung, bezeichnet „1798“
Reliefaufsatz mit Darstellung der Kreuzigung mit Assistenzfiguren, darunter zwei Stifterfiguren, auf Rundsäule mit Weinrankenornament, über würfelförmigem Sockel mit Inschrift, Sandstein, bezeichnet „1754“
Reliefaufsatz mit Darstellung der Heiligen Familie in Muschelnische, flankiert von Pilastern, auf Rundsäule über Postament, Sandstein, bezeichnet „1820“
Reliefaufsatz mit Darstellung der Kreuzigung, Rückseite mit Inschrift, an den Seiten Heiliger Petrus und Heiliger Johannes, auf Säule mit Würfelkapitell über Postament, Sandstein, bezeichnet „1622“
Reliefaufsatz mit Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, an den Seiten Heiligendarstellungen, auf Rundsäule mit ionischem Kapitell, über Tischsockel, Sandstein, 17./18. Jahrhundert
Rechteckige Reliefplatte mit Kreuzigungsdarstellung und Stifterfamilie, Rückseite mit Pietà und Inschrift, Sandstein, auf erneuertem Kunststeinschaft, über Postament, 17. Jahrhundert
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.